Gutachten eine Katastrophe - Angst vor Disputation
Re: Gutachten eine Katastrophe - Angst vor Disputation
Zu den anderen Ländern: Dort ist es zum Teil sogar noch schlimmer. Nach meiner Erfahrung kann man hier zumindest während des Studiums auf einigermaßen gerechte Behandlung hoffen, und hat Möglichkeiten durch Prüfungsausschüsse, AStA etc. manches (aber nicht alles) geradezubiegen. Selbst das muss nicht so sein....
Die Situation klingt ja ziemlich schauerlich. Aber falls es dich aufmuntert: Es könnte noch viel, viel schlimmer sein.
Deine Diss ist als "bestanden" bewertet worden, wenn auch abenteurlich und überraschend schlecht (wenn es wirklich "rite" sein sollte: das wird ja normalerweise gar nicht vergeben). Du bist zur mündlichen Prüfung zugelassen, und dort fällt normalerweise niemand durch. Dort bist du auch nicht nur zwei Gutachtern ausgesetzt, sondern mehreren, was hoffentlich die "Willkürlichkeit" herabsetzt. Falls du nicht an der Uni bleiben willst, interessiert sich nach bestandenere Prüfung nahezu niemand mehr für deine Note.
Ändern kannst du vermutlich nichts mehr an der Note, ohne viel Glas zu zerbrechen. So blöd das klingt: Mach das beste draus, Kopf hoch, noch einmal laut "Scheiße!" schreien, dann schlechte Laune zur Seite schieben, und bestmöglich auf die Prüfung vorbereiten. Andere Möglichkeiten hast du sowieso nicht....
Die Situation klingt ja ziemlich schauerlich. Aber falls es dich aufmuntert: Es könnte noch viel, viel schlimmer sein.
Deine Diss ist als "bestanden" bewertet worden, wenn auch abenteurlich und überraschend schlecht (wenn es wirklich "rite" sein sollte: das wird ja normalerweise gar nicht vergeben). Du bist zur mündlichen Prüfung zugelassen, und dort fällt normalerweise niemand durch. Dort bist du auch nicht nur zwei Gutachtern ausgesetzt, sondern mehreren, was hoffentlich die "Willkürlichkeit" herabsetzt. Falls du nicht an der Uni bleiben willst, interessiert sich nach bestandenere Prüfung nahezu niemand mehr für deine Note.
Ändern kannst du vermutlich nichts mehr an der Note, ohne viel Glas zu zerbrechen. So blöd das klingt: Mach das beste draus, Kopf hoch, noch einmal laut "Scheiße!" schreien, dann schlechte Laune zur Seite schieben, und bestmöglich auf die Prüfung vorbereiten. Andere Möglichkeiten hast du sowieso nicht....
Re: Gutachten eine Katastrophe - Angst vor Disputation
Ich danke euch für die vielen aufmunternden Worte!
Wichtige Anmerkung: Ich habe meinen 1. Post entschärfen lassen und die Daten herausgenommen, also nicht wundern wenn er etwas verändert ist.
An meiner Situation lässt sich nichts mehr ändern, da muss ich jetzt durch - auch wenn der ununterbrochene Gedanke an die Disputation meinen Alltag bestimmt. Alles in allem wird es wird max. 90 min dauern, dann kommt die Verkündung der Note und wahrscheinlich noch ein "netter Arschtritt" der Gutachter (so mein Plan).
Mit der Zeit fragt man sich natürlich auch was man in dern vergangenen Jahren hätte anders machen soll, aber das ist vergebene Energie. Ich habe meinen DV häufiger nach seiner Meinung, konkreten Tipps o.ä. gefragt, aber da hieß es nur "keine Zeit", "nicht jetzt", "denk selber nach" oder "frag Person xyz".
Ich würde diese Tatsache aber niemals als Anlass nehmen den Sachverhalt von anderer Stelle überprüfen zu lassen. Das waren Situationen unter 4 Augen, da steht Aussage gegen Aussage. Und vermutlich wird hinterher dabei herauskommen, dass alle meinen, dass der "depperte" Doktorand nur eine Ausrede sucht und zu faul war sauber wissenschaftlich zu arbeiten.
In all den Jahren an der Uni habe ich eines gelernt: Das ist ein Ort an dem ich nie wieder arbeiten möchte.
Ich habe Freunde die sich in der Wissenschaft verwirklicht sehen und nur positive Erfahrungen sammeln, aber dies ist leider die Minderheit.
Die meisten empfinden Stress, Existenzängste und Willkür der Vorgesetzten. Ich hoffe inständig, dass es zukünftig mal ein valides Evaluationstool geben wird, womit die Leistung (inkl. Softskills!) der Lehrstuhlinhaber und leitenden wiss. MA bewertet werden und die Unileitung auch Konsequenzen daraus ziehen kann.
Und nach meiner Disputation stehen wir dann alle schön zusammen, ich lächle, alle freuen sich und beklatschen sich und ich werde froh sein, dass ich Passagen vor der Veröffentlichung noch einmal überarbeiten darf.
Kennt ihr das Gefühl "Ich freue mich auf heute in 5 Wochen "? Dann werde ich diese Beiträge im Forum noch einmal lesen, mir meine Gedanken machen und berichten wie es gelaufen ist.
Wichtige Anmerkung: Ich habe meinen 1. Post entschärfen lassen und die Daten herausgenommen, also nicht wundern wenn er etwas verändert ist.
An meiner Situation lässt sich nichts mehr ändern, da muss ich jetzt durch - auch wenn der ununterbrochene Gedanke an die Disputation meinen Alltag bestimmt. Alles in allem wird es wird max. 90 min dauern, dann kommt die Verkündung der Note und wahrscheinlich noch ein "netter Arschtritt" der Gutachter (so mein Plan).
Mit der Zeit fragt man sich natürlich auch was man in dern vergangenen Jahren hätte anders machen soll, aber das ist vergebene Energie. Ich habe meinen DV häufiger nach seiner Meinung, konkreten Tipps o.ä. gefragt, aber da hieß es nur "keine Zeit", "nicht jetzt", "denk selber nach" oder "frag Person xyz".
Ich würde diese Tatsache aber niemals als Anlass nehmen den Sachverhalt von anderer Stelle überprüfen zu lassen. Das waren Situationen unter 4 Augen, da steht Aussage gegen Aussage. Und vermutlich wird hinterher dabei herauskommen, dass alle meinen, dass der "depperte" Doktorand nur eine Ausrede sucht und zu faul war sauber wissenschaftlich zu arbeiten.
In all den Jahren an der Uni habe ich eines gelernt: Das ist ein Ort an dem ich nie wieder arbeiten möchte.
Ich habe Freunde die sich in der Wissenschaft verwirklicht sehen und nur positive Erfahrungen sammeln, aber dies ist leider die Minderheit.
Die meisten empfinden Stress, Existenzängste und Willkür der Vorgesetzten. Ich hoffe inständig, dass es zukünftig mal ein valides Evaluationstool geben wird, womit die Leistung (inkl. Softskills!) der Lehrstuhlinhaber und leitenden wiss. MA bewertet werden und die Unileitung auch Konsequenzen daraus ziehen kann.
Und nach meiner Disputation stehen wir dann alle schön zusammen, ich lächle, alle freuen sich und beklatschen sich und ich werde froh sein, dass ich Passagen vor der Veröffentlichung noch einmal überarbeiten darf.
Kennt ihr das Gefühl "Ich freue mich auf heute in 5 Wochen "? Dann werde ich diese Beiträge im Forum noch einmal lesen, mir meine Gedanken machen und berichten wie es gelaufen ist.
Re: Gutachten eine Katastrophe - Angst vor Disputation
Die Frage, was man hätte besser machen können, sollte man möglichst wegschieben. Im Nachhinein ist man immer schlauer und oft liegt es ja gar nicht daran, wie man sich selbst verhalten hat, sonder eher an den äußereren Umständen (z.B. schlechte bis gar keine Betreuung). Eine Doktorandenkollegin von mir hat ihren DV immer so lange penetrant genervt bis er schließlich gemacht hat, was sie wollte aber ich könnte das nicht, weil ich so auch nicht behandelt werden wollte.
Du schreibst ganz richtig ... am Ende liegts am "depperten" Doktoranden und nicht an den anderen, denn kaum jemand wird wirklich bereit sein, eigene Fehler zuzugeben. Dass solch eine Situation vielen die Motivation nimmt, an der Uni zu arbeiten ist sehr verständlich aber eigentlich doch auch schade. Ich bin auch schon lange von dem Ideal weg, mich in der Wissenschaft zu verwirklichen aber ich würde gerne versuchen, es besser zu machen und vielleicht einige Dinge zu verändern (hoffnungsloser Idealist).
Das Gefühl kenne ich sehr gut, ich hätte auch gerne einen "fast-forward-button"- bei mir sind's noch 3 Wochen und die Disputation selbst macht mir eigentlich nicht so viel Stress aber bei uns ist es üblich, danach Essen zu gehen und da muss ich dann mit dem DV sitzen und so tun als ob alles in Ordnung wäre .... uahhhh (vielleicht habe ich Glück und er ist schon im Sommerurlaub ).
Schreib auf jeden Fall wie's gelaufen ist - würde mich sehr interessieren. Und nochmals viel Erfolg, Glück, Durchhaltevermögen!
Du schreibst ganz richtig ... am Ende liegts am "depperten" Doktoranden und nicht an den anderen, denn kaum jemand wird wirklich bereit sein, eigene Fehler zuzugeben. Dass solch eine Situation vielen die Motivation nimmt, an der Uni zu arbeiten ist sehr verständlich aber eigentlich doch auch schade. Ich bin auch schon lange von dem Ideal weg, mich in der Wissenschaft zu verwirklichen aber ich würde gerne versuchen, es besser zu machen und vielleicht einige Dinge zu verändern (hoffnungsloser Idealist).
Das Gefühl kenne ich sehr gut, ich hätte auch gerne einen "fast-forward-button"- bei mir sind's noch 3 Wochen und die Disputation selbst macht mir eigentlich nicht so viel Stress aber bei uns ist es üblich, danach Essen zu gehen und da muss ich dann mit dem DV sitzen und so tun als ob alles in Ordnung wäre .... uahhhh (vielleicht habe ich Glück und er ist schon im Sommerurlaub ).
Schreib auf jeden Fall wie's gelaufen ist - würde mich sehr interessieren. Und nochmals viel Erfolg, Glück, Durchhaltevermögen!
Re: Gutachten eine Katastrophe - Angst vor Disputation
Es ist vollbracht!!!!!!
Das war der härteste Monat, den ich jemals hatte. Meine Emotionen bestanden aus Hektik, Panik, Ängsten, Verzweiflung und Resignation... aber ich bin endlich durch!
Und die Disputation habe ich sogar noch so gut gemacht, dass ich die Gesamtnote trotz der Gutachten verbessern konnte.
Man, ich bin happy, aber auch sehr erschöpft von den letzten 4 Wochen unter Dauerstrom. Das wird noch ein paar Tage dauern bis ich das realisiere.
Ich möchte noch einmal allen hier danken die mir Mut zugesprochen haben und unterstützende Worte fanden. Das tat gut und hat motiviert!
Wünsche Euch nun allen eine schöne Sommerzeit
Das war der härteste Monat, den ich jemals hatte. Meine Emotionen bestanden aus Hektik, Panik, Ängsten, Verzweiflung und Resignation... aber ich bin endlich durch!
Und die Disputation habe ich sogar noch so gut gemacht, dass ich die Gesamtnote trotz der Gutachten verbessern konnte.
Man, ich bin happy, aber auch sehr erschöpft von den letzten 4 Wochen unter Dauerstrom. Das wird noch ein paar Tage dauern bis ich das realisiere.
Ich möchte noch einmal allen hier danken die mir Mut zugesprochen haben und unterstützende Worte fanden. Das tat gut und hat motiviert!
Wünsche Euch nun allen eine schöne Sommerzeit
Re: Gutachten eine Katastrophe - Angst vor Disputation
Glückwunsch!!! Das ist ja toll
Feier schön und erhol dich gut!
Feier schön und erhol dich gut!
Re: Gutachten eine Katastrophe - Angst vor Disputation
Habe mich zwar nicht an der Diskussion beteiligt, aber auch von mir herzlichen Glückwunsch!
Schnauf' tief durch und freu' Dich einfach.
Und falls Du von dieser harten Zeit etwas Positives mitnehmen willst: Du hast ein Stück Lebenserfahrung gewonnen.
Feier schön!
Schnauf' tief durch und freu' Dich einfach.
Und falls Du von dieser harten Zeit etwas Positives mitnehmen willst: Du hast ein Stück Lebenserfahrung gewonnen.
Feier schön!
Re: Gutachten eine Katastrophe - Angst vor Disputation
Herzlichen Glückwunsch!
Dann hat das ganze Zittern und Bibbern endlich ein gutes Ende genommen!
Dann hat das ganze Zittern und Bibbern endlich ein gutes Ende genommen!
Re: Gutachten eine Katastrophe - Angst vor Disputation
Herzlichen Glückwunsch! Ich habe so sehr die Daumen gedrückt, dass alles klappt und freue mich, das hier zu lesen.
Wünsche Dir alles Gute für die Zukunft und einen entspannten Sommer !
Wünsche Dir alles Gute für die Zukunft und einen entspannten Sommer !
Re: Gutachten eine Katastrophe - Angst vor Disputation
Hey, auch von mir herzlichen Glückwunsch!! Das ist ganz super!!
Und auch weiterhin alles Gute!
Maxi
Und auch weiterhin alles Gute!
Maxi
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