Auflagen für Druckerlaubnis: Womit muss man rechnen?

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Wierus
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Auflagen für Druckerlaubnis: Womit muss man rechnen?

Beitrag von Wierus »

Hallo,

mir wurde von einem der Prüfer verraten, dass ich noch am Tag der Disputation mitgeteilt bekomme, ob und wenn ja, welche Auflagen es vor Druckerlaubnis geben wird.

Damit ich, falls Vortrag und Fragerunde halbwegs über die Bühne gebracht werden, am Ende nicht doch noch vom Stuhl falle:

Womit kann man denn so rechnen?

Hatte hier jemand von euch "extreme" Auflagen? Von wegen "Hälfte streichen, die andere Hälfte nochmal schreiben!"... ? :stressed:
Zuletzt geändert von Wierus am 26.03.2019, 13:21, insgesamt 2-mal geändert.
Eva
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Re: Auflagen

Beitrag von Eva »

Mit was kann man rechnen? Bei mir war es ein Aufwand von zwei Wochen mehr oder weniger Vollzeit, und dann nochmal - 2. Runde :roll: - von einem Wochenende. Es ging um so Dinge wie Text aus Fußnoten in den Fließtext hochholen, an 3-4 Stellen einen Aspekt noch vertiefen, d.h. aus einem Satz einen Absatz machen o.ä. Nichts Tragisches im Grunde, aber halt nochmal Zeitaufwand.
Papierturm
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Re: Auflagen

Beitrag von Papierturm »

Ich weiß nicht, wie sinnvoll es ist sich jetzt schon wegen etwaiger Auflagen verrückt zu machen.

Aus dem Hut geratene Zahlen:
- Zu 90% gibt es keine größere Auflage
- zu 9% eine, die einige Wochen Arbeit bedeuten wird
- zu 1% eine, bei welcher der Gedanke "waren irgendwelche Drogen im Spiel?!?!" auftauchen könnte

... und selbst dann machst die, und bist dann fertig mit dem Projekt.

Das schreibe ich als jemand, der zur dritten Gruppe gehört. Meine Diss bekam als Auflage ans Ende ein absolutes Zahlenmonster zu packen, eine Tabelle über eine dreistellige Seitenzahl in Schriftgröße 4,5 :stressed: . Habe ich ein paar Monate für gebraucht. Und ist nun eine wunderbare Anekdote über die Wunder fachfremder Beisitzer. :trost:

In dem Sinne tief durchatmen, leckeren Tee trinken und sich auf die Disputation und den Abschluss des Projekts Promotion freuen!
MadAndEvil
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Re: Auflagen

Beitrag von MadAndEvil »

Ich bin bereits seit fast einem Jahr dabei, die Auflagen umzusetzen. Allerdings neben einer vollen, fachfremden Stelle und Familie. Bei den Auflagen handelt es sich hauptsächlich um Umstrukturierung und Kürzungen. Daraus haben sich ein neues Unterkapitel (ca. 15 Seiten), eine veränderte Einleitung und eine komplett neue Zusammenfassung ergeben.
Sebastian
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Re: Auflagen für Druckerlaubnis: Womit muss man rechnen?

Beitrag von Sebastian »

Wierus hat geschrieben: ↑06.03.2019, 22:31 mir wurde von einem der Prüfer verraten, dass ich noch am Tag der Disputation mitgeteilt bekomme, ob und wenn ja, welche Auflagen es vor Druckerlaubnis geben wird.
Wenn er das jetzt schon weiß und sagen kann, kann es ja nicht so viel sein und wird so fokussiert sein, dass es sich alle gut merken können. Vielleicht sollte das auch nur eine freundliche Klausel dafür sein, dass sofort das Imprimatur erteilt wird?
Ich hatte Glück und habe die Druckreife gleich mit den Noten bekommen. Der Wert dieses knappen Satzes ("Die Arbeit ist druckreif.") war mir erst gar nicht so aufgefallen... Ich drücke die Daumen!
Sebastian
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Re: Auflagen für Druckerlaubnis: Womit muss man rechnen?

Beitrag von Nomen Nescio »

Sebastian hat geschrieben: ↑11.03.2019, 19:47
Wierus hat geschrieben: ↑06.03.2019, 22:31 mir wurde von einem der Prüfer verraten, dass ich noch am Tag der Disputation mitgeteilt bekomme, ob und wenn ja, welche Auflagen es vor Druckerlaubnis geben wird.
Wenn er das jetzt schon weiß und sagen kann, ...
Ich lese hieraus einen Hauch von Überraschung, aber sollte dies nicht der Normalfall sein? Welchen Sinn sollte die Trennung von Begutachtung von der Erstellung der Imprimaturauflagen haben? Niemand kann mir verständlich oder gar glaubhaft machen, dass Gutachter sich ein zweites Mal an den im Extremfall 600 S. Wälzer setzen, um nun das Werk auf Druckreife abzuklopfen, nachdem sie bereits ihre Gutachten erstellt hatten. ... geschweige denn, dass solcherart Vorgehen Sinn ergäbe. ;)
PS
Für @Wierus' Statistik: Dauer für das Einpflegen der Änderungen 1 Woche, hauptsächlich, weil ich die Diss von DO (Termin Disp) bis MO aus Allergieerwägungen nicht angefasst habe.
Trollschutzerklärung: Ich halte mich aus threads mit erhöhtem Trollpotential heraus. Im Fehlerfall möge der Troll bitte "NEIN, ich bin nicht einverstanden." drücken.
Wierus
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Re: Auflagen für Druckerlaubnis: Womit muss man rechnen?

Beitrag von Wierus »

Update:
Prüfung ist seit gestern bestanden und ich habe vor allem Kürzungsauflagen bekommen; werde also noch bisserl was zu tun haben.

Nomen Nescio hat geschrieben: ↑13.03.2019, 16:13Welchen Sinn sollte die Trennung von Begutachtung von der Erstellung der Imprimaturauflagen haben? Niemand kann mir verständlich oder gar glaubhaft machen, dass Gutachter sich ein zweites Mal an den im Extremfall 600 S. Wälzer setzen, um nun das Werk auf Druckreife abzuklopfen, nachdem sie bereits ihre Gutachten erstellt hatten.
Ich glaube, dass der Zweitgutachter meinem DV einfach nicht vorgreifen wollte. Das ist alles.

Zum Extremfall "dicke Dinger": Es waren drei Prüfer anwesend und auf mein Nachhaken hin gaben sie alle an, eine weit über 600 Seiten dicke Dissertation verfasst und danach einige Auflagen bekommen zu haben. :wink:
Grounded
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Re: Auflagen für Druckerlaubnis: Womit muss man rechnen?

Beitrag von Grounded »

Wierus hat geschrieben: ↑13.03.2019, 19:21 Update:
Prüfung ist seit gestern bestanden und ich habe vor allem Kürzungsauflagen bekommen; werde also noch bisserl was zu tun haben.
Scheint alles noch im Rahmen zu sein. Also: Herzlichen Glückwunsch!
teilchenphysik196
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Re: Auflagen für Druckerlaubnis: Womit muss man rechnen?

Beitrag von teilchenphysik196 »

Bei mir wars dann doch etwas heftiger. Ich habe direkt nach der mündlichen Prüfung meine beiden eingereichten Exemplare wiederbekommen, die von vorne bis hinten mit Hinweisen der Gutachter vollgekritzelt waren. Einige Wochen später folgten Nachbesprechungen jeweils mit beiden Gutachtern, insgesamt 3 h. Per Mail wurden dann weitere, umfangreiche Erweiterungswünsche nachgereicht mit dem Hinweis, das würde die Arbeit "nur besser machen". Diese wurde ohnehin mit 1.0 bewertet. Ich muss zugeben, es gab Abende, da habe ich geheult. Ich habe einen Vollzeitjob, habe nebenbei promoviert und muss jetzt weiterhin nachbessern, nachbessern, nachbessern, was die Arbeit nur verwässert. Es ist als würde man einen gestrickten Pulli stellenweise wieder auftrennen, und nein, das macht den Pulli nicht besser. Sehr schade, ich kann mich gar nicht mehr über meine gute Note freuen.
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