Interviewpartner rekrutieren - Empfehlungsschreiben von Prof

Fragen aus der laufenden Arbeit an der Dissertation.
Literatursuche, Motivationsprobleme, Lehrtätigkeit, Ärger mit dem Prof u.v.m.
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Bine_Maya

Interviewpartner rekrutieren - Empfehlungsschreiben von Prof

Beitrag von Bine_Maya »

Hallo liebe Forumteilnehmer,

im Rahmen einer qualitativen Studie in einem Unternehmen suche ich derzeit Teilnehmer für ein Leitfadeninterview.

Ich möchte meinem Rekrutierungsanschreiben ein Empfehlungsschreiben meines Professors beilegen, so nach dem Motto:
Als Betreuer der wissenschaftlichen Arbeit von Frau... möchte ich Sie bitten, das Forschungsprojekt zu unterstützen und an einem Interview teilzunehmen.

Habt Ihr da noch Formulierungstipps für mich?

Die Sekretärin meinte, das beste sei es, ich lege ein Schreiben vor, und nun bin ich am Grübeln, wie ich das am besten formuliere.
Es soll das Schreiben sein, das nachher von dem Prof. unterschrieben wird.

Bin dankbar für Tipps und Anregungen.

Liebe Grüße,
Bine_Maya
Beary

Beitrag von Beary »

Ich schaue morgen mal nach, ich habe sowas im Büro liegen - allerdings auf Englisch. Hilft dir das auch?
kivio

Beitrag von kivio »

Hallo Biene_Maya,

den ersten Satz würde ich schon mal so stehen lassen und dann kurz darüber informieren, was unter einem qualitativen Interview zu verstehen ist.

Dann vielleicht noch sowas:

"Zunächst ganz herzlichen Dank für Ihre Bereitschaft an einem Interview teilzunehmen! Wir wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass Sie sich diese Zeit nehmen.

Die Interviews sind Teil einer Diplomarbeit und einer Dissertation (oder was auch immer), welche wir am X Institut der Universität Y durchführen. Die Arbeiten dienen der Erfassung von Aung sowie von B. Mit Ihrer Teilnahme unterstützen Sie uns bei der Diplomarbeit und Dissertation und leisten einen wichtigen Beitrag zur Forschung.

Ihre Antworten werden komplett anonym und vertraulich behandelt, in keiner Phase der Untersuchung wird es möglich sein, Sie persönlich zu identifizieren. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.

Das Interview wird durchschnittlich C Minuten in Anspruch nehmen.

Nochmals herzlichen Dank!

Sollten Sie vorab Fragen zur Untersuchung haben, schreiben Sie bitte an"

Viel Spaß bei Deiner Arbeit.
kivi*avec Gruß
Silvia

Beitrag von Silvia »

Ich würde insgesamt nur ein Schreiben von höchstens einer Seite anfertigen. Im Alltag hat vermutlich niemand die Lust sich Rekrutierungs- und Empfehlungsschreiben durchzulesen (zumindest wenn sie so gestrickt sind wie ich :wink: ).

In meinem Fall habe ich die Patientinnen zunächst im eigenen Namen angeschrieben.
In etwas so:
" mein Name ist A und ich schreibe im Fach B eine Doktorarbeit zum Thema C. Diese Arbeit wird an der Universität D im Institut/ Fachbereich E von Prof. Dr. (Name des Betreuers) betreut ..."
Unten links habe ich in meinem Namen unterschrieben und rechts daneben mein Betreuer. Er hat seinem Namen den Satz: "Ich unterstütze das Vorhaben hinzugefügt".

Die konkrete Wortwahl würde ich auf den Hintergrund Deiner Teilnehmer abstimmen. Je z.B. gebildeter diese sind, desto mehr Fremdwörter und geschraubte Formulierungen kann man nehmen. Aus diesem Grund habe ich mich auch für "Doktorarbeit" statt "Dissertation entschieden."
Was ich für den offiziellen Anstrich ganz wichtig finde, ist es, das ganze Schreiben mit Briefkopf und Stempel des Fachbereiches zu versehen.

Schöne Formulierungen hast Du ja schon von kivio erhalten.
Nur eins würde ich anders machen:
Im Rekrutierungsschreiben selbst, lieber noch keinen Dank für die Bereitschaft am Interview teilzunehmen. Das klingt leicht anmaßend – zumindest wenn Du die Leute erst noch für das Interview gewinnen möchtest.

Ich wünsch Dir einen guten Rücklauf und viele spannende Interviews.
Beste Grüsse
Silvia
BobJames

Beitrag von BobJames »

Ich habe vor kurzem auch eine ähnliche Studie durchgeführt. Keiner der Interviewpartner hatte eigentlich ein grundsätzliches Problem damit, am Interview teilzunehmen. Es gab nur welche, die nicht wollten, dass man das Interview aufzeichnet. Hier musste ich dann alles mitschreiben, wodurch das Interview etwas zäh wurde. Wer wollte konnte einen offiziellen Brief bekommen, wo drin stand: "Herr X führt eine Studie für das Institut Y der Uni Z durch und wir versichern Ihnen, dass alle Informationen streng vertraulich und annonym behandelt werden."
Beary

Beitrag von Beary »

BobJames hat geschrieben: Wer wollte konnte einen offiziellen Brief bekommen, wo drin stand: "Herr X führt eine Studie für das Institut Y der Uni Z durch und wir versichern Ihnen, dass alle Informationen streng vertraulich und annonym behandelt werden."
Hm, das ist sicherlich auch themenabhängig. In der Soziolinguistik z.B. ist es üblich relativ detailliert aufzuschreiben, was mit den Daten passiert. Und das muss dann von den Teilnehmern unterschrieben werden. Alles andere verstößt gegen die 'research ethics'.
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