ich bin neu hier und habe mich angemeldet, weil ich mir gute Ratschläge und Austausch mit Personen in der gleichen Situation in den folgenden Monaten (und vielleicht auch bis zur erfolgreichen Abgabe der Doktorarbeit) wünsche
Ich habe meinen Master abgeschlossen und plane eine (zunächst externe) Promotion, das grobe Thema und die Betreuung sind gefunden. Aber jetzt arbeite ich am Exposee, dass ich für die Einschreibung (wird vom Promotionsausschuss begutachtet) und alle weiteren Schritte (Stipendienbewerbung etc.) benötige.
Dabei hakt es gerade bei mir: Und zwar muss ich innerhalb der nächsten zwei Wochen mein Exposee umschreiben und dem recht praktischen Thema einen theoretischen Rahmen verpassen, und ich fühle mich damit etwas überfordert. Rein inhaltlich könnten sich "Biopolitik" und Foucaults Machtverständnis eignen, aber ich weiß nicht genau wie ich das am besten angehe. Um viel Primär- und Sekundärliteratur zu lesen fehlt mir die Zeit, und es geht ja erst einmal nur um das Exposee. Zudem frage ich mich, ob ich nicht lieber noch andere Theorien in Betracht ziehen sollte. Zuletzt fehlt mir eine Idee davon, wie ich die Einbettung am besten begründen soll. Im habe schon ziemlich lange online nach Beispielen / Ratschlägen gesucht und fürchte, ich überdenke das Ganze gerade zu sehr. Aber vielleicht hat hier ja jemand einen Ratschlag, oder kennt sich besonders gut mit Foucault aus, das wäre auch fantastisch
Hallo Pusteblume,
ich würde an deiner Stelle doch mal Primär- und Sekundärliteratur lesen und selbst etwas schreiben, statt im Internet nach passenden Mustertexten zu suchen. Bei der Doktorarbeit geht es nämlich tatsächlich darum, mal etwas Eigenes zu machen und sich als Experte in ein Thema einzuarbeiten. Kopieren geht da nicht mehr. "Keine Zeit" verstehe ich auch nicht. In zwei Wochen kann man ziemlich viel lesen.
Sorry für die klaren Worte!
Wolfi
danke für die Antwort - vielleicht habe ich mich in dem kurzen Post nicht ganz klar ausgedrückt. Ich habe bereits viele Stunden an einem Exposee gearbeitet, zahlreiche Literatur gewälzt und dem Betreuer auch schon eine fertige Version eingereicht. Die Rückmeldung war eben, dass er noch einen theoretischen klassischeren Rahmen empfiehlt, weil das Thema bereits relativ neu/speziell ist und er so bessere Chancen beim Promotionsausschuss sieht. Jetzt bin ich unsicher, wieviel Raum ich Foucault in meinem Exposee geben soll. Deine Empfehlung wäre also, auf jeden Fall die Originalquellen jetzt schon durchzugehen? Da ich zurzeit Vollzeit arbeite, finde ich zwei Wochen dafür schon sehr wenig Zeit...
Achso und Mustertexte habe ich natürlich nicht gesucht und auch nichts kopiert Ich habe vielmehr generelle Informationen dazu gesucht, inwieweit beim Exposee der theoretische Rahmen in der Tiefe erläutert wird. Vielleicht ein Beispiel: Ich habe mittlerweile ziemlich viel über Kritik an Foucaults Machtkonzept bzw. dessen Anwendung in der Forschung gelesen und frage mich, ob ich das im Exposee schon thematisieren/entkräften soll oder ob das nicht schon über das Ziel hinausschiesst.