Abschied vom Professor

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leavinguniversity
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Abschied vom Professor

Beitrag von leavinguniversity »

Hallo zusammen!

Ich habe hier öfters mitgelesen, da ich überlegt hatte, ob ich vielleicht auch promovieren wollte. Im Endeffekt habe ich mich dagegen entschieden. Trotzdem möchte ich gerne einen Rat haben:
Kurz zu mir: Ich habe Lehramt Gym/Ge studiert bzw. beende dieses Studium mit diesem Semester. Die MA hatte ich vorgezogen, also schon letztes Jahr eingereicht. Die letzten zwei Semester habe ich nun noch restliche Seminare besucht. Ab Sommer werde ich nun meine Unistadt verlassen. Somit werde ich in gut zwei Wochen den Professor, bei dem ich die Gelegenheit zur Promotion gehabt hätte, in einem Seminar zum letzten Mal sehen. Über die Jahre habe ich zu ihm ein für ihn (er ist generell sehr distanziert) recht enges Verhältnis aufgebaut. Ich kenne ihn seit dem ersten Semester, habe sehr viele Seminare bei ihm belegt, meine Abschlussarbeiten bei ihm verfasst und ihn mit der Zeit auch als Mensch gut kennengelernt. Von niemanden habe ich sonst so viel gelernt. Er hat mich unterstützt, als ich ein größeres Problem mit einem Dozenten einer anderen Fakultät (meines anderen Fachs) hatte, und hat sich dafür eingesetzt, dass ich nach meiner MA einen bezahlten Lehrauftrag erhalten habe. Da er keine persönliche studentische Hilfskraft hat, habe ich dementsprechend auch nicht als solche für ihn gearbeitet, aber ich war Hilfskraft in einem Projekt.
Ich möchte mich nun gerne "richtig" von ihm verabschieden und nicht einfach so aus dem Seminar gehen und ihn dann nicht mehr wiedersehen. Wie würdet ihr das angehen? Achja, ich habe ihm schon nach der MA ein Geschenk gemacht, weshalb ich auch nicht sicher bin, ob es nun angemessen wäre, das noch einmal zu tun.
Danke für den Rat.
Vollkornpizza
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Re: Abschied vom Professor

Beitrag von Vollkornpizza »

Schreib ihm doch eine Karte oder einen Brief und überreich sie/ihn ihr zum Abschied.
spirograph
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Re: Abschied vom Professor

Beitrag von spirograph »

Ja, genau, eine Karte, in dem Du das in deinen Worten, wie in deinem post von oben auch, genauso zu ihm sagst bzw. ihn das authentisch wissen lässt. Ist doch menschlich. Ich kriege das von meinen Studierenden auch relativ häufig zu hören. Manche schreiben mir Postkarten aus dem Ausland (Reise nach dem Studium!), um sich bei mir zu bedanken. Manchen habe ich da krasses Empowerment verpasst in Studium...., ah das ist schön und ist die Essenz meines Jobs an der Uni hier im Grunde. Klar, mache das, hochwertige Karte, deine Worte, und...man weiß NIE, wie es kommt, ggf. gehste nun ins Ref., machst da die zwei Jahre und danach lässte dich abordnen und triffst wieder auf ihn oder irgendwen den er kennt und promovierst oder bekommst einen Lehrauftrag. Bei dem Lehramtsstudium gehört das Ref. und ein bisschen Schuldienst quasi mit zum wissenschaftlich-akademischen Lebenslauf. Du kannst auch noch später promovieren. Halbe Stelle, Diss nebenbei, oder Lehrauftrag, wo Studierende in deine Klasse kommen, da schulpraktische Studien durchführen. Ggf. kannst Du es so in deinem Brief fassen, dass Du den Kontakt erhalten willst, ggf. für später. Du bist als Türöffner und wingman in der Praxis für die Ausbildung der neuen Lehrkräfte sehr nützlich. Es werden jetzt und perspektivisch viele Lehrämtler in Schulen, aber auch an der Uni für die Ausbildung der Lehrkärfte gesucht. Schon jetzt finden sich kaum passende Leute für Uni-Stellen in der Lehramtsausbildung. Und der Mangel geht erst los...., aber das ist eine andere Geschichte. Es ist dein authentisches Gefühl nun, ihm zu danken, mache das! Nur zu! :-)

Dir alles Gute,

spiro
Wie groß ist das Wort Claudels: „La vie, c’est une grande aventure vers la lumiere“ (Das Leben ist ein großes Abenteuer zum Lichte hin)
caipirinha11085
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Re: Abschied vom Professor

Beitrag von caipirinha11085 »

Ich würde vermutlich bei ihm im Büro vorbei sehen (ggf bei ihm oder im Sekretariat vorher anfragen, wann es passt) und mich persönlich verabschieden, aber die Karte ist auch eine gute Idee.

Von der Idee mit einem zweiten Geschenk bin ich nicht überzeugt. An meiner Uni durfte man von Studenten nichts annehmen, was einen Wert von wenigen € überstiegen hat. Aus meiner Sicht ist ein aufrichtiges Dankeschön auch schöner, als (zum Beispiel) eine Schachtel Pralinen.
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