Ich betreue eine Reihe Studierender beim Verfassen der Masterthese. Alle Studierenden sind mit eigenen Themenvorschlägen zu mir gekommen, weil bei uns bis jetzt keine Themen vergeben wurden. Ich möchte nun aber Themen vergeben (damit's für mich interessanter ist), und daraus ergeben sich mehrere Überlegungen und Fragen für mich:
Mich werden die von mir vergebenen Themen mehr interessieren als die anderen, und ich werde mich in diesen Bereichen auch besser auskennen. Daher werde ich wahrscheinlich genauer hinschauen (=noch genauer als sonst Rückmeldung auf die Rohfassung geben, beispielsweise) und möglicherweise mehr Hilfe anbieten (z.B. bei der Beschaffung von Literatur). Um das zu kompensieren, halte ich es für möglich, dass ich bei der Benotung (bei jeder der Thesen, die ich betreue, bin ich einer der Gutachter) strenger als sonst bin. Ich vermute also, dass ich nicht all meine Studierende gleich behandeln werde
Ich schätze, dass meine Situation alltäglich ist. Daher freue ich mich über Eure Erfahrungen und Ideen!
Folgefrage: Werden bei Euch gezielt bestimmte Studierende angesprochen, ob sie nicht Lust haben, ein bestimmtes Thema zu übernehmen, oder werden bei Euch Themen ausgeschrieben?
Weitere Folgefrage: Habt Ihr Erfahrung damit, dass mehrere Studierende (max. 5, eher 2 oder 3) mit Euch gemeinsam an einem Themengebiet arbeiten, für jeden schaut eine Masterthese raus und für Euch entsprechende Publikationen? Ich würde das sehr gerne angehen, weiß aber nicht, ob das nicht nur mühsames Chaos wird. Es handelt sich um ein berufsbegleitendes Studium, die Studierenden leben in verschiedenen Ländern, einzelne machen gerne die Masterarbeit, für die meisten ist es aber ein gefühltes Übel, das sie möglichst spät irgendwie hinter sich bringen. Keine Drittmittelfinanzierung. Kein Zeitdruck für die Studierenden. Meine Sorge: Ich komme nicht zum Inhaltlichen, sondern bin nur mit Organisieren beschäftigt. Hm.
Was sind Eure Erfahrungen?
Liebe Grüße!
AGH