FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch IV - ab 2021

Fragen und Antworten rund um die FH-Professur
Crunchy
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch IV - ab 2021

Beitrag von Crunchy »

Crunchy hat geschrieben:
> Moin Leute,
>
> ich lese hier schon einige Zeit mit und würde gerne hier mal meine
> Erfahrungen kund tun.
>
> Seit etwa 2 Jahren bin ich am bewerben. Am Anfang habe ich mich auf viele
> Stellen beworben, die eigentlich gar nicht so gut gepasst haben. Im Januar
> diesen Jahres habe ich dann eine richtig gute Stelle gefunden und mich
> beworben. Im Mai kam dann die Einladung zur Online-Probevorlesung, die ich
> dann im Juni durchgeführt habe. Dann hatte ich auf den "inoffiziellen
> Anruf" gehofft, der aber nie kam. Im Juli habe ich dann Rückmeldung
> von dem BKV bekommen, dass ich in den Top 3 bin. Habe mich super gefreut,
> weil die Stelle echt mein Traum wäre. Dann sollten noch externe Gutachter
> bestimmt werden usw. und ich habe zwischendrin mit dem BKV ein paar mal
> Rücksprache gehalten. Er hat mir so ein bisschen durch die Blume gesagt,
> dass ich wohl der Favorit sei. Er sagte aber auch, dass die Reihenfolge
> noch nicht feststeht.
>
> Im Moment werden also die Gutachten erstellt. Hierbei schlagen die Bewerber
> die Gutachter vor. Ich denke, dass meine Gutachten nicht schlecht werden
> sollten aber vermutlich werden derartige Gutachten immer gut, insbesondere
> wenn der Bewerber diese Gutachter auch noch vorschlagen kann (wobei sie
> natürlich die strengen Befangenheitskriterien erfüllen müssen).
> Anschließend folgt dann noch ein vergleichendes Gutachten. Ende September
> soll ich wieder Rückmeldung erhalten.
>
> Derzeit sitze ich wie auf Kohlen. Insgesamt würde ich sagen, sieht es ganz
> gut aus, aber ich habe noch Angst, dass was schief gehen könnte. Wird die
> "inoffizielle" Reihenfolge durch die Gutachter manchmal noch
> gedreht oder eher nicht? Am meisten Bedenken habe ich aber, dass ich dann
> tatsächlich auf Platz 1 lande, aber das Rektorat dann die Reihenfolge
> ändert. Ich kenne jemanden, der meinte das wäre bei ihm so gewesen und ich
> habe auch bei meiner Recherche hier im Internet schon so etwas gesehen.
> Wollte euch mal fragen, wie ihr das so einschätzt? Kann seit Wochen
> irgendwie an nichts anderes mehr denken :shock:
>
> Gruß Crunchy

Hallo zusammen,

da ich hier neu bin, musste mein Beitrag noch freigegeben werden. Ich glaube, das hat sich ein bisschen überschnitten mit den anderen Beiträgen und fürchte daher, dass mein Text überlesen wurde :lol:

Vllt. mag ja der eine oder die andere noch dazu was kommentieren :)

Gruß Crunchy
johndoe
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch IV - ab 2021

Beitrag von johndoe »

donkeydoeshisphd hat geschrieben: ↑30.08.2021, 20:57
johndoe hat geschrieben: ↑30.08.2021, 09:52
donkeydoeshisphd hat geschrieben: ↑29.08.2021, 12:41 Schon übel diese abgekarteten Spiele. Ein Hausberufungsverbot wie an Unis würde oden FHs wirklich nicht schaden. Klar, betrifft jetzt nicht den Fall "Hat bei uns studiert", der aber eher selten sein dürfte.
Ich frage mich, wie ich als BK Mitglied in dieser Situation agieren würde, wenn vier Kandidaten eingeladen werden, aber die Reihenfolge schon vorab klar ist - spielt man einfach mit? Ist man nach ein paar Jahren als Prof ohnehin in seinem persönlichen Elfenbeinturm und interessiert sich nicht mehr für Kollateralschäden? Will man eigentlich nur das beste für die Hochschule und muss eben die Spielregeln der Berufungsgesetze einhalten? Bin ich dann sogar einer von denen, die auf eine vorab abgestimmte Reihenfolge bestehen?

Ich hoffe,die Antwort kann ich iwann nachreichen...
Ich hoffe, wir werden nicht zu Offtopic, aber ich greife das mal auf und vermute folgendes:
- Wenn ich an meine beiden Probe LVs denke - da waren auch Profs aus anderen Bereichen anwesend, was ja auch üblich ist. Wenn man fachfremd ist, warum sollte man an der Bewertung der fachlich einschlägigen Kollegen rütteln? Man gewimnt ja nix, weil man mit sen Neuberufenen nichts mehr zu tun hat.
- Vielleicht gibt es eine ausgeprägte und möglicherweise auch berechtigte Angst der BKs, dass Erstplatzierte abspringen, weshalb das Argument "ist schon da" mächtig ist. Dadurch wird der Vorteil für Personen wesentlich grösser, die "schon da" sind, z.b. als wiss. MA. Objektiv scheitern ja nicht wenige Berufungsverfahren, was auch einen Grund haben muss.
In diesem Fall war es keine Hausberufung. Der Favorit hat aber mit seinem aktuellen Arbeitgeber geblendet. Solange ich nicht offiziell weiß, wer es konkret geworden ist, kann ich nicht objektiv beurteilen, wie viel heiße Luft im Spiel ist. Jedenfalls bin ich nach wie vor von meiner Performance überzeugt und es konnten mir keine Schwachstellen an meiner PLV genannt werden... Insofern werde ich bei meinen nächsten beiden PLVs nochmal mein Bestes geben und hoffe, dass diesmal keine Leuchtturm-Kandidaten im Rennen sind.
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch IV - ab 2021

Beitrag von soundblaster »

johndoe hat geschrieben: ↑31.08.2021, 18:27
donkeydoeshisphd hat geschrieben: ↑30.08.2021, 20:57
johndoe hat geschrieben: ↑30.08.2021, 09:52

Ich frage mich, wie ich als BK Mitglied in dieser Situation agieren würde, wenn vier Kandidaten eingeladen werden, aber die Reihenfolge schon vorab klar ist - spielt man einfach mit? Ist man nach ein paar Jahren als Prof ohnehin in seinem persönlichen Elfenbeinturm und interessiert sich nicht mehr für Kollateralschäden? Will man eigentlich nur das beste für die Hochschule und muss eben die Spielregeln der Berufungsgesetze einhalten? Bin ich dann sogar einer von denen, die auf eine vorab abgestimmte Reihenfolge bestehen?

Ich hoffe,die Antwort kann ich iwann nachreichen...
Ich hoffe, wir werden nicht zu Offtopic, aber ich greife das mal auf und vermute folgendes:
- Wenn ich an meine beiden Probe LVs denke - da waren auch Profs aus anderen Bereichen anwesend, was ja auch üblich ist. Wenn man fachfremd ist, warum sollte man an der Bewertung der fachlich einschlägigen Kollegen rütteln? Man gewimnt ja nix, weil man mit sen Neuberufenen nichts mehr zu tun hat.
- Vielleicht gibt es eine ausgeprägte und möglicherweise auch berechtigte Angst der BKs, dass Erstplatzierte abspringen, weshalb das Argument "ist schon da" mächtig ist. Dadurch wird der Vorteil für Personen wesentlich grösser, die "schon da" sind, z.b. als wiss. MA. Objektiv scheitern ja nicht wenige Berufungsverfahren, was auch einen Grund haben muss.
In diesem Fall war es keine Hausberufung. Der Favorit hat aber mit seinem aktuellen Arbeitgeber geblendet. Solange ich nicht offiziell weiß, wer es konkret geworden ist, kann ich nicht objektiv beurteilen, wie viel heiße Luft im Spiel ist. Jedenfalls bin ich nach wie vor von meiner Performance überzeugt und es konnten mir keine Schwachstellen an meiner PLV genannt werden... Insofern werde ich bei meinen nächsten beiden PLVs nochmal mein Bestes geben und hoffe, dass diesmal keine Leuchtturm-Kandidaten im Rennen sind.
Woher hast du diese Informationen über deine Performance? von der Berufungskommission? Wie spricht man sie nach der PLV an?
mashdoc
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch IV - ab 2021

Beitrag von mashdoc »

johndoe hat geschrieben: ↑31.08.2021, 18:27
donkeydoeshisphd hat geschrieben: ↑30.08.2021, 20:57
johndoe hat geschrieben: ↑30.08.2021, 09:52

Ich frage mich, wie ich als BK Mitglied in dieser Situation agieren würde, wenn vier Kandidaten eingeladen werden, aber die Reihenfolge schon vorab klar ist - spielt man einfach mit? Ist man nach ein paar Jahren als Prof ohnehin in seinem persönlichen Elfenbeinturm und interessiert sich nicht mehr für Kollateralschäden? Will man eigentlich nur das beste für die Hochschule und muss eben die Spielregeln der Berufungsgesetze einhalten? Bin ich dann sogar einer von denen, die auf eine vorab abgestimmte Reihenfolge bestehen?

Ich hoffe,die Antwort kann ich iwann nachreichen...
Ich hoffe, wir werden nicht zu Offtopic, aber ich greife das mal auf und vermute folgendes:
- Wenn ich an meine beiden Probe LVs denke - da waren auch Profs aus anderen Bereichen anwesend, was ja auch üblich ist. Wenn man fachfremd ist, warum sollte man an der Bewertung der fachlich einschlägigen Kollegen rütteln? Man gewimnt ja nix, weil man mit sen Neuberufenen nichts mehr zu tun hat.
- Vielleicht gibt es eine ausgeprägte und möglicherweise auch berechtigte Angst der BKs, dass Erstplatzierte abspringen, weshalb das Argument "ist schon da" mächtig ist. Dadurch wird der Vorteil für Personen wesentlich grösser, die "schon da" sind, z.b. als wiss. MA. Objektiv scheitern ja nicht wenige Berufungsverfahren, was auch einen Grund haben muss.
In diesem Fall war es keine Hausberufung. Der Favorit hat aber mit seinem aktuellen Arbeitgeber geblendet. Solange ich nicht offiziell weiß, wer es konkret geworden ist, kann ich nicht objektiv beurteilen, wie viel heiße Luft im Spiel ist. Jedenfalls bin ich nach wie vor von meiner Performance überzeugt und es konnten mir keine Schwachstellen an meiner PLV genannt werden... Insofern werde ich bei meinen nächsten beiden PLVs nochmal mein Bestes geben und hoffe, dass diesmal keine Leuchtturm-Kandidaten im Rennen sind.
Genau darum geht es doch. Dass objektive Massstäbe wie Lehrerfahrung, PLV usw. ignoriert werden.
johndoe
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch IV - ab 2021

Beitrag von johndoe »

mashdoc hat geschrieben: ↑31.08.2021, 19:38
johndoe hat geschrieben: ↑31.08.2021, 18:27
donkeydoeshisphd hat geschrieben: ↑30.08.2021, 20:57

Ich hoffe, wir werden nicht zu Offtopic, aber ich greife das mal auf und vermute folgendes:
- Wenn ich an meine beiden Probe LVs denke - da waren auch Profs aus anderen Bereichen anwesend, was ja auch üblich ist. Wenn man fachfremd ist, warum sollte man an der Bewertung der fachlich einschlägigen Kollegen rütteln? Man gewimnt ja nix, weil man mit sen Neuberufenen nichts mehr zu tun hat.
- Vielleicht gibt es eine ausgeprägte und möglicherweise auch berechtigte Angst der BKs, dass Erstplatzierte abspringen, weshalb das Argument "ist schon da" mächtig ist. Dadurch wird der Vorteil für Personen wesentlich grösser, die "schon da" sind, z.b. als wiss. MA. Objektiv scheitern ja nicht wenige Berufungsverfahren, was auch einen Grund haben muss.
In diesem Fall war es keine Hausberufung. Der Favorit hat aber mit seinem aktuellen Arbeitgeber geblendet. Solange ich nicht offiziell weiß, wer es konkret geworden ist, kann ich nicht objektiv beurteilen, wie viel heiße Luft im Spiel ist. Jedenfalls bin ich nach wie vor von meiner Performance überzeugt und es konnten mir keine Schwachstellen an meiner PLV genannt werden... Insofern werde ich bei meinen nächsten beiden PLVs nochmal mein Bestes geben und hoffe, dass diesmal keine Leuchtturm-Kandidaten im Rennen sind.
Genau darum geht es doch. Dass objektive Massstäbe wie Lehrerfahrung, PLV usw. ignoriert werden.
Exakt. Damit wird das ganze Verfahren zur Farce.
johndoe
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch IV - ab 2021

Beitrag von johndoe »

soundblaster hat geschrieben: ↑31.08.2021, 19:05
johndoe hat geschrieben: ↑31.08.2021, 18:27
donkeydoeshisphd hat geschrieben: ↑30.08.2021, 20:57

Ich hoffe, wir werden nicht zu Offtopic, aber ich greife das mal auf und vermute folgendes:
- Wenn ich an meine beiden Probe LVs denke - da waren auch Profs aus anderen Bereichen anwesend, was ja auch üblich ist. Wenn man fachfremd ist, warum sollte man an der Bewertung der fachlich einschlägigen Kollegen rütteln? Man gewimnt ja nix, weil man mit sen Neuberufenen nichts mehr zu tun hat.
- Vielleicht gibt es eine ausgeprägte und möglicherweise auch berechtigte Angst der BKs, dass Erstplatzierte abspringen, weshalb das Argument "ist schon da" mächtig ist. Dadurch wird der Vorteil für Personen wesentlich grösser, die "schon da" sind, z.b. als wiss. MA. Objektiv scheitern ja nicht wenige Berufungsverfahren, was auch einen Grund haben muss.
In diesem Fall war es keine Hausberufung. Der Favorit hat aber mit seinem aktuellen Arbeitgeber geblendet. Solange ich nicht offiziell weiß, wer es konkret geworden ist, kann ich nicht objektiv beurteilen, wie viel heiße Luft im Spiel ist. Jedenfalls bin ich nach wie vor von meiner Performance überzeugt und es konnten mir keine Schwachstellen an meiner PLV genannt werden... Insofern werde ich bei meinen nächsten beiden PLVs nochmal mein Bestes geben und hoffe, dass diesmal keine Leuchtturm-Kandidaten im Rennen sind.
Woher hast du diese Informationen über deine Performance? von der Berufungskommission? Wie spricht man sie nach der PLV an?
Hab nachgefragt beim BKV. Mehr als abwimmeln kann er mich nicht, aber letztlich war er sehr auskunftsfreudig. Dafür bin ich auch dankbar,denn sonst verliert man irgendwann komplett sein Gefühl für gute Performance.

Hab auch schon bei einer früheren PLV nachgefragt und wurde zumindest per Mail mit Feedback versorgt. Tatsächlich war das seinerzeit sehr negativ, weil mir nicht klar war, wie das Spiel gespielt wird. Insofern werte ich das alles trotz Absage als Entwicklung in die richtige Richtung.
Sebastian
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch IV - ab 2021

Beitrag von Sebastian »

In diesem Thread gibt es Verzögerungen/Verwerfungen, weil die Beiträge von Crunchy noch einer Freigabe bedurften. Dieser hier steht weiter oben, ist aber zB jetzt erst freigegeben.
Crunchy hat geschrieben: ↑31.08.2021, 10:22 Crunchy hat geschrieben:
> Moin Leute,
>
> ich lese hier schon einige Zeit mit und würde gerne hier mal meine
> Erfahrungen kund tun.
>
> Seit etwa 2 Jahren bin ich am bewerben. Am Anfang habe ich mich auf viele
> Stellen beworben, die eigentlich gar nicht so gut gepasst haben. Im Januar
> diesen Jahres habe ich dann eine richtig gute Stelle gefunden und mich
> beworben. Im Mai kam dann die Einladung zur Online-Probevorlesung, die ich
> dann im Juni durchgeführt habe. Dann hatte ich auf den "inoffiziellen
> Anruf" gehofft, der aber nie kam. Im Juli habe ich dann Rückmeldung
> von dem BKV bekommen, dass ich in den Top 3 bin. Habe mich super gefreut,
> weil die Stelle echt mein Traum wäre. Dann sollten noch externe Gutachter
> bestimmt werden usw. und ich habe zwischendrin mit dem BKV ein paar mal
> Rücksprache gehalten. Er hat mir so ein bisschen durch die Blume gesagt,
> dass ich wohl der Favorit sei. Er sagte aber auch, dass die Reihenfolge
> noch nicht feststeht.
>
> Im Moment werden also die Gutachten erstellt. Hierbei schlagen die Bewerber
> die Gutachter vor. Ich denke, dass meine Gutachten nicht schlecht werden
> sollten aber vermutlich werden derartige Gutachten immer gut, insbesondere
> wenn der Bewerber diese Gutachter auch noch vorschlagen kann (wobei sie
> natürlich die strengen Befangenheitskriterien erfüllen müssen).
> Anschließend folgt dann noch ein vergleichendes Gutachten. Ende September
> soll ich wieder Rückmeldung erhalten.
>
> Derzeit sitze ich wie auf Kohlen. Insgesamt würde ich sagen, sieht es ganz
> gut aus, aber ich habe noch Angst, dass was schief gehen könnte. Wird die
> "inoffizielle" Reihenfolge durch die Gutachter manchmal noch
> gedreht oder eher nicht? Am meisten Bedenken habe ich aber, dass ich dann
> tatsächlich auf Platz 1 lande, aber das Rektorat dann die Reihenfolge
> ändert. Ich kenne jemanden, der meinte das wäre bei ihm so gewesen und ich
> habe auch bei meiner Recherche hier im Internet schon so etwas gesehen.
> Wollte euch mal fragen, wie ihr das so einschätzt? Kann seit Wochen
> irgendwie an nichts anderes mehr denken :shock:
>
> Gruß Crunchy

Hallo zusammen,

da ich hier neu bin, musste mein Beitrag noch freigegeben werden. Ich glaube, das hat sich ein bisschen überschnitten mit den anderen Beiträgen und fürchte daher, dass mein Text überlesen wurde :lol:

Vllt. mag ja der eine oder die andere noch dazu was kommentieren :)

Gruß Crunchy
@Crunchy: Bitte notfalls in ein neues, eigenes Thema ausweichen - hier waren schon wieder viele Beiträge "dazwischengekommen", ich habe nicht versucht, durchzusteigen!
Sebastian
stephanl
Beiträge: 5
Registriert: 31.08.2021, 22:12

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch IV - ab 2021

Beitrag von stephanl »

Hallo Leute,

ich überlege mich auf eine künstlerische Professur im Medienbereich in [Bundesland entfernt] zu bewerben.

Normalerweise werden ja 5 Jahre Berufserfahrung verlangt, entsprechend wird in der Ausschreibung auf die untenstehende
Vorraussetzung verwiesen. Der letzte Satz wirft für mich jedoch die Frage auf, ob man auch mit drei Jahren Berufserfahrung in besonders
begründeten Fällen berufen werden kann, was meint ihr?

Hier der Text, der letzte Satz davon ist für mich relevant:

"Besondere Leistungen bei der Anwendung oder Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden in einer mindestens fünfjährigen beruflichen Praxis, die nach Abschluss des Hochschulstudiums erworben sein muss und von der mindestens drei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübt worden sein müssen. Der Nachweis der außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübten beruflichen Praxis kann in besonderen Fällen dadurch erfolgen, dass über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren ein erheblicher Teil der beruflichen Tätigkeit in Kooperation zwischen Hochschule und außerhochschulischer beruflicher Praxis erbracht wurde (gemäß Art. 7 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 BayHSchPG).
In besonders begründeten Fällen kann ferner eingestellt werden, wer zusätzliche künstlerische Leistungen nachweist; in diesem Fall soll eine mindestens dreijährige berufliche Praxis außerhalb des Hochschulbereichs nachgewiesen werden. "

Und die zweite Frage dazu wäre, ob diese drei Jahre Berufspraxis überhaupt zwingend nach dem Hochschulabschluss erworben sein müssen...?

Danke für eure Einschätzung.

Viele Grüße
Jucy23
Beiträge: 51
Registriert: 13.03.2021, 10:20
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Danksagung erhalten: 13 Mal

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch IV - ab 2021

Beitrag von Jucy23 »

Moin,

grundsätzlich zur Diskussion um die Frage, wer letztendlich zum Zug kommt beim Ruf, möchte ich nochmal in die Runde werfen, dass bei den Berufungen, in die ich auf beiden Seiten involviert war, immer die Passgenauigkeit eine zentrale Rolle gespielt hat. Es gibt meistens eine*n Vorgänger*in, der die Stelle bereits geprägt hat, es gibt gewünschte Schwerpunkte, es gibt evtl. auch Vorstellungen über weitere Aktivitäten an der Hochschule, sei es in angedockten Forschungsinstituten, bestehenden Kooperationen oder in der Selbstverwaltung. Als Teilnehmer*in an einem Verfahren weiß man das natürlich nur bruchstückhaft.
Aber aus Sicht der BK wurde in den Verfahren in die ich involviert war, nach dem Vorsingen darauf geguckt, ob und bei wem der Eindruck entsteht, dass diese Aufgaben auch erfüllt werden - plus die Qualität des Vorsingens plus die Perspektive der Studierenden. In meinem Sozialwissenschaftlichen Fach habe ich es auch einmal erlebt, dass nach unterschiedlichen Perspektiven der Disziplin und der eigenen Position gefragt wurde, um zu klären, ob man so ins Kollegium passt.
Da wurde dann nicht mehr über den Publikationslisten gebrütet, welche*r der Bewerber*innen mehr Peer Review-Artikel etc. zu bieten hat o.ä. Das, was man als Bewerber*in als Kriterien wahrnimmt und um deren Erfüllung man sich ja auch jahrelang bemüht hat, spielte in „meinen“ Verfahren vor allem eine Rolle fürs Eingeladen werden. Das finde ich tatsächlich ziemlich desillusionierend…

Crunchy, ich glaube, dass es sehr selten vorkommt, dass das Rektorat noch an der Liste dreht, sondern auf die Arbeit der BK vertraut. Von meiner Hochschule gibt es die Urban Legend, dass einmal in 30 Jahren eine Liste gegen das Votum der BK nochmal gedreht wurde…
Crunchy
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch IV - ab 2021

Beitrag von Crunchy »

Ich versuche das Thema jetzt erstmal abzuhaken, mache mich sonst nur verrückt und kann ohnehin nichts ändern.

Danke für die Rückmeldung Jucy 8)
Gesperrt
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