Interviews nutzen, aber wie?

Fragen aus der laufenden Arbeit an der Dissertation.
Literatursuche, Motivationsprobleme, Lehrtätigkeit, Ärger mit dem Prof u.v.m.
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snoozyandre

Interviews nutzen, aber wie?

Beitrag von snoozyandre »

Hallo,

ich führe 30 Experteninterviews, da ich Fan der qualitativen Methode bin. Allerdings möchte mein Prof. dass ich sowenig Zitate wie möglich in den Text übernehme und mich darauf konzentrieren soll, ein theoretisches Modell zu entwerfen, weniger darauf den Text mit Interviewaussagen zu unterfüttern. Wie kann ich die Interviews denn dann noch gezielt nutzen? (BWL - Markenforschung)

Danke, Andi
algol
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Re: Interviews nutzen, aber wie?

Beitrag von algol »

Wie viel Ahnung hat Dein Prof von qualitativer Forschung?
Ich habe da bei bestimmten Fachbereichen so Vorurteile.
snoozyandre

Re: Interviews nutzen, aber wie?

Beitrag von snoozyandre »

fachbereich wirtschaft, ich weiß, dass in der wirtschaft die quantitative forschung überwiegt, aber ich habe ein thema, bei dem es um gefühle, einstellungen, meinungen und herangehensweisen geht. trotzdem will ich ein stimmiges modell generieren. mein prof. betreut auch andere dissertationen, die qualitativ agieren.
algol
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Re: Interviews nutzen, aber wie?

Beitrag von algol »

Naja, es gibt auch Leute, die Gefühle quantitativ untersuchen.
Aber wenn Dein Prof auch andere qualitative Untersuchungen begleitet, ist er da wohl nicht ganz abgeneigt.
Das ist immer schade, wenn da Profs so starr sind.

Was für ein Modell sollst Du denn entwickeln?
Es gibt z.B. qualitative Untersuchungen, die Clusterbildungen vornehmen.

Wie viele Interviewzitate man letztlich übernimmt, ist ja eher eine Darstellungsfrage als eine Frage der Untersuchungsmethode.
snoozyandre

Re: Interviews nutzen, aber wie?

Beitrag von snoozyandre »

Das ist ein Komponentenmodell (eingebettet in die theorie der identitätsorientierten Markenbildug), das die Identität einer Kulturmarke verdeutlichen soll. das konkrete Thema wurde bisher kaum untersucht. in den Interviews möchte ich herausfinden, welche Komponenten formbar sind, welches Gewicht die einzelnen Komponenten bei der Persönlichkeitsstärkung besitzen und welche Schwierigkeiten bei der Markenkomponentengestaltung auftreten. durch Gemeinsamkeiten in den Aussagen sollen verdichtete Fakten geschaffen werden. ist diese Herangehensweise vertretbar? Ohne die gelegentliche Zitation im empirischen Teil ist die Modellbildung doch kaum realisierbar, oder?
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