- Für vieles (Stipendien, Fellowships, Jobs) brauchst du normalerweise ca. 3 Referenzen. Das ist schwierig wenn du nur für eine Person gearbeitet hast.LittleMonkey hat geschrieben:Oft sieht es für Außenstehende merkwürdig aus, wenn jemand seine ganze bisherige Laufbahn an einem Ort und sogar bei einem einzigen Professor verbracht hat, weil es eher unüblich ist. Die meisten wechseln spätestens zur Doktorarbeit nochmal die Universität. Da wird schnell hinterfragt, warum man nicht gewechselt hat und ob man überhaupt in der Lage ist, sich woanders erfolgreich zu bewerben. Denn ob man sich jetzt woanders erfolgreich beworben hat oder ob man bei jemandem den man eh schon kannte schlichtweg "weiter beschäftigt" wird, sind ja schon zwei Paar Schuhe.Sutech hat geschrieben:Wieso sollten meine Chancen sinken wenn ich beide Bachelorarbeiten, die Masterarbeit und die Dissertation beim selben Prof. Schreibe? Erschließt sich mir nicht ganz.
Aber egal wie genau ein Committee/Professor/etc. das letztlich genau auslegen wird, ein Lebenslauf mit Wechsel sieht immer besser aus, so kenne ich es ebenfalls. Demnach kann ein Lebenslauf, der zeigt, das deine ganze Karriere bisher nur an einer einzigen Person hing, dir durchaus im direkten Vergleich mit anderen, die zwischendurch mal gewechselt haben, Nachteile verschaffen.
- Mit jedem Wechsel des Betreuers/der Uni geht meist eine anfängliche, steile Lernkurve einher, es rundet das Profil ab und gibt eine gewisse fachliche Breite.
- Für Fellowships nach dem Doktorat wird oft Erfahrung in 2 Systemen erwartet (aka Auslandsaufenthalt). Es ist einfacher diese Box während BA-Dr abzuhaken.
- Am Ende des Tages ist es aber auch einfach der Konsens in den Wissenschaften, dass fehlende Mobilität negativ ausgelegt wird.
- Wenn du für jede Abschlussarbeit wechselst, und immer eine sehr Gute (und publikationsfähige) Arbeit produziert, kann der Erfolg dir zugeschrieben werden. Bei n=1 kann deine Initiative nicht von der des Betreuers unterschieden werden.
- Man wird dich fragen warum du nie gewechselt hast, und gerade im Hinblick auf das fehlen einer ordentlichen Förderung durch deinen Prof (Stelle, Anträge), oder eines Umfelds das seinesgleichen sucht (nur 2 Profs?) wird es schwierig das zu verteidigen. Es gibt dir nicht das Image einer 'treibenden Kraft', sondern eher einer Person die da so rumtreibt wie Schwemmholz im Wasser.