Vortrag über Thema der Diss: Vorbereitung, Honorar?

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Meggy

Re: Vortrag über Thema der Diss: Vorbereitung, Honorar?

Beitrag von Meggy »

@histowi
danke :oops: das war im Rahmen einer Vorlesung, da durfte ich mal einen Part übernehmen weil es einfach super mit meinem Diss Thema (bzw. einem Teil davon) passte. Ganz grob gefasst geht es bei mir Richtung User Interface Design (bißchen speziell und für bestimmte Systeme), aber das an sich ist dankbar, weil man da einfach viele Dinge an wirklichen Screenshots erklären (und vieeel dazu erzählen) kann. Ich dachte damals (schon 3 Jahre her :shock: ) auch dass ich NIE schaffe 1,5 Stunden zu füllen, aber am Ende musste ich selbst da wieder kürzen :lol:
histosowi
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Re: Vortrag über Thema der Diss: Vorbereitung, Honorar?

Beitrag von histosowi »

Lieben Dank, Meggy, das gibt mir jetzt noch mal zusätzlichen Mut :D
Eva
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Re: Vortrag über Thema der Diss: Vorbereitung, Honorar?

Beitrag von Eva »

@histosowi/Honorar: Ich habe kürzlich zwei Kurzvorträge zu je 15 min aus dem Themenumfeld meiner Diss gehalten und dafür insgesamt 250,- Euro bekommen, ohne Spesen. Im Vorfeld war mir gesagt worden, ich könnte auch 300 Euro für beide zusammen verlangen, das schien mir aber in diesem konkreten Fall zu viel. Für längere Vorträge kannst du locker 300-400 Euro verlangen, würde ich sagen. Natürlich kannst du auch die dort üblichen Sätze erfragen, ich würde dir aber empfehlen, für dich selbst schon vorab eine gewisse Größenordung überlegt zu haben.

Einen Zeitungsartikel zu meinem Diss-Thema durfte ich auch schon halten, dafür gab es 200 Euro Honorar, für 1.007 Wörter bzw. 7.575 Zeichen (mit Leerzeichen).

Schön, dass deine Arbeit so viel Interesse findet! :prost: Ich habe mich auch sehr über diese Wahrnehmung gefreut. Trotz aller Freude solltest du aber nicht in die Falle tappen, dich so geschmeichelt zu fühlen, dass du auch ohne Bezahlung referierst! Wenn ein externer Referent aus der Privatwirtschaft eingeladen wird, macht der das auch nicht für lau, und du hast mindestens genauso viel zu bieten!
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Re: Vortrag über Thema der Diss: Vorbereitung, Honorar?

Beitrag von Koenigsportal »

Mir waren auch mal 300 Euro für einen Vortrag geboten worden, zzgl. Spesen. Ich finde den Betrag allerdings zu gering, gemessen an dem Aufwand. Auch wenn man einen Part aus der Diss. nimmt, muss man den Vortrag selbst vorbereiten, ggf. Bilder besorgen und in PP einarbeiten. Auch Anreise und Aufenthaltszeit darf man nicht vergessen. Für mich stehen da Aufwand und finanzielle Wertschätzung i.d.R. nicht in angemessenem Verhältnis, wie ja überhaupt gerne mal im geisteswissenschaftlichen bzw. universitären Bereich. Grundsätzlich meine ich, sollte ein Vortrag mindestens mit doppelt so viel vergütet werden.

Berichte doch mal, wie viel Du am Ende verlangt (und bekommen) hast.
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Re: Vortrag über Thema der Diss: Vorbereitung, Honorar?

Beitrag von histosowi »

Danke für eure Offenheit bezüglich des Honorars, Eva und Koenigsportal! :blume:

Aber ich war gerade etwas geschockt: so viiiiiiiiiiiiiiel?!?
Welch wunderliche Welt - ich war doch schon überwältigt, daß ich überhaupt eine Einladung erhalten habe...

In der Zwischenzeit habe ich noch eine Seite aufgetan, auf der Empfehlungen für Stundensätze für Kulturwissenschaftler gegeben werden, die liegen so bei 60-70 Euro. Allerdings habe ich dort keine Rubrik "Vortrag" gefunden...

Ich habe noch keine Ahnung, was ich bekommen werde, der Präsident der Gesellschaft hat auf meine Zusage hin zurückgemailt, daß wir die Details dann ein paar Wochen vor der Tagung besprechen; das ist noch etwas hin. Aber ich werde dann berichten :D

Liebe Grüße, Histosowi
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Re: Vortrag über Thema der Diss: Vorbereitung, Honorar?

Beitrag von Koenigsportal »

Ich bin ja der Meinung, dass Auftraggeber von vorneherein offen über Honarare reden und idealer Weise ein faires Angebot machen sollten. Dass es so geht, habe ich selbst erlebt: Transparenter und korrekter Umgang von Anfang an. Das hat allerdings meine Ansprüche an solche Anfragen erhöht (was aber kein Problem ist, da ich gar nicht so auf Vortragen und Publizieren aus bin). Sicher wirkt das arrogant angesichts dessen, dass man meist froh ist, überhaupt gefragt zu werden (bzw. gefragt zu sein). Aber genau das wird im Kulturbereich schamlos ausgenutzt. Man muss ja geradezu noch Geld mitbringen, um sich irgendwo einbringen zu dürfen (und selbst wenn man nicht direkt zahlt - wie etwa beim Verlag - hat doch die investierte Zeit einen Wert).

Aber gut, ein bisschen OT. Wollte damit nur motivieren, ruhig was zu verlangen, damit sich langfristig auch die Bedingungen ändern.
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