Promotionsstelle im Unternehmen: Doktorvater selbst suchen?

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No-7

Re: Promotionsstelle im Unternehmen: Doktorvater selbst suchen?

Beitrag von No-7 »

Hallo,

@ flip: Im Prinzip stimme ich dir zu, dass diese Fragen allgemein sind und sicherlich keine verbindliche Antwort darauf gegeben werden kann. Weiterhin stimme ich dir zu, dass man sich durchaus vorher im klaren sein muss ob man die Sache machen möchte oder nicht (Das bin ich mir!). Dennoch: Man hat ein Ziel (die Promotion), das ist Schritt eins. Nun, in Schritt zwei, braucht man eine Strategie wie man dieses Ziel erreichen möchte. In diese Phase gehört es nunmal auch, die Art und Weise der Promotion abzustecken (intern, extern, im In- oder Ausland)....Um dies aber tun zu können benötigt man Informationen. Natürlich bekommt man keine Informationen welche eins zu eins übertragbar sind, da es sich bei jedweder Promotion um eine individuelle Sache handelt. Nun ist der Sinn und Zweck eines Forums meines Wissens der, dass über Dinge diskutiert und Meinungen ausgetauscht werden. Deshalb sehe ich meine Fragen nicht als "überflüssig" an, denn ich habe nicht darum gebeten einen "Fahrplan" zu erhalten wie ich die Sache (auf mich zugeschnitten) angehen soll, sondern nach Meinungen und Erfahrungsberichten zu diesem Thema.
flip
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Re: Promotionsstelle im Unternehmen: Doktorvater selbst suchen?

Beitrag von flip »

Ja, verstehe ich.
Dennoch ist es wesentlich schwieriger einen Professor zu finden, als ein Unternehmen, welches dich die nötige Zeit freistellt. Der Ansatzpunkt ist also immer die Uni und nicht das Unternehmen. Auch wenn das Unternehmen ein "Programm" hat, in dem die Doktoranden dann knechten dürfen.
Es scheint bei den heutgen Absolventen immer mehr darum zu gehen, dass die Diss nur ein weiterer Abschluss ist, auf den man sich einfach bewirbt. Im Idealfall natürlich bei einem Unternehmen und ein Prof wir sich schon finden (oder das Unternehmen teilt mir einen zu... ahja).
Auch für eine externe Promotion gilt: Was hat der Prof von mir (außer im Zweifel Geld), was das Unternehmen?

In einem anderen Thread schreibst du hingegen was von Kooperation mit dem Ausland. Du aggierst also wahllos/ziellos.
Du unterschlägst wieder, dass du einen Master von einer FH hast. Das ist nicht abwertend gemeint (ganz im Gegenteil), aber es geht hier um Fakten, also im Kontakte zu einer Universität. Sind diese vorhanden? Hast du ein Unternehmen dir ausgesucht? Dich bereits dort erkundigt? Kann das Unternehmen dir vielleicht was bieten, was für die Forschung interessant sein kann?
Warum sollte ein Prof dich betreuen? Das geht nur, wenn du ein gutes Thema hast, wenn sowohl das Unternehemen sieht, dass es das Wert ist, als auch der Prof.
Green Goddess

Re: Promotionsstelle im Unternehmen: Doktorvater selbst suchen?

Beitrag von Green Goddess »

... und genau da setzte meine 1. Antwort an. Als 1. Schritt im Unternehmen die zuständigen Stellen für Promotionsstellen fragen. Die wissen aus dem Stand, wie es dort geregelt ist. Im worst case spart es viel Zeit. Gibt Schlechteres. ;)
No-7

Re: Promotionsstelle im Unternehmen: Doktorvater selbst suchen?

Beitrag von No-7 »

Hallo,
vielen Dank für eure Antworten. Ich bin mir sicher, dass ich promovieren möchte. Im Moment bin ich einfach auf der Suche nach der für mich passenden Art und Weise. Dazu muss ich eben Fragen stellen welche eventuell von "wissenden" als überflüssig etc. angesehen werden. Dass ich mich für verschiedene Themen interessiere hat denke ich überhaupt nichts mit "planlosigkeit" zu tun sondern ist schlicht weg der Tatsache geschuldet, dass ich noch relativ wenig Ahnung habe und mich nicht von vornherein auf eine Art zu promovieren festlegen möchte, nach dem Motto: "wenn ich das nicht bekomme dann promovier ich überhaupt nicht". Heisst im Umkehrschluss, es ist mir relativ egal wie und wo ich nachher promoviere, ich bin für alles offen aber möchte die passende Art und Weise für mich finden. Aber trotzdem vielen Dank für eure Antworten. Jede Antwort hilft, und die Tatsache, dass sich eingefleischte Forumsmitglieder auch nicht ganz einig sind zeigt, dass es durchaus verschiedene Meinungen zu den Themen gibt (und diese interessieren mich um mir dann mein eigenes Bild zu machen).
itsme

Re: Promotionsstelle im Unternehmen: Doktorvater selbst suchen?

Beitrag von itsme »

No-7 hat geschrieben:In diese Phase gehört es nunmal auch, die Art und Weise der Promotion abzustecken (intern, extern, im In- oder Ausland)....
Ich weiß nicht, ob das die richtige Herangehensweise ist, denn du baust so die Annahme, dass dir alle Möglichkeiten gleichermaßen offen stehen in deine Analyse ein.

Ein wichtiger Weg zur Promotion fällt für dich ja schon mal aus: Viele werden zum Abschluss ihres Studiums vom Betreuer der Master-Thesis 'eingeladen', ganz besonders dann, wenn sie vorher schon als studentische Hilfskräfte tätig waren.

Und eine kooperative, externe Promotion im Unternehmen hat ihre eigenen Tücken. Sie zwar oft auch von mittelständischen Unternehmen angeboten, die haben aber sehr klare Vorgaben zu den unterstützten Projekten, denn für das Unternehmen lohnt sich das nur, wenn sie die Ergebnisse auch verwenden können. Dabei gibt es wenig Unterstützung bei der Suche nach einem Betreuer, weil es kaum Kooperation mit den Hochschulen gibt.

Grosse Unternehmen bieten die Möglichkeit zur Promotion auch als Investition in den Mitarbeiter an, weil der Titel z.B. im Consulting bares Geld wert sein kann. Allerdings steht man dann auch vor einer doppelten Hürde: man muss nicht nur einen Betreuer finden, sondern auch noch eine Stelle mit Promotionsmöglichkeit bei einem sehr attraktiven Arbeitgeber. Ist halt immer die Frage, wo man sich im Verhältnis zur Konkurrenz sieht.

Kurz: Wenn du wirklich unbedingt promovieren möchtest, dann helfen dir deine Fragen überhaupt nicht weiter, denn dann hilft nur die von Vollkornpizza vorgeschlagene Ochsentour: Thema entwickeln, Betreuer suchen, Finanzierung sichern.
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