FH-Professur Lehrerfahrung

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Phia123
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FH-Professur Lehrerfahrung

Beitrag von Phia123 »

Hallo,
ich habe mich auf eine FH-Professur beworben. Nun bekam ich eine Mail von der FH in der ich darauf hingewiesen wurde, dass es schön wäre, wenn in den Bewerbungsunterlagen die Voraussetzungen die das Land NRW an eine Berufung stellt hervorgehoben würden.
Das finde ich schon ein bisschen schräg, denn die Promotion ist ja klar zu erkennen und die Berufserfahrung ist im Lebenslauf unter dem Stichpunkt Berufserfahrung deutlich herauszulesen.

Vielleicht ging es aber auch um den dritten Punkt: "Lehrerfahrung im Umfang von 1 vollen Jahresdeputat in der Hochschullehre". Ich habe ziemlich viele Fortbildungen gegeben, die ich auch aufgelistet habe. Auf Nachfrage hieß es, dass diese auch angerechnet werden könnten.
Jetzt habe ich recherchiert, aber ich konnte im Hochschulgesetz für NRW nirgends als Voraussetzung dieses Maß an Lehrerfahrung herauslesen.
Hat die Sekretärin da etwas verwechselt? Meiner Meinung nach spielt das Jahresdeputat erst NACH der Berufung eine Rolle und nicht als Voraussetzung.
Habt ihr dazu Erfahrungen?
Ein Jahresdeputat ist ja auch ziemlich viel. Das wären dann (glaube ich) 16 Lehrveranstaltungen.
Viele Grüße und vielen Dank!
spirograph
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Re: FH-Professur Lehrerfahrung

Beitrag von spirograph »

Hi,

interessante Frage. Ich hatte das letztens mal, als es um ne andere LfbA-Stelle ging, dort stand in der Ausschreibung "Nachweis päd Eignung". Ich googelte - hatte ja kinne Ahnung, wie wo was - und kam iwo darauf, dass das gegeben ist, wenn man ein Jahr lang ein volles Lehrdeputat (als 2 x 8 SWS) vorweisen kann. Also ein Jahr volle, selbstständige Lehre. In dem NRW Gesetztestext steht ja, dass man die päd Eignung als Voraussetzung nachwiesen solle; hier auch (https://www.faszination-lehre.de/file/d ... fahren.pdf). Vielleicht es das!? Einfach mal rumgoogeln. Ich würde Dir sofort n Jahr abgeben, wenn das ging, hab genug davon....ob ich desweg iwie päd geeignet bin, lasse ich mal dahingestellt; kA wie die darauf kommen.

Hoffentlich klappt´s bei Dir!!!!!! :blume:

Alles Gute,

spiro
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oclock
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Re: FH-Professur Lehrerfahrung

Beitrag von oclock »

Mir konnte bisher noch niemand stimmig erklären, was denn "pädagogische Eignung" überhaupt ist und anhand welcher Kriterien das gemessen wird. Aber schön, dass man das, was nicht messbar ist, dann nach einem Jahr hat :lol:

Was mir auch niemand stimmig erklären konnte: Einstellungsvorraussetzung ist "pädagogische Eignung", die durch einen Probevorlesung bewiesen wird. Sobald man aber eingestellt ist, beobachtet dich eine "Kommission zur Feststellung der pädagogischen Eignung" ein Jahr lang, um die pädagogische Eignung festzustellen. Da beisst sich die Katze irgendwie in den eigenen Schwanz :lol:

Noch lustiger wird es, wenn man sich vor Augen hält, dass die Kommision zur Feststellung der pädagogischen Eignung nur bei Professoren eingesetzt wird und nicht bei Lehrbeauftragte für besondere Aufgaben, obwohl die ein wesentlich höheres Lehrdeputat haben.

Ãœbrigens gibt es z.B. in Hessen keine derartige Kommission. Sind dort die Profs die schlechteren Lehrer?
Phia123
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Re: FH-Professur Lehrerfahrung

Beitrag von Phia123 »

Ich habe im Hochschulgesetz auch nur gefunden, dass die pädagogische Eignung nachgewiesen werden soll oder ausnahmsweise im Berufungsverfahren festgestellt werden kann. Da scheint ein gewisser Spielraum zu sein.
Ich frage mich wer dann das "1 Jahresdeputat" festgelegt hat, davon steht nichts im Gesetz. Das haben doch dann sicherlich die FHs selbst entschieden.
Damit geht es dann aber nicht mehr um die Voraussetzungen des jeweiligen Bundeslandes, sondern der jeweiligen FH. Das wurde mir irgendwie falsch kommuniziert.
Die FH an der ich mich beworben habe sagte mir 1 Jahresdeputat wären 630 Unterrichtsstunden. Ich habe zwar viel gemacht, aber so viel dann auch wieder nicht. Ist ja auch neben dem Sammeln der Berufserfahrung etwas schwierig auch noch so viel zu unterrichten.
Ich frage mich dann auch wer überhaupt alle Voraussetzungen erfüllen kann.
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