Crowdfunding in der Wissenschaft?

myfunnyvalentine

Crowdfunding in der Wissenschaft?

Beitrag von myfunnyvalentine »

N’abend zusammen :)

Ich habe das folgedne Thema in der Suche nicht gefunden und starte es deswegen als ein neues – weil ich es gerne hier diskutieren möchte.

Wie ist eure Meinung zum Thema Crowdfunding in der Wissenschaft? Seit einiger Zeit gibt es ja eine eigene Plattform (auf die ich jetzt mit Absicht nicht verlinke… ). Habt Ihr / WÜrdet Ihr funden? Unterscheided ihr diesbezüglich nach Art des zu unterstützenden Projekts? (Z.B. Feldforschung vs. Konferenz vs. etc. )
Haltet ihr crowdfinanzierte Wissenschaft für seriös?

Bin gespannt auf Meinungen :)

Grüße

MFV
DoneXY

Re: Crowdfunding in der Wissenschaft?

Beitrag von DoneXY »

myfunnyvalentine hat geschrieben:Seit einiger Zeit gibt es ja eine eigene Plattform (auf die ich jetzt mit Absicht nicht verlinke… ).
Warum? Damit wir jetzt alle selber im Netz recherchieren? Oder sollen wir möglichst unfundiert fabulieren? :wink:
myfunnyvalentine

Re: Crowdfunding in der Wissenschaft?

Beitrag von myfunnyvalentine »

hi

hast ja recht... :D
wollte nur den eindruck vermeiden, der hier zuweilen in den lektorats-themen entsteht. ich glaube, du weisst was ich meine.
zudem wollte ich weniger meinungen zu konkreten projekten, als zum crowdfunding grundsaetzlich :D

ich meinte natuerlich www.sciencestarter.de :D

gruesse
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Re: Crowdfunding in der Wissenschaft?

Beitrag von Zwonk »

@myfunnyvalentine: Ohne Geld gibts keine Wissenschaft, das ist allgemein bekannt. Da man die Grundfinanzierung austrocknet, muß man das Geld anderswo herbekommen. Und im Vergleich zu Forschung, die von bestimmten Konzernen oder politisch/religiösen Interessengruppen finanziert wird, kommt von der Crowd fundierte Wissenschaft so schlecht nicht weg. Ich finde die Idee sympathisch.
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Re: Crowdfunding in der Wissenschaft?

Beitrag von Koenigsportal »

Im Prinzip eine nützliche Sache. Nur scheint sich die Plattform allein an Forscher und nicht auch an Forscherinnen zu wenden :wink:
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Sebastian
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Re: Crowdfunding in der Wissenschaft?

Beitrag von Sebastian »

myfunnyvalentine hat geschrieben:hi
wollte nur den eindruck vermeiden, der hier zuweilen in den lektorats-themen entsteht. ich glaube, du weisst was ich meine.
(...)
ich meinte natuerlich http://www.sciencestarter.de :D
Bei Beitrag Nr. 279 bis Du über diesen Verdacht dann doch erhaben! :D
Außerdem kannte ich die Plattform nicht und sage daher schon mal dankeschön für diese Erweiterung meines Horizontes!

Sebastian

P.S.: Schade nur, dass ich den Jux-Beitrag "Ich wünsche mir, dass mal jemand eine Diss zum Thema ... schreibt", der mir seit Tagen durch den Kopf geht, jetzt erstmal zurückstellen muss. :wink:
elbu

Re: Crowdfunding in der Wissenschaft?

Beitrag von elbu »

Auch von mir danke für den Link, das kannte ich noch gar nicht und finde es total spannend! Gerade für die Sorte Projekte, die dort finanziert werden können, hätte ich überhaupt keine Seriositätsbedenken. Es wird ja klar kommuniziert, was geht und was nicht.

Für mich bemisst sich die Seriosität von Wissenschaft nicht an deren Finanzierung - sondern an der Wissenschaftlichkeit, zu der für mich gehört, dass die Ergebnisse sich nicht grundsätzlich danach unterscheiden, wer es finanziert hat (à la wes Brot ich ess, des Lied ich sing). Insofern finde ich Crowdfunding erst mal vertrauenswürdiger als Sponsoring. Und ich käme nicht auf die Idee, z.B die Wissenschaftlichkeit einer Diss danach zu bewerten, ob die Person, die sie geschrieben hat, das auf einer Stelle getan hat, mit einem Stipendium oder einem Brotjob finanziert hat oder von den Eltern finanziell unterstützt wurde. Warum also sollte ich das z.B. bei der Finanzierung einer Konferenz anders sehen? Außer dass ich es immer positiv finde, wenn Menschen von der Idee überzeugt wurden, ob das nun eine Stiftung ist oder die Crowd.
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Re: Crowdfunding in der Wissenschaft?

Beitrag von Koenigsportal »

Hallo,

ich hole den Thread mal hoch. Mich würde nämlich interessieren, ob inzwischen jemand Erfahrungen damit gesammelt und den Druck seiner Diss. damit finanziert hat.

Edit: Vielleicht kennt auch jemand diese Plattform: http://www.100-days.net/de/
Sieht erstmal weniger seriös aus als sciencestarter. Aber immerhin gibt es erfolgreich finanzierte Buch- und Disserationsprojekte.
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myfunnyvalentine

Re: Crowdfunding in der Wissenschaft?

Beitrag von myfunnyvalentine »

Ist zwar nicht mehr ganz so aktuell, antworten möchte ich trotzdem noch.

Ein Problem, dass ich mit Crowdfunding (in der Wissenschaft) habe, ist, dass die Spenden idR aufgrund einer angekündigten Gegenleistung erbracht werden. Beim Druck einer Diss ist das natürlich recht unproblematisch; allerdings scheint mir die Auswahl an ‘Belohnungen’, die man seinen Supportern anbieten kann, recht überschaubar: Ein Exemplar der Buches, vielleicht ein Sonderdruck eines Kapitels – aber sonst?

Wenn allerdings – und das habe ich bei sciencestarter tatsächlich schon gesehen – Mittel beispielsweise zur Tagungsfinanzierung damit eingeworben werden, dass Spendern ein Slot im Programm zur Präsentation angeboten wird, dann finde ich das doch sehr bedenklich.

Auf einer anderen Ebene ist die Spenden-Belohnungs-Relation womöglich(!) problematisch, weil eben gerade Forschung gefördert wird, die besonders attraktive, niedliche, süße, putzige, etc. Ergebnisse verspricht… 

(Natürlich hyperbolisch gesprochen… )

Ich bin durchaus für Crowdfunding in der Wissenschaft – aber nur mit Dialog und Debatte über die Art und Weise sowie die Qualitätssicherung :)
PoWi

Re: Crowdfunding in der Wissenschaft?

Beitrag von PoWi »

Hallo,

ich crowdfunde für die Endphase meiner Doktorarbeit.
Es würde mich freuen, wenn Ihr mein Projekt unterstützt: https://www.sciencestarter.de/buergermeisterkandidaten

Herzliche Grüße
Florian
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