Formalitäten bei Bewerbung

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Dr Akula25

Formalitäten bei Bewerbung

Beitrag von Dr Akula25 »

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, mich für Doktorandenstellen (an Universitäten, nicht in der freien Wirtschaft) zu bewerben. Sowohl auf Stellenausschreibungen als auch initiativ.
Wie heutzutage üblich bewerbe ich mich per E-mail. Zu den Formalitäten v.a. einer Online-Bewerbung gibt es im Internet jedoch unterschiedlichste, sich häufig widersprechende Ansichten. Z.B. bezüglich Anschreiben in der Email, bzw. im Anhang, Empfängeradresse im Anschreiben ja, oder nein, etc.
Deshalb möchte ich kurz meine Vorgehensweise darstellen und wäre für Verbesserungsvorschläge, bzw. Hinweise auf grobe Schnitzer sehr dankbar.:

E-Mail:
Im Text der E-Mail selbst befinden sich lediglich 3-4 Zeilen. Kurze Darstellung worauf und warum ich mich bewerbe. Keine Adresse, Anschrift, Datum, etc. Soll ich hier erwähnen, welche Dateien sich im Anhang befinden?

Anhang:
-Anschreiben: Rechts oben mein Name, Anschrift, Kontaktdaten. Anschrift, Kontaktdaten des Empfängers darunter lasse ich bewusst weg, da es sich ja nicht um einen Brief handelt. Auch Ort und Datum des Absendens lasse ich weg, da es sich um eine E-Mail handelt und das Datum sowieso der Email zu entnehmen ist. Ansonsten Überschrift, z.B. "Bewerbung um eine Doktorandenstelle im Bereich...". Anschließend folgt eine Darstellung meiner Motivation, meiner Fachkenntnisse, etc. Nach dem eigentlichen Text folgt meine eingescannte Unterschrift. Die Anschrift ist insgesamt 1 Seite lang.

-Lebenslauf: Normaler Lebenslauf mit Foto. Kontaktdaten meiner Referenzen sind ebenfalls am Ende des Lebenslaufes zu finden.
-Zeugnis Master
-Zeugnis Bachelor
-Zeugnis Abitur

Bei den Zeugnissen lasse ich bewusst überflüssige Seiten, wie z.B. Erklärungen der Notenstufen, etc. weg (ich bewerbe mich nur innerhalb Deutschland), da das Dokument sonst zu lang wird.

-2 Praktikumszeugnisse

Für Anregungen und Tipps wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße
itsme

Re: Formalitäten bei Bewerbung

Beitrag von itsme »

Ich sehe jetzt auf den ersten Blick keine groben Schnitzer, allerdings eine Sache, von der ich weiß, dass sie die Leute oft stört (und das ärgerlichweise in beiden Varianten...): Dokumente in einer oder mehreren Dateien. Ich persönlich fand die Lösung am Besten eine Datei für das Anschreiben und eine pdf-Datei mit Inhaltsverzeichnis für alle Zeugnisse. Ansonsten habe ich es auch so gemacht, dass ich den Text des Anschreibens selbst in die E-Mail gepackt hatte und als letzten Satz reingeschrieben habe "Im Anhang finden Sie neben einer pdf-Version dieses Anschreibens ...".
Dr Akula25

Re: Formalitäten bei Bewerbung

Beitrag von Dr Akula25 »

Vielen Dank für das Feedback. Ich werde sämtlichen Anhang wohl als eine einzige PDF anhängen, da es bei den meisten Stellenausschreibungen die ich bisher gelesen habe so verlangt wird.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass es nicht DIE einzig richtige Lösung gibt, sondern vieles einfach Geschmackssache ist. Gehe ich außerdem richtig in der Annahme, dass es bei Bewerbungen bei einzelnen Professoren nicht ganz so strikte Vorgaben gibt (und es evtl. mehr um Qualifikation und Inhalt geht), wie z.B. bei Personalchefs in großen Unternehmen, die täglich hunderte von Bewerbungen erhalten?
Rondo

Re: Formalitäten bei Bewerbung

Beitrag von Rondo »

Ich kann auch erstmal keine groben Fehler sehen. Was wichtig ist bei der Bewerbung ist zu zeigen dass du in der Lage bis wissenschaftlich zu Arbeiten und eine Promotion erfolgreich abzuschließen. Anders als bei Bewerbungen in der freien Wirschaft würde ich daher auch auf die Abschlussarbeit eingehen, die am ehesten das wissenschaftliche Arbeiten zeigt (aber höchstens auf einer drittel Seite). Optimal wären natürlich Veröffentlichungen, wobei dies bei Masterstudenten eher die Ausnahme ist.
Dr Akula25

Re: Formalitäten bei Bewerbung

Beitrag von Dr Akula25 »

Noch eine Frage: In Stellenausschreibungen wird oft ein "letter of scientific interests", also ein Schreiben verlangt, in dem man seine bisherigen und gewünschten Forschungsschwerpunkte darlegt. Wird so etwas auch bei einer Initiativbewerbung verlangt?
Aguti
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Re: Formalitäten bei Bewerbung

Beitrag von Aguti »

Ich sehe auch keine groben Fehler, möchte aber in einem Punkt widersprechen: Es IST ein Brief, nur eben ein elektronischer. Imo sollte der auch so behandelt werden, und ich würde Datum und Empfängerdaten mit aufnehmen. Vielerorts werden die Bewerbungen doch ausgedruckt und abgelegt. Eine einzige pdf halte ich auch für sehr sinnvoll und wie du es auch vorhast, in der Mail selbst nur was ganz Kurzes.
Dr Akula25

Re: Formalitäten bei Bewerbung

Beitrag von Dr Akula25 »

Vielen Dank. Das ist eben der große Streitpunkt, um den es mir hauptsächlich geht: Empfängerdaten und Datum mit aufnehmen oder weglassen. Wenn man im Internet so liest sind die einen strikt dagegen, die anderen strikt dafür. Ich kann beide Seiten verstehen, einerseits ist es ein Brief in digitaler Form, andererseits auch wieder nicht. Die zwei Hauptargumente die für mich dagegen sprechen:

-Im Grunde erfüllen die Empfängerdaten bei einer E-Mail ja keinerlei Funktion. Außerdem kennt der Empfänger ja seine Anschrift selbst gut genug.
-Ich könnte ein paar extra Zeilen für den Text der Anschrift gut gebrauchen, denn länger als 1 Seite darf es keinesfalls werden.
Aguti
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Re: Formalitäten bei Bewerbung

Beitrag von Aguti »

Du kannst auch Platz sparen, indem du dein Layout so umstellst, dass deine eigenen Kontaktdaten in einer Kopfzeile stehen (dann aber auch beim Lebenslauf für die Einheitlichkeit). Dann hast du Platz für die Empfängerangaben.
Ich weiß, dass das umstritten ist und eine Seite nicht viel Platz. Zum einen sehe ich das nicht soooo streng, dass es wirklich nur eine Seite sein darf und nicht 1,5. Je nachdem, was man zu sagen hat, braucht man eben etwas mehr Platz (z.B. bei manchen Initiativbewerbungen). Ich finde, dass es ohne Empfängerangaben etwas mehr nach Massenschreiben aussieht, das man verschiedenen Stellen zuschickt.
Mach, wie du es für richtig hältst, an diesem einen Punkt wird deine Bewerbung wohl nicht scheitern, wenn der Rest ordentlich gemacht ist.
Sapphirine

Re: Formalitäten bei Bewerbung

Beitrag von Sapphirine »

Dr Akula25 hat geschrieben: -Im Grunde erfüllen die Empfängerdaten bei einer E-Mail ja keinerlei Funktion. Außerdem kennt der Empfänger ja seine Anschrift selbst gut genug.
-Ich könnte ein paar extra Zeilen für den Text der Anschrift gut gebrauchen, denn länger als 1 Seite darf es keinesfalls werden.
Jain. Logisch sind diese Ansätze schon aber genau hier haben sich bei Bewerbungen gewisse Regeln entwickelt, die nicht unbedingt nach solchen Überlegungen gehen.
Natürlich erfüllen die Empfängerdaten nicht die Funktion einer normalen Anschrift ABER der Bewerber zeigt damit, dass er weiß, welche Person zuständig für die Bewerbung ist und somit dass er sich eingehend mit der Institution befaßt hat. Sollte also Professor X die Stelle ausschreiben oder du dich initiativ bei Professor X bewerben, dann wäre die Adresse von Prof X und eine Anrede mit "Sehr geehrter Prof. X" die beste Alternative.
Selbst wenn Prof. X auf solche Anreden nicht besteht und seine Mitarbeiter mit Vornamen anredet, in diesem Fall ist es immer besser einen gewissen formellen Stil einzuhalten.
Das Datum gehört auch zur Form.
Eine Betreffzeile oder Überschrift gehört allerdings üblicherweise nicht in ein akademisches Anschreiben.
Und wenn der Briefkopf dann etwas voluminöser ist, dann wird man über ein etwas längeres Anschreiben bestimmt hinwegsehen.
DoneXY

Re: Formalitäten bei Bewerbung

Beitrag von DoneXY »

Aguti hat geschrieben:Es IST ein Brief, nur eben ein elektronischer. Imo sollte der auch so behandelt werden, und ich würde Datum und Empfängerdaten mit aufnehmen. Vielerorts werden die Bewerbungen doch ausgedruckt und abgelegt. Eine einzige pdf halte ich auch für sehr sinnvoll und wie du es auch vorhast, in der Mail selbst nur was ganz Kurzes.
Ja!
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