Diss verfassen mit TeXmaker, JabRef, Zotero, R, Trac, toggl

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flberger
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Diss verfassen mit TeXmaker, JabRef, Zotero, R, Trac, toggl

Beitrag von flberger »

Hallo,

für Interessierte, an meiner zwischen Medieninformatik und Pädagogik angesiedelten Dissertation arbeite ich mit
  • TeXmaker zum Schreiben und für den Dokumentensatz
  • Mercurial (hg) für Versionskontrolle von LaTeX, Bibliographie etc.
  • Zotero für allgemeine Literaturverwaltung und JabRef für BibTeX-Literaturverwaltung
  • R für statistische Datenauswertung und -visualisierung
  • ein lokal installiertes Trac für Selbstmanagement mit Tickets und Meilensteinen
  • UPDATE: den Webdienst toggl für die Zeiterfassung der eigenen Arbeit
  • auf Gentoo Linux als Betriebssystem.
Das meiste davon nichts Ungewohntes, ihr kennt es aus anderen Posts.

Ich komme mit dieser Programmsammlung sehr gut zurecht. LaTeX ist ungeschlagen für schöne Dokumente und TeXmaker ein brauchbarer Editor dafür.

Mit Hilfe von Mercurial versioniere ich die Entwicklung meines Dissertationstextes und kann so schnell zu Alternativen oder geänderten / gelöschten Versionen zurückkehren.

Zotero ist schick, weil es unter anderem Quellen automatisch im Netz finden kann.

Ein Ticketsystem wie Trac ist super, um die noch ausstehende Arbeit zu strukturieren, einen Überblick über offene Aufgaben zu bekommen und vor allem um sich an abgeschlossenen Tickets zu erfreuen - besonders, wenn man als Programmierer/-in eh gewohnt ist, so zu arbeiten.

UPDATE: Toggl schließlich nehme ich, um gnadenlos zu erfassen, wie viele Stunden ich was an der Dissertation gemacht habe. Bei jeder Ablenkung wird die Stopuhr abgeschaltet. Es gibt dann Wochen-, Monats- und Jahresberichte, wo ich dann realistische sehen kann, wie viel Zeit ich eigentlich tatsächlich an der Dissertation arbeite.

Falls es zu dem einen oder anderen Fragen gibt, helfe ich gerne weiter, soweit ich kann.

Viele Grüße,

flberger
Zuletzt geändert von flberger am 07.09.2015, 10:41, insgesamt 1-mal geändert.
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flberger
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Re: Diss verfassen mit LaTeX / TeXmaker, JabRef, Zotero, R,

Beitrag von flberger »

Hui, Toggl vergessen. Ergänze ich gleich.
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oclock
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Re: Diss verfassen mit TeXmaker, JabRef, Zotero, R, Trac, to

Beitrag von oclock »

Ich habe meine Diss mit TeXworks, Jabref, Gnuplot, Gimp od. Paint und LaTable angefertigt.

TeXworks : Editor
Jabref: Referenzen verwalten
Gnuplot: Graphen plotten
Gimp/Paint: Grafiken zurechtschneiden, aufhellen etc.
LaTable: Tabellen für Latex erstellen

Anstatt Gnuplot würde ich heute Python+Matplotlib für die Visualisierung nehmen... Texstudio (anstatt TeXworks) ist auch ganz nett, aber kein muß.

Wichtig: Klare Ordnerstruktur. Im Laufe der Zeit häufen sich so einige Dateien an ..
Marie89

Re: Diss verfassen mit TeXmaker, JabRef, Zotero, R, Trac, to

Beitrag von Marie89 »

Interessant das Word und Citavi gar nicht erwähnt werden. Das war sonst mein Ansatz bisher (Abschlussarbeit, Seminararbeit etc).

Ich bin noch ganz am Anfang. Sollte ich mir ernsthaft Gedanken machen zu wechseln bevor es zu spät wird? Was spricht gegen Citavi? Kam damit bisher immer sehr gut zurecht.
flberger
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Re: Diss verfassen mit TeXmaker, JabRef, Zotero, R, Trac, to

Beitrag von flberger »

Marie89 hat geschrieben:Interessant das Word und Citavi gar nicht erwähnt werden. Das war sonst mein Ansatz bisher (Abschlussarbeit, Seminararbeit etc).

Ich bin noch ganz am Anfang. Sollte ich mir ernsthaft Gedanken machen zu wechseln bevor es zu spät wird?
Ich würde in Word nicht anfangen, ernsthaft an größeren und wichtigen Dokumenten zu arbeiten. Es ist dafür einfach nicht gemacht. Es geht, aber eben auch nur das.

Ich schiebe immer selbst GeisteswissenschaftlerInnen mit Nachdruck Richtung LaTeX / TeXmaker & Co. So und nicht anders sollten schöne Dokumente aussehen. Also ja: besser zeitig als zu spät mit den richtigen Werkzeugen anfangen! :)
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Green Goddess

Re: Diss verfassen mit TeXmaker, JabRef, Zotero, R, Trac, toggl

Beitrag von Green Goddess »

Eines der Probleme mit LaTeX ist, dass du lange nicht merkst, wie gut es ist, weil du viele Probleme, die andere Schreibsysteme dir entgegenwerfen, gar nicht siehst. Für einige Institute ist LaTeX Pflicht, Mathe z.B. . In Einführungsveranstaltungen wurde seinerzeit darauf hingewiesen, dass ab Seminararbeit aufwärts durchaus mit "Punktabzügen im Kopf" der Betreuer zu rechnen wäre, wenn wir etwas anderes ablieferten als LaTeX-Qualität. Div. Verlage nehmen gar ausschiesslich LaTeX-Quellen an, spätestens da kämen Probleme.
Marie89

Re: Diss verfassen mit TeXmaker, JabRef, Zotero, R, Trac, toggl

Beitrag von Marie89 »

Wow, so habe ich das ja noch nie gesehen bzw. gehört. Ich spreche das mal mit meinem Institut ab. Da ich kumulativ schreibe und keine komplexen Formeln nutze (BWL Student, qualitative Forschung), haben die Dokumente nur jeweils 30-50 Seiten. Ich melde mich dann nochmals im Anschluss.

Würde aber auch heißen, dass ich kein Citavi nutzen kann oder?
Aguti
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Re: Diss verfassen mit TeXmaker, JabRef, Zotero, R, Trac, toggl

Beitrag von Aguti »

Green Godess hat geschrieben: Div. Verlage nehmen gar ausschiesslich LaTeX-Quellen an, spätestens da kämen Probleme.
Das kann ich so nicht stehen lassen, das ist sehr, sehr fachabhängig. In den Geisteswissenschaften ist nach wie vor Word angesagt und viele geisteswissenschaftliche Verlage nehmen nur Word-Dokumente an. Alternativ lieferst du gleich die reproreife Druckvorlage als pdf, aber wenn der Verlag noch was bearbeiten oder setzen soll, ist Word angesagt.
Ich (Lingustin) habe mit Open Office und Citavi geschrieben und mein Verlag nimmt auch die Open Office-Datei an, das machen aber nicht alle. Mit Word wäre man da auf der sichereren Seite.

@Marie: Das soll aber nicht gegen LaTex sprechen. Als ich angefangen habe, kannte ich LaTex noch nicht und später war es mir für einen Umstieg zu spät. Ist generell bestimmt eine gute Möglichkeit. Ich will nur darauf hinweisen, dass es große Unterschiede zwischen den Fachbereichen gibt.
Zuletzt geändert von Aguti am 29.09.2015, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
alerta

Re: Diss verfassen mit TeXmaker, JabRef, Zotero, R, Trac, toggl

Beitrag von alerta »

Marie89 hat geschrieben:Würde aber auch heißen, dass ich kein Citavi nutzen kann oder?
Das stimmt so nicht. Citavi kann auch bibtex-Datenbanken ausspucken. Zumindest in einer früheren Version ging das auch automatisch, das wurde irgendwann abgeschaltet, wie es im Moment ist, weiß ich nicht. Du kannst dir aber mindestens manuell ein bibtex-file ausgeben lassen.
Nachteil ist natürlich, dass du weder die Skript-Funktion von CItavi noch die ganzen Möglichkeiten des Word-Addins nutzen kannst, die ja schon ganz nice sind. Auch ich nutze als daily driver Word (2007), mit dem ich ganz gut umgehen kann. Für die Diss nutze ich aber LaTeX, die Ergebnisse sehen einfach soooo viel besser aus. Und das gleicht die etwas ungewohnte/ unbequeme Handhabung einfach mehr als aus.

Fazit: Wenn du mit Einschränkungen leben kannst, steht einer Arbeit mit LaTeX und CItavi nichts im Weg.
Green Goddess

Re: Diss verfassen mit TeXmaker, JabRef, Zotero, R, Trac, toggl

Beitrag von Green Goddess »

Aguti hat geschrieben:
Green Godess hat geschrieben: Div. Verlage nehmen gar ausschiesslich LaTeX-Quellen an, spätestens da kämen Probleme.
Das kann ich so nicht stehen lassen, ...
Dann schieb es zur Seite! ;) Du hast Recht, ich hätte einen Tick präziser darauf hinweisen sollen, dass ich auch im weiteren Text vornehmlich vom Mathe/Inf/<div. weitere NatWissStudiengänge> spreche.
[evil_mode}
Word ist WYSIWYNG (What You See Is What You Never Get), nicht sobald das Dokument deinen Rechner mit deiner Word-Version verlassen hat. ;)
LaTeX ist WYSIWYG, zu jedem Zeitpunkt unabhängig von Rechner/Betriebssystem, lediglich nicht direkt beim Tippen.
[/evil_mode]
In diesem Sinne
G_G
*edit evil-Part eingefügt
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