Wechsel des Doktorvaters? Ansprüche an Arbeit?

Fragen aus der laufenden Arbeit an der Dissertation.
Literatursuche, Motivationsprobleme, Lehrtätigkeit, Ärger mit dem Prof u.v.m.
Tine2

Re: Wechsel des Doktorvaters? Ansprüche an Arbeit?

Beitrag von Tine2 »

Ich kann mir vorstellen, dass das eher nicht passiert, wenn man sich wenigstens zwischendurch mal abspricht und kleine Teile vielleicht auch schon einmal einreicht. Als Doktorand hat man doch auch das Recht, Hilfe einzufordern, das ist schließlich auch die Aufgabe des Betreuers. Was da passiert ist, finde ich echt unmenschlich. Ich denke, das ist eher die Ausnahme, und ich hoffe, dass ich damit nicht falsch liege. :roll:
Primavera

Re: Wechsel des Doktorvaters? Ansprüche an Arbeit?

Beitrag von Primavera »

Inzwischen ist es bei mir so, dass ich lange mit meinem Doktorvater gesprochen habe. Nicht nur ihr hier im Forum, auch andere haben mir davon abgeraten, einen neuen zu suchen. Ich war trotzdem schon drauf und dran zum Telefon zu greifen, habe aber dann doch nochmals das Gespräch mit meinem DV gesucht.

Die Gliederung findet er total Mist. Ich soll alles umstellen, umschreiben. Wir haben uns immerhin darauf einigen können, dass die ersten 100 Seiten so bleiben können. Bleiben mind. 250 zum Überarbeiten. Dann hat er gemeint, ich hätte an sich 3! Themen bearbeitet und aber zu oberflächlich und nun solle ich mir doch eins rausgreifen. Dazu ist zu sagen, dass ich das ja alles nicht freiwillig gemacht habe, sondern weil er das so wollte, aber gut. Schmeiss ich eben 2 Aspekte raus.

Das ärgerliche ist eben das umschreiben. Da ich Vollzeit, so ca. 50-60 Stunden pro Woche arbeite, laufe ich echt mal wieder auf dem Zahnfleisch, weil das erholende Wochenende wegfällt. Aber hilft ja nix.

Die alte Gliederung war ja nun eigentlich auch abgesprochen, dazu hat er dann gesagt, naja, das sei immer nur Plausibilitätskontrolle. Das merke er erst beim Lesen, ob das so ok ist. Im Übrigen habe ich dann erfahren, dass Arbeiten bei ihm auch schon 8 Jahre gedauert haben und er die teilweise 6 mal neuschreiben lässt, bis es ihm gefällt.

Also fange ich eben wieder an (habe schon 20 Seiten neu, jippie :shock: ). Stelle mein Privatleben eben wieder auf Null :oops: ). Naja, kann man wohl nix machen. Die ganze Darstellung fand er auch doof. Er meinte jede Kreitik sei so zu verstehen, dass er das einfach anders geschrieben haben will.

Mein Chef weiss von dem ganzen noch nichts. Bisher hat er nicht wieder gefragt und ich muss es ihm ja nicht freiwillig auf die Nase binden.

Intern habe ich mir das Ziel gesetzt, vielleicht bis Ende des Jahres zu Rande zu kommen. Aber wenn alle Tage so wie heute sind, wird das hoffnungslos nicht klappen (vielleicht sowieso nicht? :? ). Ich war nämlich vom Büro gestern so fertig, dass ich bislang fast nur mich ausgeruht habe. Weil ich kann nicht wieder im Büro dann nur Mist machen, weil mir das Wochenende fehlt. Da habe ich mir schon letztes Jahr Ärger mit dem Chef eingefangen, weil er mit meiner Qualität nicht mehr zufrieden war, weil ich einfach zu fertig war (toller Satzbau heute bei mir :roll: ).

Und wenn ich mir dann andere Arbeiten in die Hand nehme, die 120 Seiten haben und aum Literatur, usw., dann denke ich immer nur, warum hat er meine nicht genommen? Warum soll das alles, was ich habe, soviel schlechter sein.

Mein DV hat übrigens zu dem Thema nix geschrieben. Er meinte auch, ich hätte zu schlecht in das Thema eingeführt, er hätte nix verstanden. Naja, jeder Absolvent des 1. Staatsexamens hätte das kapiert, aber gut.

Teillieferungen wollte er übrigens nie. Wenn ich zu ihm will, muss ich erst was ausarbeiten (aber keinen Teil der Arbeit) und dann abgeben und dann 3 Wochen später zum Termin kommen. Also sprich jedes Mal ein extra-expose für eine Besprechung.

Saurer Apfel, da bin ich und schreibe ich. In der Hoffnung, dass es beim nächsten Mal klappt.

:roll:
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