Finanzierung der Promotion
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Re: Finanzierung der Promotion
Wir wissen nicht, ob der TE unbedingt bei diesem Prof promovieren will. Wir zeigen ihm auf, dass es sinnvoll sein kann, sich nach alternativen Betreuern umzusehen - solchen, die sich um ihre Schützlinge sorgen und ihnen dementsprechend bei der Finanzierung helfen.
i.Ü. spricht, wie bereits angesprochen, überhaupt nichts gegen eine externe Promotion, solange der Fachbereich das zulässt. Dennoch ist es auch hier überaus sinnvoll, sich zunächst nach fachverwandten Tätigkeiten umzusehen, die das Promotionsvorhaben fördern - schon um eine gesicherte Finanzierung und soziale Absicherung zu haben.
i.Ü. spricht, wie bereits angesprochen, überhaupt nichts gegen eine externe Promotion, solange der Fachbereich das zulässt. Dennoch ist es auch hier überaus sinnvoll, sich zunächst nach fachverwandten Tätigkeiten umzusehen, die das Promotionsvorhaben fördern - schon um eine gesicherte Finanzierung und soziale Absicherung zu haben.
Re: Finanzierung der Promotion
Hi Leute,
danke für die angeregte Diskussion. Ich bin tatsächlich Mintler (habe Mathe studiert). Bezgl. meines eventuellen Promotionsthemas habe auch schon einige andere Profs angeschrieben nur die haben gleich gemeint, dass da nichts frei ist und mir, anders als der Prof. um den es geht, gar nicht erst in Aussicht gestellt, dass ich quasi jetzt schon anfangen könnte, falls ich mir die Stelle mit einem Stipendium oder sonst wie finanzieren könnte.
danke für die angeregte Diskussion. Ich bin tatsächlich Mintler (habe Mathe studiert). Bezgl. meines eventuellen Promotionsthemas habe auch schon einige andere Profs angeschrieben nur die haben gleich gemeint, dass da nichts frei ist und mir, anders als der Prof. um den es geht, gar nicht erst in Aussicht gestellt, dass ich quasi jetzt schon anfangen könnte, falls ich mir die Stelle mit einem Stipendium oder sonst wie finanzieren könnte.
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Re: Finanzierung der Promotion
Ich sollte Lotto spielen, siehe oben ...neu_hier hat geschrieben:ch bin tatsächlich Mintler (habe Mathe studiert).
Wie gesagt, es sollte schon etwas mehr vom Prof. kommen. An Deiner Stelle würde ich mich noch nach einer Alternative umsehen!neu_hier hat geschrieben: Bezgl. meines eventuellen Promotionsthemas habe auch schon einige andere Profs angeschrieben nur die haben gleich gemeint, dass da nichts frei ist und mir, anders als der Prof. um den es geht, gar nicht erst in Aussicht gestellt, dass ich quasi jetzt schon anfangen könnte, falls ich mir die Stelle mit einem Stipendium oder sonst wie finanzieren könnte.
Re: Finanzierung der Promotion
ok, ja du hast vermutlich recht. Mal schaun, was sich sonst noch so ergibt
Re: Finanzierung der Promotion
Mathe? Dann such dir einen Job! Nebenbei kannst du Vorarbeiten für deine Diss machen. Im Gegensatz zu z.B. Chemikern, Experimentalphysikern, Geowissenschaftlern, Ingis, brauchen die "MI" aus MINT kaum nennenwerte Ressourcen, die der "normale Studierendenschreibtisch" nicht bieten könnte.
Da du als Mathe-Absolvent über Vorfinanzierung eines vertragslosen Diss-Starts überhaupt nachdenkst, verorte ich dich in Didaktik der Mathematik, einigen eher reinen elfenbeinturmcharmebehafteten Gebieten der Algebra bzw. spez. Zahlentheorie, wo die Drittmittler aus einem recht engen Kreis stammen. Sei's drum, such dir einen Job, und frag dich in 1 Jahr, ob du den Job für 50% TVL/TVöD13 aufgeben willst.
Da du als Mathe-Absolvent über Vorfinanzierung eines vertragslosen Diss-Starts überhaupt nachdenkst, verorte ich dich in Didaktik der Mathematik, einigen eher reinen elfenbeinturmcharmebehafteten Gebieten der Algebra bzw. spez. Zahlentheorie, wo die Drittmittler aus einem recht engen Kreis stammen. Sei's drum, such dir einen Job, und frag dich in 1 Jahr, ob du den Job für 50% TVL/TVöD13 aufgeben willst.
Re: Finanzierung der Promotion
Ich würde dann wohl auch erst anfangen, wenn der Prof das Geld hat.
Ich stecke übrigens in der gleichen Klemme. Mein Betreuer hat im Moment kein Geld und auch keine Kapazität für mich (erst etwa in einem Jahr). Bei 2 Initiativbewerbungen das gleiche, was aber ja auch klar war, sonst wäre ja was ausgeschrieben.
Für eine ausgeschriebene Stelle woanders habe ich eine Absage erhalten und eine andere, bei der ich eine Zusage hat, hat mir aus diversen Gründen nicht gepasst. Und damit sind halt quasi schon alle Gruppen in dem Bereich in Deutschland weg. Stipendium oder gar Kredit kommt für mich als Naturwissenschaftler nicht in frage, da es die forschungskosten nicht abdecken kann.
Ich bewerbe mich daher im Moment auch auf nicht Promotionsstellen und würde dann von da aus weiter nach Promotionsstellen suchen und im schlimmsten Fall halt erst in einem Jahr anfangen.
Während der Promotion noch jobben könnte ich mir wirklich nicht vorstellen und finde das auch eine ganz schön krasse Erwartung! Aber mit dem forschernachwuchs kann man es ja machen, der beschwert sich ja nicht, wenn man ihn ausnutzt. Sollen wir in Zukunft doch am besten die Profs wieder dafür bezahlen, dass er es uns tatsächlich erlaubt für ihn zu arbeiten.
Ich stecke übrigens in der gleichen Klemme. Mein Betreuer hat im Moment kein Geld und auch keine Kapazität für mich (erst etwa in einem Jahr). Bei 2 Initiativbewerbungen das gleiche, was aber ja auch klar war, sonst wäre ja was ausgeschrieben.
Für eine ausgeschriebene Stelle woanders habe ich eine Absage erhalten und eine andere, bei der ich eine Zusage hat, hat mir aus diversen Gründen nicht gepasst. Und damit sind halt quasi schon alle Gruppen in dem Bereich in Deutschland weg. Stipendium oder gar Kredit kommt für mich als Naturwissenschaftler nicht in frage, da es die forschungskosten nicht abdecken kann.
Ich bewerbe mich daher im Moment auch auf nicht Promotionsstellen und würde dann von da aus weiter nach Promotionsstellen suchen und im schlimmsten Fall halt erst in einem Jahr anfangen.
Während der Promotion noch jobben könnte ich mir wirklich nicht vorstellen und finde das auch eine ganz schön krasse Erwartung! Aber mit dem forschernachwuchs kann man es ja machen, der beschwert sich ja nicht, wenn man ihn ausnutzt. Sollen wir in Zukunft doch am besten die Profs wieder dafür bezahlen, dass er es uns tatsächlich erlaubt für ihn zu arbeiten.
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Re: Finanzierung der Promotion
Tja, hier machen sich ganz offensichtlich die Grenzen der "marktgestählten Sichtweise" (s.o.), sprich einer neoliberalen Marktvergötzung, innerhalb der Wissenschaften bemerkbar. Wenn im Zeitalter zunehmenden Zwanges zur kurzfristigen wirtschaftlichen Verwertbarkeit der Forschungsergebnisse auch universitäre Promotionsstellen rar werden, die der wenig lukrativ scheinenden Grundlagenforschung, der Fachdidaktik sowie randständigen Themen im Allgemeinen immer weniger Raum bieten, dann bleibt für Promovenden in solchen Forschungsfeldern eben häufig nur die Eigenfinanzierung über - zur Not auch fachfremde - Tätigkeiten.Green Goddess hat geschrieben:Da du als Mathe-Absolvent über Vorfinanzierung eines vertragslosen Diss-Starts überhaupt nachdenkst, verorte ich dich in Didaktik der Mathematik, einigen eher reinen elfenbeinturmcharmebehafteten Gebieten der Algebra bzw. spez. Zahlentheorie, wo die Drittmittler aus einem recht engen Kreis stammen. Sei's drum, such dir einen Job, und frag dich in 1 Jahr, ob du den Job für 50% TVL/TVöD13 aufgeben willst.
q.e.d.
Re: Finanzierung der Promotion
IIRC hatte ich nie behauptet, dass jede deiner Äusserungen/Positionen falsch ist. Wir mögen diese Situation beklagen oder auch nicht, politisch gewollt ist sie auf jeden Fall, siehe die gelebte Elite-Universitäts-Strategie: Wer viele Drittmittel einwirbt, erhält von Vater Staat/Mutter Bundesland höhere Zuwendungen. Natürlich wird sich eine nunmehr zumindest tlw. marktwirtschaftlich aufgestellte Universität dem folgend auf "kurzfristig Verwertbares" stürzen. ... aber es stehen ja Wahlen an und somit die Möglichkeit für alle, Prioritäten zu setzen. (Kann ich das im Zuge meiner (auf Zeit) verbeamteten Grundhaltung als Zeichen echter Freude interpretiert halten?^^)
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Re: Finanzierung der Promotion
Ach ja, die leidige "Eliten"-Thematik, die uns u.a. den schönen Modebegriff "Exzellenz-Cluster" beschert hat.Green Goddess hat geschrieben:Wir mögen diese Situation beklagen oder auch nicht, politisch gewollt ist sie auf jeden Fall, siehe die gelebte Elite-Universitäts-Strategie: Wer viele Drittmittel einwirbt, erhält von Vater Staat/Mutter Bundesland höhere Zuwendungen.
Meine obige Replik war nicht direkt gegen dich gerichtet, sondern nur im Zusammenhang der Gesamtdiskussion ein allg. Hinweis darauf, dass es auch für per Diplom voll berufsqualifizierte Doktoranden gewisse strukturelle Pressionen gibt, um in vielen Fällen auf relativ verachtete Nebentätigkeiten ausweichen zu müssen.
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