Endnote für Juristen

Anwender-Tipps zur optimalen Benutzung von Microsoft Word in Dissertationen: Literaturverzeichnis, Literaturverwaltung, Textbausteine.
HHlerin

Endnote für Juristen

Beitrag von HHlerin »

Mal wieder eine Endnote-Frage:

Schreibe meine Doktorarbeit in Jura mit Word+Endnote. Da wir Juristen ja leider sehr eigene Zitier-Regeln haben bin ich natürlich bei den Endnote-Style-Vorlagen nicht fündig geworden (ok, ich habe mir auch nicht alle 3372 angeguckt...). Wie macht Ihr das denn? Habt Ihr Euch eine eigene Vorlage gebastelt (und wenn ja: wie geht das?) oder irgendwo runtergeladen?

Es soll ganz klassisch werden: Also im text einfach durchnummerierte Zahlen, die auf Fußnoten verweisen (die sollen natürlich automatisch eingefügt werden) und dann so aussehen: "Wessels/Beulke (2008a), S. 3" oder "Wessels in: NJW 2008, S. 318". Im Literaturverzeichnis dann "Duck, Dagobert/Duck, Daisy: Unser gesammeltes Wissen; Verlag: Entenpublish; Entenhausen 2008; zitiert als: Duck/Duck 2008a" oder "Rentier, Rudolph: Mein Leben mit Santa; in: Christmas Special Bulletin 2007, S. 4-18"

Wer kann helfen?

Gruß
chris0

Re: Endnote für Juristen

Beitrag von chris0 »

ich kann Dir bezüglich der Vorlage zwar nicht helfen, wollte dir aber den Tip geben nochmal zu überdenken, ob du wirklich den Verlag ins LitVZ aufnehmen willst. Es gibt ja hier mehrere Juristen, die das anders sehen mägen aber mEn ist dies heutzutage unüblich.Oder besteht dein DV eventuell darauf?
nK

Re: Endnote für Juristen

Beitrag von nK »

Das ist mir auch aufgefallen. Es ist zwar nicht direkt verpönt, den Verlag aufzuführen. Aber 1. ist es unüblich und 2. macht es verdammt viel Arbeit, das immer mit rauszuschreiben und 3. hilft es Deinem Leser kein Stück weiter, denn er kann das Buch heutzutage auch ohne diese Angabe problemlos finden.

Ansonsten: Was meinst Du mit "(2008a)"? Ist das so eine Art Kurztitel? Und wenn ja, wieviele Bücher haben denn Wessels und Beulke zusammen geschrieben? Warum schreibst Du nicht "Wessels/Beulke, StrafR AT"? Das scheint mir die gebräuchlichere Variante zu sein. Zu Zitierfragen fand ich übrigens Byrd/Lehmann, Zitierfibel für Juristen, sehr hilfreich.

Was die Software angeht, habe ich mit Bookends gearbeitet. Das ist zwar recht ähnlich (musste mir da was basteln und zwar für jeden "Zitierstil" einzeln, also für Aufsätze, Festschriftbeiträge, Monographien, Kommentare benannt nach Autor, Kommentare mit Sachnamen etc.) aber doch wieder anders in der Bedienung als Endnote, sodass ich Dich da nicht verwirren möchte. Vermutlich hilft am besten die Bedienungsanleitung und Learning by doing. Allerdings wird auch dort gelten: Nimm Dir am Anfang ein paar Tage Zeit, um das alles richtig einzustellen. Die Zeit ist gut investiert!
Gonzo

Re: Endnote für Juristen

Beitrag von Gonzo »

Ich werde nie begreifen, wozu man sowas braucht.
HHlerin

Re: Endnote für Juristen

Beitrag von HHlerin »

@ Gonzo: Ich arbeite in einem Team, das die Literatur gemeinsam verwaltet, da ein Ober-Projekt, bei dem mehrere Doktorarbeiten angesiedelt sind. Also müssen alle mit Endnote arbeiten.

"Wessels/Beulke" war ja auch nur ein Beispiel für den Fall, dass jemand in einem Jahr mehrere Bücher veröffentlicht hat. Dann werden die mit a, b, c und der Jahreszahl durchnummeriert...

Und das mit dem Verlag finde ich schon ganz hilfreich, ich habe es auch so gelernt. Nötig ist es natürlich nicht, aber das ist die Stadt ja nun auch nicht, und die wird doch auch angegeben...
nK

Re: Endnote für Juristen

Beitrag von nK »

Auch die Stadt brauchst Du nicht anzugeben.

@ gonzo: Wie hast Du denn Deine Literatur verwaltet? Mit einer excel-Tabelle? Ich fand das schon extrem praktisch. Vor allem hat man damit auch die Zitierweise vereinheitlicht. Plus: Wenn ich bei einer Dokumentenkategorie die Zitierweise ändern möchte, weil mein DV darauf besteht, dass irgendwo noch ein Komma hingehört oder etwas kursiv sein soll oder so, dann stelle ich das einmal um und es wird auf das gesamte Dokument angewandt.
la_potranca

Re: Endnote für Juristen

Beitrag von la_potranca »

nK hat geschrieben: Wenn ich bei einer Dokumentenkategorie die Zitierweise ändern möchte, weil mein DV darauf besteht, dass irgendwo noch ein Komma hingehört oder etwas kursiv sein soll oder so, dann stelle ich das einmal um und es wird auf das gesamte Dokument angewandt.
Das fände ich den einzigen Vorteil.
Ansonsten hab ich's händisch bzw. mit ner Excel-Tabelle gemacht, und ggf. mit find/replace gearbeitet.
HHlerin

Re: Endnote für Juristen

Beitrag von HHlerin »

Ist denn kein anderer armer Jurist hier, der sich schon mit diesem Problem rumgequält hat und mir ein paar gute Tips geben kann? :(
Gonzo

Re: Endnote für Juristen

Beitrag von Gonzo »

HHlerin hat geschrieben:@ Gonzo: Ich arbeite in einem Team, das die Literatur gemeinsam verwaltet, da ein Ober-Projekt, bei dem mehrere Doktorarbeiten angesiedelt sind. Also müssen alle mit Endnote arbeiten.

"Wessels/Beulke" war ja auch nur ein Beispiel für den Fall, dass jemand in einem Jahr mehrere Bücher veröffentlicht hat. Dann werden die mit a, b, c und der Jahreszahl durchnummeriert...
Diese Zitierweise halte ich bei Juristen für unüblich, kennt man eher aus anderen Wissenschaften. Dass der Verlag weggelassen wird, der Ort aber nicht, ist auch etwas, was sich "gewohnheitsrechtlich" herausgebildet hat.
Gonzo

Re: Endnote für Juristen

Beitrag von Gonzo »

la_potranca hat geschrieben:
nK hat geschrieben: Wenn ich bei einer Dokumentenkategorie die Zitierweise ändern möchte, weil mein DV darauf besteht, dass irgendwo noch ein Komma hingehört oder etwas kursiv sein soll oder so, dann stelle ich das einmal um und es wird auf das gesamte Dokument angewandt.
Das fände ich den einzigen Vorteil.
Ansonsten hab ich's händisch bzw. mit ner Excel-Tabelle gemacht, und ggf. mit find/replace gearbeitet.
Ich arbeite mit einer normalen Liste am Ende des Hauptdokuments. Wenn ich was zitiere, gebe ich einfach die Fundstelle in die Fußnote und gut is.
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