Luke123 hat geschrieben:Hallo zusammen,
meine Disputation liegt mittlerweile einige Wochen hinter mir. Da ich nun wieder in die Wirtschaft einsteige, stellt sich mir die Frage, inwiefern ihr euch auch aktiv mit dem Titel, insb. im "echten Gespräch", anreden lasst. Wird es ggf. (insbesondere von jungen Doktoren) erwartet, darauf in der eigenen Anrede zu verzichten?
Was ist denn ein "echtes Gespräch"? Eines wo es darum geht, wer den längsten hat?

Oder wo man hard facts mit dem Titel kaschieren will...?
Ich arbeite auch in einem jungen Team, wo der Dokor faktisch keine Rolle spielt. Ich glaube, wenn da einer mit seinen akademischen Weihen ankommt, dann ist das eher kontraproduktiv. Dafür ist ma zu nahe bei einander.
Es ist allerdings nachollziehbar, warum ein älterer Kollege, der zurecht seine Daseinsberechtigung in seiner jetzigen Posotion sieht, einem zig Jahre jüngeren Kollegen eine gewisse akademische Achtung entgeggen bringen soll. Vor allem, wenn diese nichts mit dem Job zu tun hat.
Ansehen wirst du dir also erst mit der Zeit erarbeiten. Das heißt, wenn die Anrede anfangs falsch ist, dann einfach abwarten. Mit der Zeit ergibt es sich. Wenn nicht, ist es ein erstes indiz, dass du etwas falsch machst.
Es könnte aber auch sein, dass du jemandem wie mich gegenüber hast, der aus Prinzip den Doktor weder verwendet, noch ausspricht.
