Wiederaufnahme einer Promotion bei einem anderen Doktorvater

Prionprotein

Wiederaufnahme einer Promotion bei einem anderen Doktorvater

Beitrag von Prionprotein »

Ich suche nach einem netten Professor (Biologie, Biochemie, Mikrobiologie) bei dem ich eine bereits fertige Doktorarbeit einreichen kann.
Und nun zu meinem Problem. Ich hatte von 2002 bis 2005 eine Doktorandenstelle, in dieser Zeit habe ich eine Studie durchgeführt, die von einer Firma bei unserem Institut in Auftrag gegeben wurde. Während ich meine Versuche durchführte, musste ich immer wieder vor unseren Geldgebern Rechenschaft ablegen. Die Versuche liefen alle glatt, die Ergebnisse hatten Hand und Fuss. Von meinem Doktorvater bin ich während dieser praktischen Zeit sehr gut betreut worden und nachdem der Anstellungsvertrag ausgelaufen war habe ich auch ein wirklich sehr gutes Arbeitszeugnis bekommen in dem er mich in den höchsten Tönen gelobt hat. Als ich ihm jedoch die erste Version meiner fertigen Dissertation zur Korrektur gegeben haben hat mich fast eineinhalb (!) Jahre warten lassen, bis er mir diese erste Version zurückgegeben hat. Ich habe die Arbeit nach seinen, absolut berechtigten, Wünschen verbessert und musste nun neun Monate auf eine Antwort warten. Bei den Korrekturen ging es nicht mehr um inhaltliche Dinge, da schliesslich alle Ergebnisse durch die Berichte an unsere Auftraggeber abgesegnet waren, sondern mehr um formale Verbesserungen. Auch diesmal musste ich eine Ewigkeit auf die Korrektur warten. Um es abzuschliessen, ich habe mich drei Jahre in der Nähe der Uni aufgehalten, um jederzeit Zugang zur Literatur zu haben, doch irgendwann war ich finanziell am Ende (die erste Zeit habe ich Arbeitslosengeld bekommen, dann habe ich mir mit ein paar Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten). Das Leben muss irgendwie weiter gehen und ich bin aus diesem Grunde weggezogen. Ich habe noch einige Zeit via E-mail und Telefon die Doktorarbeit zu Ende zu bringen, doch vergebens. Dieser Professor hat mir eindeutig gezeigt, dass er an mir und meiner Arbeit kein Interesse mehr hat. Da auch ich die folgenden Jahre sowohl beruflich als auch privat viel zu tun hatte, habe ich mir nicht weiter um die Doktorarbeit gekümmert. Doch nun habe ich noch einmal versucht die Sache wieder auf zu rollen. Leider hat mir der Professor (er ist in der Zwischenzeit emeritiert) nun endgültig zu verstehen gegeben, dass er mit meiner Arbeit nichts mehr zu tun haben will. Was mich besonders bekümmert, für diese Arbeit habe ich einen Tierversuch durchgeführt. Soweit ich verstehe müssen Tierversuche immer veröffentlicht werden.
Nun ist meine Frage, wo kann ich einen Professor/in finden, der/die sich diese Arbeit einmal anschauen will und wenn ich schon nicht promovieren kann, wenigstens dafür sorgt, dass der Tierversuch veröffentlicht wird.
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Kugelfischchen
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Re: Wiederaufnahme einer Promotion bei einem anderen Doktorvater

Beitrag von Kugelfischchen »

Lieber Prionprotein,

das ist ja eine seltsame Geschichte, in die Du da geraten bist. Tut mir leid!
Ich bin keine Naturwissenschaftlerin, aber wie ist es denn mit den Rechten? Hast Du überhaupt die Berechtigung Deine Ergebnisse anderweitig zu veröffentlichen? (Das hängt ja vom Geldgeber und dem von Dir unterschriebenen Vertrag ab, soweit ich weiß.)

LG
Kugelfischchen
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Twinkies

Re: Wiederaufnahme einer Promotion bei einem anderen Doktorvater

Beitrag von Twinkies »

Hallo Prionprotein,

das ist ja eine blöde Situation. Aber: wenn du eine Doktorandenstelle an der Uni hattest, dann warst/bist du doch dort als Doktorand angenommen worden (von der Fakultät)? Das hieße, dass die Fakultät - nicht der ehemalige Doktorvater - die Pflicht hat, dich zu promovieren, wenn du eine Doktorarbeit einreichst. Notfalls eben mit anderen Professor_innen, die diese dann begutachten. Hast du mal mit dem zuständigen Promotionsbüro geredet? Das wäre die erste Stelle, an die ich mich wenden würde.

Viel Erfolg!
Prionprotein

Re: Wiederaufnahme einer Promotion bei einem anderen Doktorvater

Beitrag von Prionprotein »

Danke euch beiden.
Was die Rechte an den Daten angeht ist das natürlich ein zweischneidiges Schwert. Die Firma, die uns den Auftrag erteilt hat, hat natürlich die Rechte an den Ergebnissen. Aber es gibt eben auch ein Tierschutzgesetz. Und Tierversuche müssen erst in einem sehr aufwendigen Verfahren genehmigt werden und dann muss man die Ergebnisse auch veröffentlichen um zu verhindern, dass der gleiche Mist noch einmal gemacht wird.
Bei der Doktorandenvertretung habe ich auch schon nachgefragt, der entsprechende Vertreter hat mit meinem Doktorvater gesprochen, leider hat der Professor die Sache ganz anders dargestellt, von wegen dass ich die Arbeit einfach hingeschmissen habe. Nun hat mir der Doktorandenvertreter den Rat gegeben, die Sache aufzugeben. Doch das möchte ich vorerst noch nicht. Allerdings möchte ich es vermeiden, meinem Doktorvater oder der gesamten Uni den Krieg zu erklären. Am Ende sitzen die alle am längeren Hebel. Darum suche ich jetzt erst mal einfach nach einem netten Prof. der mir helfen will.
Twinkies

Re: Wiederaufnahme einer Promotion bei einem anderen Doktorvater

Beitrag von Twinkies »

Von welcher Stelle kommt denn dieser Doktorandenvertreter? Ich kann mir vorstellen, dass es nicht so leicht wird, einen neuen Prof an einer ganz neuen Uni zu finden, der eine fertige Doktorarbeit (die ja auch schon vor einer ganzen Weile geschrieben wurde) annimmt. Unmöglich ist es zwar nicht, aber ich würde dennoch versuchen, erstmal auszuloten, was an deiner Uni noch geht. Das hat ja nichts mit "Krieg erklären" zu tun, wenn du dich auf deine Rechte in der Promotionsordnung berufst. Du hast sicher ein Schreiben deiner Fakultät, wo drin steht, dass die Fakultät dich als Doktorand angenommen hat. Das gilt, ganz egal ob der Doktorvater die Uni verlässt, krank wird, stirbt, oder emeritiert. Da ja dein ehemaliger Doktorvater ohnehin emeritiert ist, müsste sowieso ein anderer Prof die Begutachtung übernehmen. Gibt es denn an dem Institut da keine_n, die_den du fragen könntest?
Folgende Stellen an der Uni würde ich dir noch anraten, nach Rat zu fragen:
1. Im Institut, die aktuell dort angestellten Profs, ob jemand bereit wäre, die Begutachtung zu übernehmen
2. Promotionsbüro der Fakultät
3. Fakultätsrat bzw. den Vorsitzenden
4. Ombudsperson der Uni
Vielleicht habe ich nicht alle Infos von dir über die Situation, aber es ist ja erstmal überhaupt nichts Verwerfliches oder Feindseliges, deine fertige Diss an der Fakultät einreichen zu wollen! Sondern dein gutes Recht. Es gibt noch andere Promovierende, die nach 10 Jahren einreichen, und die Arbeit angenommen werden muss. Dass dein Prof in der Zwischenzeit emeritiert ist, dafür kannst du erstens nichts, zweitens ist es vielleicht gar nicht so schlecht, weil dadurch kann gerechtfertigt werden, weshalb andere Profs deine Arbeit begutachten müssen.
histosowi
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Re: Wiederaufnahme einer Promotion bei einem anderen Doktorvater

Beitrag von histosowi »

Hallo Prionprotein,

irgend etwas stimmt doch hier nicht...
Prionprotein hat geschrieben:Bei der Doktorandenvertretung habe ich auch schon nachgefragt, der entsprechende Vertreter hat mit meinem Doktorvater gesprochen, leider hat der Professor die Sache ganz anders dargestellt, von wegen dass ich die Arbeit einfach hingeschmissen habe. Nun hat mir der Doktorandenvertreter den Rat gegeben, die Sache aufzugeben. Doch das möchte ich vorerst noch nicht. Allerdings möchte ich es vermeiden, meinem Doktorvater oder der gesamten Uni den Krieg zu erklären. Am Ende sitzen die alle am längeren Hebel.
Es geht doch nicht darum, wie jemand etwas darstellt, sondern welche rechtlichen Grundlagen vorliegen. Deshalb auch von mir die Frage, die hier bereits gestellt wurde: hattest du damals einen offiziellen Doktorandenstatus? Hattest du dein Promotionsvorhaben offiziell angemeldet? Wenn du beides bejahen kannst, dann gibt es da nichts zu deuteln: die Uni muss dann das Promotionsverfahren durchführen.

Was mich persönlich interessieren würde ist, warum du deinem Prof. drei Jahre lang (!) Zeit für eine Vorabbeurteilung deiner Diss gegeben hast? :shock:
Und wie kommt dein Prof. zu der Aussage, daß du das Dissertationsvorhaben "einfach hingeschmissen" hast?
Ist das so? Hast du das Promotionsvorhaben zwischenzeitlich per Mail oder anders als beendet erklärt?
Prionprotein

Re: Wiederaufnahme einer Promotion bei einem anderen Doktorvater

Beitrag von Prionprotein »

Ich bin nach wie vor in die Promotionsliste der Uni eingetragen und ich habe auch niemals erklärt, weder mündlich noch schriftlich, dass ich die Promotion aufgeben will.
Was das 'Zeit lassen' angeht: Ich bin regelmässig am Institut präsent gewesen, habe Seminare besucht, an den geselligen Veranstaltungen (Weihnachtsfeier usw.) teilgenommen, habe mich mit der Literatur am Laufenden gehalten und bei jeder mir sich bietenden Gelegenheit den Professor gefragt, ob er denn nun endlich meine Arbeit korrigiert hat. Der Professor hat mich dann immer wieder vertröstet und gesagt ich müsse eben noch warten. Ich muss dazu sagen, dass auch die anderen Doktoranden/innen 'ewig' warten mussten. Teilweise war deren finanzielle/ bzw familiäre Situation so, dass sie dass Ganze durch Kinder kriegen und Häuschen bauen überbrückt haben. (Ich will hier niemanden diskriminieren, nur weil sie einen gut verdienenden Mann haben. Ich hätte wahrscheinlich das gleiche gemacht, dummerweise war ich halt Single und musste selbst sehen wie ich über die Runden komme).
Allerdings habe ich immer nur 'nett' nachgefragt, nie mit der Faust auf den Tisch gehauen, wenn es das ist, was du meinst. Ich wollte dem Professor ja nicht die gute Laune vermiesen. Als Doktorand ist man seinem Doktorvater leider ausgeliefert wie ein Leibeigener (die Gerichtsbarkeit liegt beim Grundherren) Ich habe leider schon von Fällen gehört, da hatte ein Doktorand Krieg mit seinem Doktorvater, die Arbeit wurde zwar zunächst angenommen, der Doktorand dann aber bei der Prüfung 'abgeschossen'.
Wie schon gesagt, nach fast drei Jahren, bin ich zu dem Prof. gegangen, habe ihm gesagt, dass ich finanziell am Ende bin und dass ich jetzt einen Job habe und wegziehen werde. Bei der Gelegenheit habe ich ihm auch die letzte Version meiner Arbeit gegeben. Nach ungefähr einem halben Jahr bin ich wieder zu ihm hin und habe gefragt, ob er jetzt diese Version annehmen würde. Nun hat er mir erklärt, dass er der Meinung war ich hätte alles hingeschmissen und er wiederum hat meine Arbeit gar nicht mehr angesehen und sie weggeschmissen. Ich habe ihm darauf hin nochmal ein Exemplar gegeben. Nun hatte ich plötzlich so viel Arbeit um die Ohren und auch privat etwas Stress, so dass ich mich eben nicht mehr ständig um die Diss kümmern konnte, auch bedingt durch die räumliche Entfernung, konnte ich nun keine Präsenz mehr zeigen. Dies wurde mir wohl als 'Null Bock' ausgelegt. Und es stimmt, ich hatte innerlich schon mit der Sache fast abgeschlossen und habe mich nicht mehr darum gekümmert. Jetzt bin ich allerdings in der glücklichen Situation, einen Partner zu haben, der mich unterstützt so dass ich mir eine kurze berufliche Auszeit leisten kann. Ich bin also gerade dabei mich auf die Hinterfüsse zu stellen und Zähne zu zeigen. Und so bin ich eben auch auf diese Forum gestossen.
histosowi
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Status: Fertig

Re: Wiederaufnahme einer Promotion bei einem anderen Doktorvater

Beitrag von histosowi »

Zunächst einmal danke für deine Offenheit! :blume:

Und ja, dann ist das ja wirklich ein starkes Stück :evil:
Es ist ungeheuerlich, was manche Menschen sich einbilden sich herausnehmen zu können; mich schüttelt es, wenn ich so etwas lese. Wünschen wir diesem Vollhonk Schlaflosigkeit und Magenschmerzen. Und das jede Nacht.

Du kannst dich natürlich auf die Suche nach einem anderen Doktorvater machen, der dich zuende promoviert. Ich glaube aber, das das der am schwersten gangbare Weg ist. Aber vielleicht hat ja jemand anderer hier andere Erfahrungen gemacht?

Mein Vorschlag wäre (falls noch nicht geschehen), daß du dich in dieser Sache einmal professionell rechtlich beraten lässt. Falls Sebastian, oder ein anderer Jurist, hier mitliest, so kann er dir vielleicht die passende fachliche Ausrichtung nennen, die so ein Anwalt haben sollte.

Tut mir wirklich leid, was dir widerfahren ist, das ist echt mies :shock:
Ich drücke dir die Daumen, daß du einen erfolgversprechenden Weg finden wirst!
itsme

Re: Wiederaufnahme einer Promotion bei einem anderen Doktorvater

Beitrag von itsme »

histosowi hat geschrieben: Wünschen wir diesem Vollhonk Schlaflosigkeit und Magenschmerzen. Und das jede Nacht.
+ 1 Und Hühneraugen.

Hallo Prionprotein,
das ist echt der Hammer. Ich bemühe mich in der Regel darum, Verständnis für beide Seiten aufzubringen und unterstelle deswegen mal, dass dein DV zum Ende seiner Berufslaufbahn vielleicht auch nicht mehr leistungsfähig war. Aber dann hätte er die Arbeit zumindest an einen Kollegen abgeben können. Bringt dir jetzt alles nix mehr, aber vielleicht "helfen" Solidaritätsbekundungen durch andere Doktoranden ein bisschen. :blume:

Was kannst du jetzt also tun? Wenn du die Zeit und die Nerven hast, das durchzuziehen (Respekt!), dann ist vielleicht eine Strategie mit so vielen Ansatzpunkten wie möglich, das Beste. D.h.

1.) Alma Mater

Bist du dort noch angenommene Doktorandin? Bei uns laufen die Annahmen durch den Promotionsausschuss nach einiger Zeit aus, womit die Uni dann leider keine Verpflichtung hätte, die Arbeit prüfen zu lassen. Und: Ich weiß nicht, ob das der richtige Weg wäre, weil Professoren sehr, sehr bratzig werden können, wenn sie zu etwas gezwungen werden sollen (Muss man verstehen, ist ja nicht so, als würden die Würdenträger mit Steuergeldern bezahlt ...). Aber fragen kostet ja nichts. Was ist mit anderen Professoren am Fachbereich? Und, vielleicht ein gangbarer Weg, was wurde aus den Mitarbeitern deines DV? Die könnten jetzt schon selbst Lehrstuhlinhaber (ggf. an anderen Universitäten) geworden sein und falls sie dich noch kennen, ist es leichter deine Geschichte zu erzählen. Und was könnte dir im schlimmsten Fall passieren, außer einem "Nein"? Wirklich was zu verlieren hast du nicht. Und so schwer es auch ist: Kann dir dein Ex-DV nicht vielleicht wenigstens einen Ansprechpartner nennen? Diese E-Mail wird ihn nicht umbringen. Das Fragen wird schwierig, aber du kannst deutlich machen, dass es da wohl Missverständnisse zwischen euch gegeben hat, die jetzt nicht mehr zu bereinigen sind und dass es dir vor allem um die Arbeit und die Ergebnisse daraus, also um die Sache geht.

2.) Firma

Lohnt sich vielleicht die freundliche Anfrage, ob sie noch Interesse haben? Eine Kooperationszusage könnte auch nützlich sein, wenn ein neuer DV vielleicht Änderungen oder Aktualisierungen möchte. Vielleicht können sie dir auch entsprechende Ansprechpartner nennen, dann hast schon mal einen Namen.

3.) Andere Universitäten

Vielleicht kannst du auch anhand der Forschungsgebiete potentielle DV identifizieren. Ich könnte mir vorstellen, dass dein Wunsch, die Ergebnisse aus dem ierversuch zu veröffentlichen, durchaus auf offene Ohren trifft. Wissenschaftler, die Tierversuche durchführen, stehen doch oft unter einem erheblichen Rechtfertigungsdruck, deswegen könnten sie Verständnis dafür haben, dass du die Ergebnisse nicht einfach in der Schublade verschwinden lassen willst.

Alles Gute! :blume:
Sebastian
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Re: Wiederaufnahme einer Promotion bei einem anderen Doktorvater

Beitrag von Sebastian »

Kugelfischchen hat mich gerade auf diesen Thread aufmerksam gemacht, so dass ich auch noch meinen Senf dazugeben möchte.
Prionprotein hat geschrieben:Ich bin nach wie vor in die Promotionsliste der Uni eingetragen ...
Das klingt schon einmal so, als ob Du einen formellen Schritt gegangen wärest, den auch die für Dich zuständige Stelle der Uni (Dekanat, Fachbereich, ...) irgendwie zur Kenntnis genommen oder gar mitgetragen hat. Das führt in vielen Promotionsordnungen, die ich gesehen habe, dazu, dass Du zwar einen Betreuer oder Gutachter ("Doktorvater") hast, aber formal besagte Stelle für Dich und Dein Promotionsstudium incl. Abschluss zuständig ist. Inzwischen enthalten solche Ordnungen oft auch Verpflichtungen der öffentlichen Stelle, Dich auf dem Weg zu Prüfung und Abschluss zu unterstützen, u.a. dann, wenn Dir der Betreuer "verlorengeht". Leider heißen die Schritte und Folgen nicht in allen Fächern gleich, darum kann man hier ohne nähere Angaben schlecht Rat geben.
Die hochschulrechtliche Position würde ich dringend einmal ganz exakt zu klären versuchen, am besten am Maßstab der für Dich geltenden Promotionsordnung (bitte wegen des Zeitablaufes unbedingt auf die richtige Version, evtl. Übergangsregelungen für Vorgängerversionen u.ä.) achten. Wenn Du mir einen Link (als PN) oder besser die Datei schickst (aber m.E. lieber nicht im Forum veröffentlichen, da Du dann evtl. identifizierbar wirst!), kann ich gern einmal drüberschauen.

Sebastian
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