Promotionsstelle im Unternehmen: Doktorvater selbst suchen?

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No-7

Promotionsstelle im Unternehmen: Doktorvater selbst suchen?

Beitrag von No-7 »

Hallo, ich möchte mich in diesen Thread einklinken und dem Thema "Externe Promotion" eine Frage hinzufügen. Da hier die Meisten Erfahrungen mit der externen Promotion gemacht haben, wollte ich fragen ob es die Regel ist, dass man sich seinen DV parallel zur Stelle im Unternehmen selbst suchen muss oder ob es (vorallem bei den großen Unternehmen bspw. Daimler Bosch Siemens etc...) Kooperationen mit Universitäten gibt welche den DV sozusagen "stellen" sobald man im Unternehmen die Promotionsstelle erhalten hat?
Zuletzt geändert von Sebastian am 05.06.2016, 11:24, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Titel und Link für einen selbstständigen Thread ergänzt.
Green Goddess

Re: Extern Promovieren - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Green Goddess »

Die Antwort ist wie so oft: "It depends." ;) Zwischen den Unternehmen der Liga, die du exemplarisch benannt hast, und deren Partner-Unis laufen i.d.R. Forschungaufträge, die sicherlich erste Adresse für das Mapping mit internen (unternehmensinternen^^) Promotionsstellen sind. Näheres kann dir sicherlich der ortsansässige Karriereberater im Unternehmen sagen. Auch sind Promotionsstellen üblicherweise unternehmensweit ausgeschrieben, zumindest formal, dann sollten weitergehende Informationen auch erhältlich sein.
No-7

Re: Extern Promovieren - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von No-7 »

Hallo, vielen Dank für deine Antwort. Ist es nun aber üblich (Vorausgesetzt es besteht eine Kooperation), dass die Professoeren dann auch denjenigen nehmen, welcher die Stelle im Unternehmen bekommen hat? Denn wäre das nicht der Fall, so wäre es doch besser, sich zunächst den DV zu suchen um sich dann auf eine Stelle in einem Unternehmen zu bewerben, was allerdings auch schwierig werden dürfte da man ja das Thema noch nicht kennt und ohne ein solches wohl wenig Chancen haben dürfte einen DV zu bekommen?
Green Goddess

Re: Extern Promovieren - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Green Goddess »

Ich bin mir sicher, dass die "Übernahme" zu 99% passiert. DENN .... die eigentliche Abstimmung wird wohl unter Beratung der zukünftigen DV/DM stattfinden. "Können sie sich die Betreuung für Kandidat X vorstellen?" wird das Mindeste sein, bevor X auf die Stelle gehievt wird. Was immer dir meine Einschätzung helfen mag.
No-7

Re: Extern Promovieren - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von No-7 »

Ich stehe kurz vor dem Abschluss und beabslichtige im Anschluss zu promovieren....daher die Frage :D Deine Aussage hört sich für mich sehr logisch an, denn es kann im Zweifel ja auch nicht im Interesse des Unternehmens sein, eine Stelle für eine Promotion zu vergeben um dann nach einiger Zeit erneut auf "Kandidatensuche" gehen zu müssen weil der Bewerber keine(n) DM/DV gefunden hat. Vielen Dank für deine Antwort! :)
Vollkornpizza
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Re: Promotionsstelle im Unternehmen: Doktorvater selbst suchen?

Beitrag von Vollkornpizza »

Hallo No-7,

eine Freundin hat folgende Erfahrung gemacht: Bei der Bewerbung auf eine Promotionsstelle wurde ihr gesagt, dass für die Stelle als DV Professor X von Universität A angedacht sei und gefragt, ob ihr ihr das recht sei. Dann wurde ergänzt, dass sie auch Kooperationen mit den Unis B und C bestehen, und man daher von dort auch eine(n) DV/DM finden könne, wenn ihr das lieber wäre.

Meine Empfehlung an dich wäre daher, dich auf eine Industriepromotion zu bewerben, die ausgeschrieben wurde, wenn du sie bekommst regelt sich der Rest schon von alleine.

Viele Grüße

VP
No-7

Re: Promotionsstelle im Unternehmen: Doktorvater selbst suchen?

Beitrag von No-7 »

Vielen Dank für die Antwort, damit wurde mir sehr geholfen!!!
No-7

Re: Promotionsstelle im Unternehmen: Doktorvater selbst suchen?

Beitrag von No-7 »

Wie ist denn nun der Arbeitsaufwand bei einer externen Promotion einzuschätzen? Ich habe nun schon von einigen gelesen welche die externe Promotion als "Ausbeutung" seitens des Unternehmens einschätzen und bemängeln, dass man der Diener zweier Herren ist. Allerdings sehe ich das so: Es ist (vor allem bezogen auf das Unternehmen) immer ein Stück weit die eigene Sache wie stressig es wird. Natürlich muss man seinen "Job" machen aber ich denke wenn man promovieren möchte sollte auch darauf der Fokus liegen. D.h. die Arbeit im Unternehmen ist zunächst einmal Mittel zum Zweck. Zumal die tägliche Arbeit im Normalfall ja auch etwas mit dem Promotionsthema zu tun haben sollte. Ist dies nicht der Fall so kann man ja tatsächlich von einer Promotion in der Freizeit sprechen... Wie sind eure Erfahrungen im Bezug auf den Workload allgemein und wie viel der täglichen Arbeitszeit (laut Arbeitsvertrag) kann auch innerhalb des Unternehmens am Promotionsthema geforscht werden kann? Konkret: Man hat einen 35 Stunden Arbeitsvertrag, sind dann ca. 45 Stunden pro Woche (arbeiten + Promotion) realistisch oder ist dies total unrealistisch?
MolTox
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Re: Promotionsstelle im Unternehmen: Doktorvater selbst suchen?

Beitrag von MolTox »

Habe extern promoviert und bei mir hat sich die Firma (Dax-Konzern) überhaupt nicht darum gekümmert ob und wie ich einen DV finde. Aber wenn man genügend Profs anschreibt, dann findet sich schon einer, der sich erbarmt.
flip
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Re: Promotionsstelle im Unternehmen: Doktorvater selbst suchen?

Beitrag von flip »

No-7 hat geschrieben:Wie ist denn nun der Arbeitsaufwand bei einer externen Promotion einzuschätzen? Ich habe nun schon von einigen gelesen welche die externe Promotion als "Ausbeutung" seitens des Unternehmens einschätzen und bemängeln, dass man der Diener zweier Herren ist. Allerdings sehe ich das so: Es ist (vor allem bezogen auf das Unternehmen) immer ein Stück weit die eigene Sache wie stressig es wird. Natürlich muss man seinen "Job" machen aber ich denke wenn man promovieren möchte sollte auch darauf der Fokus liegen. D.h. die Arbeit im Unternehmen ist zunächst einmal Mittel zum Zweck. Zumal die tägliche Arbeit im Normalfall ja auch etwas mit dem Promotionsthema zu tun haben sollte. Ist dies nicht der Fall so kann man ja tatsächlich von einer Promotion in der Freizeit sprechen... Wie sind eure Erfahrungen im Bezug auf den Workload allgemein und wie viel der täglichen Arbeitszeit (laut Arbeitsvertrag) kann auch innerhalb des Unternehmens am Promotionsthema geforscht werden kann? Konkret: Man hat einen 35 Stunden Arbeitsvertrag, sind dann ca. 45 Stunden pro Woche (arbeiten + Promotion) realistisch oder ist dies total unrealistisch?

Wie hoch ist der Arbeitsarbeitwand einer internen Promotion?
Wie hoch ist die Arbeitsbelastung seitens des Professors mit Dingen, die nichts mit der Diss zu tun haben?
Wie hoch ist die Arbeitsbelastung im Unternehmen?
Unterstützt dich das Unternehmen finanziell über die normale Anstellung hinaus (evtl. Homeoffice, Workshops, Uniarbeit)?
Passt die Diss zum Unternehmen?
Hat die Diss was mit deinem Arbeitsalltag im Unternehmen zu tun?
Hast du einen Betreuer in der Abteilung (promoviert) der dir evtl. anfangs hilft?

...

Merkste selber, oder?

Schließlich auch die Klassiker:

Wie hoch ist der Workload?
Wieviele Seiten muss ich schreiben?
Sind X Stunden die Woche ok?


Ja... Um es einfach zu sagen: Es gibt zwei Möglichkeiten. Du tust es, oder du tust es nicht. Natürlich möchte man möglichst viel am Anfang wissen, aber so einfach ist es bei einer Diss, egal ob intern oder extern nunmal nicht. Jede einzelne der obigen Fragen ist in der Lage, deinen Arbeitsalltag komplett auf den Kopf zu stellen. Und jetzt frage dich, ob tatsächlich jemand hier im Forum für dich diese Frage zufriedenstellend beantworten kann.
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