Liebes Forum,
ich stehe jetzt (wenn alles klappt...) kurz vor der Abgabe und habe eine kurze Frage v.a. an die anwesenden Geisteswissenschaftler:
Ist es üblich in der (dem Inhaltsverzeichnis vorangestellten) einseitigen Zusammenfassung der Arbeit Literaturangaben zu machen? Ich habe bislang unterschiedliche Beispiele gesehen. Die meisten Zusammenfassungen enthalten aber eher keine Literatur.
Mir ist klar, dass die Zusammenfassung möglichst knapp und präzise mein Thema, meine Herangehensweise und meine Ergebnisse umreißen soll. Ich habe aber das Gefühl, dass ich an 2-3 Stellen nicht ganz ohne kurze Verweise auskomme, gerade weil ich ja versuche, in der Zusammenfassung möglichst prägnante Schlüsselbegriffe unterzubringen (die eben nun mal von den einzelnen Autoren geprägt sind, auf die ich mich beziehe).
Ich meine damit keine langen Zitate, sondern Verweise im Stile von:
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung des Wassers, das seit Beginn der 2000er Jahren als lebensnotwendiges Element (Müller 2001) betrachtet wird.
(--> Müller wird dann natürlich im Theorieteil ausführlich behandelt und zitiert)
Ist sowas okay? Oder eher unüblich? Oder fächerabhängig? Oder sollte man in der Zusammenfassung eher so allgemein abstrahierend schreiben, dass keine Verweise nötig sind?
Ich freue mich über Meinungen.
Viele Grüße
Neuschnee
Literaturverweise in Zusammenfassung/Abstract?
Re: Literaturverweise in Zusammenfassung/Abstract?
Hallo Neuschnee,
My 2 cents – aus geisteswissenschaftlicher Sicht:
Ansonsten würde ich tatsächlich einen Titel nennen, aber nicht in Form der genannten Zitierweise, sondern einfach im Text
“Müller hat das in seiner epochalen Studie Wasser als lebensnotwendiges Element eindrucksvoll aufgezeigt. Aufbauend auf diese Studie wird in vorliegender Arbeit… ” Oder so ähnlich.
Viele Grüße und viel Erfolg beim Endspurt
MFV
Ich denke schon, dass das sehr abhängig vom Fach ist – wie auch schon die Tatsache, ob überhaupt eine Zusammenfassung verlangt wird.neuschnee hat geschrieben:Ist sowas okay? Oder eher unüblich? Oder fächerabhängig?
My 2 cents – aus geisteswissenschaftlicher Sicht:
Vielleicht lässt sich unterscheiden, wie und ob Müller ‘diskursstiftend’ gewirkt hat. Wenn ja, dann würde imho eine Nennung des Namens reichen. Z.B. bei Kant, Darwin, Freud, de Saussure etc.neuschnee hat geschrieben:Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung des Wassers, das seit Beginn der 2000er Jahren als lebensnotwendiges Element (Müller 2001) betrachtet wird.
(--> Müller wird dann natürlich im Theorieteil ausführlich behandelt und zitiert)
Ansonsten würde ich tatsächlich einen Titel nennen, aber nicht in Form der genannten Zitierweise, sondern einfach im Text
“Müller hat das in seiner epochalen Studie Wasser als lebensnotwendiges Element eindrucksvoll aufgezeigt. Aufbauend auf diese Studie wird in vorliegender Arbeit… ” Oder so ähnlich.
Viele Grüße und viel Erfolg beim Endspurt
MFV
Re: Literaturverweise in Zusammenfassung/Abstract?
Das kenne ich gar nicht, daher ist meine Antwort mit Vorsicht zu genießen:neuschnee hat geschrieben:Ist es üblich in der (dem Inhaltsverzeichnis vorangestellten) einseitigen Zusammenfassung der Arbeit Literaturangaben zu machen? Ich habe bislang unterschiedliche Beispiele gesehen. Die meisten Zusammenfassungen enthalten aber eher keine Literatur.
Ich gehe davon aus, dass in dem Abstract keine Quellenangaben gemacht werden müssen, da sie weder in der Einleitung noch der Schlußbetrachtung üblich sind.
Nur, wenn in einem der drei genannten Textteile Aussagen gemacht werden, für die es im Hauptteil keine Belege gibt, müssen sie in diesen Teilen belegt werden. Ich habe daher in meiner Einleitung tatsächlich mehrere Fußnoten.
Re: Literaturverweise in Zusammenfassung/Abstract?
Danke für eure Einschätzungen. Ich habe jetzt Valentines Vorschlag als Mittelweg genommen, fand ich ganz einleuchtend!