Stipendienmöglichkeiten, Ausland...

Finanzplanung, Stipendien incl. und Muster-Gutachten für eine Stipendienbewerbung, Krankenversicherung als Doktorand
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marcous

Stipendienmöglichkeiten, Ausland...

Beitrag von marcous »

Hallo miteinander,

wollte mal fragen, ob es auch Stipendien für Kandidaten mit etwas schwächeren Vornoten gibt. Mein Doktorvater meint, versuchen könne man es und manchmal seien die Töpfe voll, aber es bewerben sich gar nicht genug Leute.

Meine Arbeit ist multidisziplinär ( Soziologie, Geschichte, Recht) und gesellschaftspolitisch interessant. Die jüngere Forschungsliteratur ist hauptsächlich in den U.S. zu finden und hab auch über Möglichkeiten nachgedacht, vielleicht von dort ein fellowship zu bekommen. Kennt sich da jemand aus? Wie sind die Bewerbungsvoraussetzungen?

Würde mich sehr freuen, wenn jemand Infos oder links kennt oder vielleicht "den" Geheimtip hat.

Gruss Marco
la_potranca

Beitrag von la_potranca »

Was genau hast du vor?
Drüben an Kursen teilnehmen, oder nur forschen?

Der DAAD unterstützt Forschungen im Ausland entweder mit Voll- (über die gesamte Promotionszeit, wenn diese im Ausland verbracht wird) oder Kurzstipendien (bis zu 6 Monate).
Die politischen Stiftungen (und auch die kirchlichen), wenn du mal drin bist, leisten Zuschüsse zu einem Auslandsaufenthalt (grob 1/3 der Kosten waren's bei mir).

Für Kurse könntest du dich an deine Wunschuni wenden: um ein gutes Ranking zu erhalten, müssen x% internationals an der Uni studieren, d.h. wenn die Quote nicht voll ist, erlassen manche Unis die Studiengebühren. Viele Unis haben auch private Stipendien (z.B. von Alumni); für die würde ich mich allerdings erst vor Ort bewerben (meine Uni hatte z.B. "Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten für 2 Semester = 6000$, "Bücherzuschuss" 1000$).
marcous

Beitrag von marcous »

Danke erstmal für Deine schnelle Antwort. Also, möchte eigentlich nur forschen. Ausserdem hab ich ja bereits hier einen Doktorvater und möchte gar nicht wechseln.

Der DAAD ist wohl auch anspruchsvoll bzgl. Noten. War schon dort, aber die haben mich (im informellen Vorgespräch) deswegen eher abgelehnt, obwohl ich bereits eine Zulassungsurkunde der Uni zur Promotion habe. :?
Bekenntnisnah und politisch bin ich eigentlich nicht.
In Berkeley und and der NYU wurde die relevante Forschungsliteratur verfasst.

Vielleicht fällt Dir, la_potranca, oder jemand anderem dazu noch etwas ein.
Danke.
la_potranca

Beitrag von la_potranca »

hm... politisch muss man für eine der politischen Stiftungen eigentlich nicht sein - halt ein offener Mensch und einigermaßen übers Zeitgeschehen informierter Zeitgenosse, das reicht meistens schon. Allerdings ist die Bewerbung dort an Stichtage gebunden, und fachliche Exzellenz (u.a. nachgewiesen durch Vornoten) wird vorausgesetzt, um überhaupt in die Gesprächsrunde zu kommen. Von daher magst du dich vielleicht nicht daruf verlassen.

Die Stiftung der deutschen Wirtschaft fiele mir auch noch ein, allerdings ist deren Auswahlprocedere (dem Hörensagen nach) härter.

Hast du mit den relevanten Unis/international advisors schon mal gesprochen?
marcous

Beitrag von marcous »

mit den international advisors habe ich gesprochen. Sie haben mich an ihre administrativen Büros verwiesen, aber denke, das wird schwierig, da ich dann dort einen Prof bräuchte. Aber habe ja schon einen Doktorvater. Liesse sich da etwas kombinieren?
Wie ist es mit Empfehlungsschreiben oder so?

Also, wie gesagt, habe die Zulassung, aber nicht so gute Noten. :oops: Gibt es vielleicht kleinere Stiftungen, die nicht so bekannt sind und da nicht so anspruchsvoll?

Im übrigen hat mein Diss-Thema rein gar nichts mit den Bewertungsmassstäben meines
Abschlusses gemein, sodass es eigentlich gar keine Aussage machen kann. Habe aber ein paar gute Seminare und Auslandsaufenthalte. Zudem ein gutes Exposé, dass auch ziemlich gut ankommt. :D

Vielleicht gibt´s ja noch andere Möglichkeiten, etwas unbekanntere Wege?

Vielen Dank nochmal.
la_potranca

Beitrag von la_potranca »

marcous hat geschrieben:mit den international advisors habe ich gesprochen. Sie haben mich an ihre administrativen Büros verwiesen, aber denke, das wird schwierig, da ich dann dort einen Prof bräuchte. Aber habe ja schon einen Doktorvater.
hat dein DV Kontakte an die Wunschuni? Ich bin dort bei seinem Kollegen untergekommen, der mich in seine Forschungseinheit aufgenommen hat (und so bekam ich dann auch weitere Kontakte.
marcous hat geschrieben: Wie ist es mit Empfehlungsschreiben oder so?
Gerade in USA: muss man haben. Sind wichtiger als resume oder Bewerbungsunterlagen. Ausführlich, und vor allem sehr sehr positiv (so, dass du dir als Deutscher denkst, das ist echt viiiiiiiieeeel zu dick aufgetragen), das ist dort so.
marcous

Beitrag von marcous »

la_potranca, danke für Deine schnelle Antwort.
Also, mein DV hat selbst keine Kontakte dahin, auch die Uni nicht. Bin halt nur im Zusammenhang mit der Arbeit darauf gestossen und da kam mir die Idee spontan.
Ist also auf meinem Mist gewachsen.
Es ist schon so, dass die Literatur von dort kommt, aber die könnte ich, soweit ich das bis hierhin überblicke, auch so bekommen. Weiss auch nicht, wie das vom System her ist, da ich einerseits meinen DV behalten will und andererseits dort etwas machen möchte.

Die Diss wird allerdings auf Deutsch sein und wird ja auch an meiner Uni hier erscheinen. Also, geht sowas trotzdem?

Weiss da echt nicht viel drüber, aber wie genau kann ich mich in den USA bewerben und welche Unterlagen sind noch wichtig? Und: kann ich zeitweise hier und dann wieder dort sein?

Sorry für die etwas komischen Fragen, aber vielleicht fällt Dir ja noch was ein... :)
la_potranca

Beitrag von la_potranca »

marcous hat geschrieben: Die Diss wird allerdings auf Deutsch sein und wird ja auch an meiner Uni hier erscheinen. Also, geht sowas trotzdem?
klar geht es - die Frage ist nur, was dann das Interesse der ausländischen Uni an dir sein soll. Im Klartext: warum sollen sie dich - möglichst kostenlos - bei sich forschen lassen? Oder ein Stipendium gewähren?
Ãœberleg mal, was du denen anbieten kannst.
marcous hat geschrieben:
Weiss da echt nicht viel drüber, aber wie genau kann ich mich in den USA bewerben und welche Unterlagen sind noch wichtig?
dazu gibt's ne MEnge auf google - und [i]Link entfernt[/i] 3930627108]ein Buch .
ich würd sagen: ruf mal die int'l advisors an, und red mit denen. das geht am schnellstens und die können dir am besten sagen, was sie wollen.
marcous hat geschrieben: Und: kann ich zeitweise hier und dann wieder dort sein?
wenn du nicht am Lehrstuhl deine DV arbeitest, oder sonst nen Job hast: klar. Schreibt dir ja keiner vor, wo du arbeiten musst ;-)
allerdings brauchst, du wenn du +90 Tage in den USA sein willst, ein Visum - und dafür brauchst du wiederum eine Uni oder Forschugnseinrichtung.
marcous

Beitrag von marcous »

la_potranca: Nochmal danke für Deine HInweise.
Scheint schwierig zu werden bei mir.Hab ich mir auch vorher schon gedacht.

Aber da fällt mir noch etwas ein: einige haben geschrieben, dass sie ihre Diplomarbeit in eine Diss umbauen wollen.
Ausserdem kenne ich einen, der zwei Fächer parallel studiert hat und die gleiche Dipl in beiden abgegeben hat, was erfolgreich und legitim war.
Meine Arbeit wird, wie oben geschrieben, ja auch interdisziplinär sein.

Vielleicht gäbe es eine Möglichkeit, die sozusagen etwas schwerpunktverlagert zweimal einzureichen: zb: Geschichte oder Soziologie (US) und Recht?

So könnte ich vielleicht "etwas anbieten", hätte davon selbst was (vielleicht zwei Titel) und könnte mich finanzieren +trotzdem bei meinem Professor bleiben.

Oder geht das zu weit (will mir nichts " erschleichen" ! hab das nur so ähnlich schon gehört und dass es durchaus rechtlich zulässig ist, wenn man den Schwerpunkt ändert.

Was meinst Du/ Ihr?

Danke nochmal im voraus! :)
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