Habil Betreuung

Irgendwann ist jeder fertig. Und dann darf er sich hier austoben :-)
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bullabü

Habil Betreuung

Beitrag von bullabü »

Hi zusammen,

ich beantrage die Aufnahme in die Habiliste meiner Fakultät, die dabei eine Fachkommission aus drei Personen bestimmt, die mich evaluieren und begutachten. Wichtige Sache also. Hierbei habe ich ein Vorschlagsrecht und erfahrungsgemäß nimmt man den Vorschlag an. Nun meine Frage: Mein Doktorvater, bei dem ich auch weiter auf Drittmitteln arbeiten kann, möchte da mitspielen, was thematisch sicherlich auch noch passt, aber alle Literatur die ich zu PostDocs finde sagt, ich muss mich so weit es geht frei schwimmen und wissenschaftliche Eigenständigkeit beweisen - ist ja auch logisch. Ich will halt nicht riskieren, dass in ein paar Jahren eine Berufungskommission denkt "ach die hing immer am Rockzipfel von Prof. ABC"
Oder glaubt ihr, das ist durch Standortgleichheit und thematische Nähe eh schon problematisch genug?
Zumal dazu kommt die Abhängigkeit, die ja schon in der Promotionszeit ärgerlich genug war, als ich quasi gleichzeitig mit Lohn und Brot als auch mit der Note von einer Person abhängig war.
Was würdet ihr also raten?
JohnvanConnor

Re: Habil Betreuung

Beitrag von JohnvanConnor »

Mir fehlt die Erfahrung, um hier etwas "raten" zu können, aber da mich genau diese Frage auch gerade beschäftigt (wenn auch etwas weniger dringend), eine kurze Einschätzung:
Man sagt ja nicht ganz zu unrecht: if you aim at the king – don’t miss! Also, sich von ihm zu emanzipieren sollte ja eigentlich schon mit einem Wechsel der Uni und der Finanzierungsquelle einhergehen. Sich nur ein bisschen von dem DV (und gegenwärtigen Vorgesetzten?) zu distanzieren, könnte nach hinten losgehen. Wer weiß, ob er sich davon nicht gekränkt fühlt (zumal, wenn er "mitspielen möchte", Du also seinen Willen brechen müsstest). Wenn Du weiterhin über seine Drittmittel beschäftigt bist, würde das "Freischwimmen" nach außen ja ohnehin kaum sichtbar sein. Wie viel Bedeutung konkret der Zusammensetzung einer Habilkommission beikommt, vermag ich aber wie gesagt überhaupt nicht einzuschätzen.
Vielleicht besteht ja die Möglichkeit des "Freischwimmens" auch mit Gastaufenthalten, Lehraufträgen, Stipendien etc. an anderen Unis?
Die Abhängigkeit ist sicher ärgerlich, aber sie ist in diesem System offenbar so gewollt. Wirklich unabhängig kann man ja erst mit unbefristeter Stelle sein. Und das müsste auch jede Berufungskommission wissen.
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