Viele außeruniversitäre Forschungsinstitute vergeben gern die für sie günstigeren Stipendien statt Arbeitsverträge, weil sie sich dann sämtliche Versicherungskosten sparen. Das zählt dann nicht als Berufserfahrung, man hat keine Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt, aber immerhin ist es steuerfrei und zu Krankenversicherungskosten gibt es oft einen kleinen Zuschuss. Wenn man danach allerdings nicht sofort was findet, landet man erst mal bei Hartz IV, weil man ja nix in die Arbeitslosenversicherung gezahlt hat und kein Arbeitsverhältnis hatte. Deswegen wollte ich keins und es gab aber eine Zeit lang kein alternatives Angebot - also musste ich es nehmen.BlueBerry hat geschrieben:daherrdoggda: Wie macht man denn sowas?
Stipendium - wer hat sich beworben und wer hat's geschafft?
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Re: Stipendium - wer hat sich beworben und wer hat's geschafft?
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Re: Stipendium - wer hat sich beworben und wer hat's geschafft?
Ich habe ein Stipendium bei einer der politischen Stiftungen. Es hat im ersten Anlauf geklappt, ich war dort allerdings auch schon Studienstipendiatin. Ich habe mich auch für die Landesgesduiertenförderung interessiert, aber zumindest hier waren die Rahmenbedingungen schlechter.
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Re: Stipendium - wer hat sich beworben und wer hat's geschafft?
Die Stipendien der Begabtenförderungswerke sind natürlich attraktiv. Wirklich entscheidend für den Erfolg ist hier, dass man sich das passende Förderungswerk sucht. Und passend heißt hier, individuell passend. Dabei geht es nicht nur darum, wie gut die Chancen sind, sondern ob man sich dort auch wohlfühlen würde.
Ich selbst hatte ein Stipendium einer politischen Stiftung. Hier kann ich sagen, dass man bei den meisten politischen Stiftungen nicht Parteimitglied sein muss und auch nicht alles von der Parteipolitik gut finden muss. Es sollte nur nicht der eigenen Überzeugung entgegenstehen. Als Atheist würde es ja auch sinnbefreit sein sich bei einer kirchlichen Stiftung zu bewerben.
Ich selbst hatte ein Stipendium einer politischen Stiftung. Hier kann ich sagen, dass man bei den meisten politischen Stiftungen nicht Parteimitglied sein muss und auch nicht alles von der Parteipolitik gut finden muss. Es sollte nur nicht der eigenen Überzeugung entgegenstehen. Als Atheist würde es ja auch sinnbefreit sein sich bei einer kirchlichen Stiftung zu bewerben.
Re: Stipendium - wer hat sich beworben und wer hat's geschafft?
Alles richtig, bis auf das Thema "Berufserfahrung". Wenn Du danach von der Uni weggehst, dann ist auch eine WissMA-Stelle keine echte Berufserfahrung. Und wenn es nur darum geht, etwas in der Rubrik "Berufserfahrung" im Lebenslauf darstellen zu können, dann darf man da auch die Stipendiatenzeit reinschreiben.Das zählt dann nicht als Berufserfahrung, man hat keine Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt, aber immerhin ist es steuerfrei und zu Krankenversicherungskosten gibt es oft einen kleinen Zuschuss.
Und wenn Du an der Uni bleibst, dann kann man es auch positiv sehen: Das Stipendium wird nicht auf die 12-Jahres-Regel angerechnet.
Re: Stipendium - wer hat sich beworben und wer hat's geschafft?
"Nicht alles" ist richtig Man muss aber im Allgemeinen der Parteilinie zustimmen. Bei meinem Auswahlgespräch war das das Hauptthema.Mihael hat geschrieben:Hier kann ich sagen, dass man bei den meisten politischen Stiftungen nicht Parteimitglied sein muss und auch nicht alles von der Parteipolitik gut finden muss.
Ich habe damals das Stipendium bekommen, denke aber im Nachhinein, es wäre besser gewesen, mir einfach einen Job zu suchen.
14. Apr 2017;14. Jul 2017;a;bis ich statistisch gesehen einen neuen Job finde.
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Re: Stipendium - wer hat sich beworben und wer hat's geschafft?
Stimmt. Gehört definitiv dazu.Wierus hat geschrieben:Mir fehlt die Option "aufgrund mangelnden Interesses nicht beworben".
Die RV ist ein durchaus relevanter Faktor, zumal die Studienzeit nur wenig zur RV angerechnet wird. Guter Hinweis! Irgendwann muss man anfangen und die drei oder mehr Jahre fallen durchaus ins Gewicht.daherrdoggda hat geschrieben: man hat keine Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt, aber immerhin ist es steuerfrei und zu Krankenversicherungskosten gibt es oft einen kleinen Zuschuss..
Das mag vielleicht die Meinung einzelner fehlinformierter Personaler so sehen, aber da muss ich widersprechen. Man hat einen richtigen Arbeitsvertrag im öffentlichen Dienst. Sollte der Wiss-Ma mit 100% Stelle nichts als Berufserfahrung zählen, dann zählt keine Stelle an einer Universität als Berufserfahrung.Latrino hat geschrieben:[
Alles richtig, bis auf das Thema "Berufserfahrung". Wenn Du danach von der Uni weggehst, dann ist auch eine WissMA-Stelle keine echte Berufserfahrung.
Die Bezahlung hat normalerweise der Prof. organisiert. Entweder durch ihm zugeschriebene begrenzte Budgetmittel oder durch begrenzte Budgetmittel eines Drittmittelprojektes. Die Stelle muss man also erst einmal bekommen und halten. Außerdem muss man die gegebenen Aufgabenstellungen erfüllen und ist von allen arbeitsrechtlichen Verpflichtungen im öffentlichen Dienst betroffen. Dazu gehören viele kleine Banalitäten des Arbeitslebens, von denen man als reiner Student nichts mitbekommt.
Es gibt viele Optionen im Leben. Eine Option ist aber nicht deswegen schlecht, nur weil man sie selber nicht gewählt hat. Ich lese in diesem Forum leider immer wieder Beiträge, welche alternative Vorgehensweisen pauschal schlecht machen.
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Re: Stipendium - wer hat sich beworben und wer hat's geschafft?
Ich hatte darüber nachgedacht und für eine 'objektivere' Untersuchung zum Thema "Finanzierung von Promotionsvorhaben" wäre es sicher auch angebracht.praktikum hat geschrieben:Stimmt. Gehört definitiv dazu.Wierus hat geschrieben:Mir fehlt die Option "aufgrund mangelnden Interesses nicht beworben".
Aber m.E. ist es mit Blick auf BlueBerry's etwas eingegrenztere Fragestellung interessanter, den Teilnehmerkreis etwas enger zu fassen und sich auf diejenigen zu beschränken, die das Stipendium als Finanzierungsmöglichkeit ernsthafter in Betracht gezogen haben.
Sebastian
Re: Stipendium - wer hat sich beworben und wer hat's geschafft?
OK, Deine Meinung.Das mag vielleicht die Meinung einzelner fehlinformierter Personaler so sehen, aber da muss ich widersprechen. Man hat einen richtigen Arbeitsvertrag im öffentlichen Dienst. Sollte der Wiss-Ma mit 100% Stelle nichts als Berufserfahrung zählen, dann zählt keine Stelle an einer Universität als Berufserfahrung.
Wundere Dich aber nicht, wenn Du irgendwann mal die Uni in Richtung Wirtschaft verlässt und Du trotz Deiner Jahre als WissMA nicht mal auf Stellen eingeladen wirst, für die Berufserfahrung gefordert wird.
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Re: Stipendium - wer hat sich beworben und wer hat's geschafft?
@Latrino: Berufserfahrung heißt ja nicht, dass man schon gearbeitet hat, sondern meint "einschlägige" Berufserfahrung in dem Bereich, für den ein neuer Mitarbeiter gesucht wird. Und ein wenig hat man es ja auch selbst in der Hand, wie man das, was man an der Uni gemacht hat, verkauft, also, wie gut es einem gelingt, dem Personaler klar zu machen, dass man eben einschlägige Berufserfahrung hat, auch wenn der das zunächst vielleicht nicht vermutet.
Re: Stipendium - wer hat sich beworben und wer hat's geschafft?
:-DBerufserfahrung heißt ja nicht, dass man schon gearbeitet hat,...
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