Verhältnis zur DM/zum DV

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kittenexpress
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Verhältnis zur DM/zum DV

Beitrag von kittenexpress »

Hallo ihr Lieben,

ich lese schon eine Weile mit, im Grunde genommen schon mein ganzes Masterstudium durch - jetzt habe ich selber das Glück dank eines Stipendiums promovieren zu dürfen. Ich habe dafür auch bereits ein Exposé eingereicht und guten Kontakt mit meiner DM. Diese DM hat nun einen Zweitbetreuer vorgeschlagen (bzw. ihn bereits darüber informiert und ihn - ohne Absprache mit mir- dafür festgesetzt. Das ist an diesem sehr kleinen Institut wohl so üblich, dass immer diese beiden die Promotionen betreuen). Mit diesem Prof habe ich leider bereits während des Studiums kein sonderlich gutes Verhältnis. Das heißt, ich habe immer versucht, seine Seminare zu vermeiden und wenn ich zwangsweise in eines musste, habe ich mich möglichst unauffällig verhalten, denn dieser Herr ist recht cholerisch und hat auch kein Problem mit (privaten) Beleidigungen. Alles was unter ihm steht, wird wie Müll behandelt. Meine DM und er verstehen sich allerdings wunderbar (beides Profs).

Daher gehe ich nun mit einem mulmigen Gefühl an die Sache. Ich stehe voll hinter meinem Thema und würde mich freuen, wenn ich daran (selbstständig) arbeiten kann (und dafür auch noch Geld bekomme :D ). Allerdings wird sich das Verhältnis zu meinem Zweitprüfer (der, wie gesagt durch das kleine Institut immer mitmischen wird und den ich dadurch auch regelmäßig sehen werde/muss) nie sonderlich verbessern. ich werde ihm immer mit eingezogenen Kopf, Angst und Minderwertigkeitsgefühlen begegnen. Ich brauche niemanden, der mich dauerhaft an die Hand nimmt und ich bin auch kein Sensibelchen, aber dieser Prof hat eine Art an sich, die kaum zu beschreiben ist.

Daher meine Frage: Wie ist eurer Verhältnis, eure Beziehung zu euren Doktoreltern :o)?
Mit welchen Schwierigkeiten lässt sich (wie?) diesbezüglich umgehen?
Hella
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Re: Verhältnis zur DM/zum DV

Beitrag von Hella »

Ich stehe noch am Anfang und habe noch keinen Zweitprüfer/Zweitbetreuer. Damit werde ich mir auch noch ein bisschen Zeit lassen und bis jetzt hat auch noch niemand danach gefragt. Soweit ich das in meinem Bekanntenkreis mitbekomme, kommt der Zweitprüfer erst dann ins Spiel wenn es um die Bewertung geht.
01. Oct 2016;30. Aug 2017;g;Rohfassung fertig!
kittenexpress
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Re: Verhältnis zur DM/zum DV

Beitrag von kittenexpress »

Hella hat geschrieben:Ich stehe noch am Anfang und habe noch keinen Zweitprüfer/Zweitbetreuer. Damit werde ich mir auch noch ein bisschen Zeit lassen und bis jetzt hat auch noch niemand danach gefragt. Soweit ich das in meinem Bekanntenkreis mitbekomme, kommt der Zweitprüfer erst dann ins Spiel wenn es um die Bewertung geht.
Davon bin ich auch ausgegangen. Wahrscheinlich wurde in meinem Fall der Zweitprüfer/-betreuer schon festgesetzt, einfach weil, wie oben geschrieben, es immer die zwei machen. Nach dem Motto: Das war halt schon immer so. Ich kann daher auch schlecht zu meiner DM gehen und sagen: Neee, den will ich nicht. Schließlich sind die beiden befreundet.
flip
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Re: Verhältnis zur DM/zum DV

Beitrag von flip »

Nun, wenn die beiden befreundet sind, dann werden sie sich ja gut abstimmen können. Also gut für dich.

Ich hasse den Begriff "Vater" oder "Mutter", wie er hier immer und immer wieder gebraucht wird, weil er eine (sehr deutsche) Verbindung suggeriert, die einfach nicht besteht.Vielleicht sehe ich das auch nur so, weil mein Chef nur 10 Jahre älter ist als ich. ;)

Bei uns werden die Zweitprüfer nicht direkt am Anfang festgelegt und wir haben auch einfluss auf die Wahl. Vielleicht sucht du einmal das Gespräch mit deiner Mutter. Und wenn ihr eh nur sehr klein sein, dann versuch noch mal ein wenig an der Beziehung zu dewinem Vater zu arbeiten. Eltern haben durchaus auch ein offener Ohr für ihre Kinder, zumal du ja nun zwei, drei Jahre Zeit hast. Vor allem, wenn du etwas erforschst, was deinem Vater auch gefällt.
kittenexpress
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Re: Verhältnis zur DM/zum DV

Beitrag von kittenexpress »

flip hat geschrieben:Nun, wenn die beiden befreundet sind, dann werden sie sich ja gut abstimmen können. Also gut für dich.

Ich hasse den Begriff "Vater" oder "Mutter", wie er hier immer und immer wieder gebraucht wird, weil er eine (sehr deutsche) Verbindung suggeriert, die einfach nicht besteht.Vielleicht sehe ich das auch nur so, weil mein Chef nur 10 Jahre älter ist als ich. ;)

--> Ich rede auch lieber von Betreuer.

Bei uns werden die Zweitprüfer nicht direkt am Anfang festgelegt und wir haben auch einfluss auf die Wahl. Vielleicht sucht du einmal das Gespräch mit deiner Mutter. Und wenn ihr eh nur sehr klein sein, dann versuch noch mal ein wenig an der Beziehung zu dewinem Vater zu arbeiten. Eltern haben durchaus auch ein offener Ohr für ihre Kinder, zumal du ja nun zwei, drei Jahre Zeit hast. Vor allem, wenn du etwas erforschst, was deinem Vater auch gefällt.
--> Ihm gefällt das Thema nicht ;) Er bürdet sich diese Belastung nur auf, weil er mit meiner DM befreundet ist. Das hat er mir klar gemacht. Und wie bereits oben beschrieben, unsere Beziehung ist schon vor einiger Zeit nicht sehr gut gestartet. Klar - ich werde daran arbeiten, ich will ja auch, dass sich unser Verhältnis verbessert. Nur ist das halt nicht so einfach, schließlich muss ich so sein (und so denken), wie er das will.
flip
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Re: Verhältnis zur DM/zum DV

Beitrag von flip »

Wenn ihm das Thema nicht gefällt, dann sprich doch einmal mit deiner Betreuerin und lass durchklingen, dass vielleicht ein anderer Zweitprüfer besser geeignet wäre!
barbara
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Re: Verhältnis zur DM/zum DV

Beitrag von barbara »

Eingezogener Kopf, Minderwertigkeitsgefühl: Nicht gut!
Kannst Du Deine Kommilitonen mal fragen, ob mit diesem Prof irgendwer gut zurechtkommt? Es gibt den cholerischen Typ, der andere niedermacht, ohne es zu merken - und der von kriecherischem oder auch nur unsicherem Verhalten angestachelt wird. Personen die ihm was entgegensetzen, können manchmal wunderbar mit diesem Menschentyp auskommen. Ich hatte einen solchen Prof (Dipl-Vater meines Mannes) und habe selber bei einem als "arrogant" verschrieenen Diplomvater mein Diplom gemacht. Der war gar nicht arrogant, der konnte nur unselbständiges Arbeiten nicht leiden, wurde dann ungehalten, auch mal verletzend. Logischerweise wurden viele Studenten dann unsicher und haben noch mehr Krimskrams gefragt. Ich habe die Freiheit genutzt und nach meinen Maßstäben getan was ICH will - das hat er sehr geschätzt und honoriert.

Da es auch den gegenteiligen Typ gibt, der die totale Unterwerfung fordert: Kläre, was vorliegt. Und dann: lerne ein bisschen Schauspielern (ohne Dich zu verbiegen). Das schafft vor allem eine innerliche Distanz, die der Sache ganz gut tut.

Möglicherweise ist aber der allereinfachste Weg, mit Deiner DM da ganz offen zu sein! Sie kennt ihn doch gut, wenn Du einfach (ohne Angriff!!!) Deine pers. Befürchtung äusserst, dass Du ihn etwas sehr fürchtest - möglicherweise kann sie das lachend relativieren? Dann weisst Du, dass Du sein Verhalten vielleicht einfach nur hinnehmen musst wie das Wetter und dahinter einen interessanten Menschen finden kannst. Und sie ist sensibilisiert und kann selber abwägen, ob es wirklich der richtige ZG ist.
18. apr 2011;31. Dec 2013;f;hoffentlich klüger!
Lucy
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Re: Verhältnis zur DM/zum DV

Beitrag von Lucy »

Ich kann Barbara nur zustimmen. Habe oft die Erfahrung gemacht, dass diejenigen, die einem freundlich, verbindlich lächelnd entgegenkommen, sich am Ende als gleichgültig und nicht verlässlich herausgestellt haben. Die schroffen, die einen im Seminar schon mal runtermachen und unverblümt die Wahrheit sagen, erweisen sich in der Prüfung als fair und schätzen es, wenn sie sehen, hier gibt einer sein Bestes.
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