Hallo liebe Foren-Mitglieder,
ich weiß natürlich, dass man Zitate genau so wiedergeben muss, wie sie abgedruckt sind. Bei einigen Standardwerken, auf die ich mich beziehe, ist es jedoch so, dass sowohl der ursprüngliche Autor (in diesem Fall ein bekannter Philosoph), als auch der Herausgeber bestimmte Begriffe hervorheben.
Die ursprünglichen Hervorhebungen des Philosophen sind durch einen größeren Wortabstand markiert. Diese übernehme ich natürlich auf jeden Fall. Die neuen des Herausgebers sind durch Kursivschrift markiert.
Nun meine Frage: Muss ich auch die Hervorhebungen des Herausgebers beachten? Viele andere Autoren tun dies nämlich augenscheinlich nicht, auch wenn sie aus genau der gleichen Quelle zitieren. Außerdem handelt es sich dabei grundsätzlich nur um inhaltlich vollkommen irrelevante Markierungen (es geht da um historische Verweise, weil es eine textkritische Ausgabe ist). Was die inhaltlichen Aussagen betrifft, würden die Hervorhebungen also schlicht störend / verwirrend sein. Außerdem müsste ich dann ja hinter jede Hervorhebung schreiben (Anm. d. Verfassers) bzw. (Anm. des Herausgebers), damit die jeweiligen Hervorhebungen unterschieden werden können, oder? Ich benutze nämlich grundsätzlich nur die Kursivschrift zur Hervorhebung…
Außerdem finden sich immer wieder so senkrechte Striche: I Die geben die Seitenumbrüche des ursprünglichen Werks an. Muss ich die beachten? (Bisher tue ich das nicht, weil auch das alles so verwirrend macht und ja eigentlich unnötig ist…)
Über eure Meinung freue ich mich wie immer sehr… Danke schon mal im Voraus...
Zitieren von Hervorhebungen im Original
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Re: Zitieren von Hervorhebungen im Original
Die senkrechten Striche werden nicht beachtet, das habe ich noch niemals irgendwo gesehen und die auch selbst kein einziges Mal mitzitiert.
Was Deine andere Frage betrifft: Offen gestanden kann ich mir die Gestalt des Textes nicht vorstellen, mit dem Du arbeitest. Gibt der Herausgeber im Text die Hervorhebungen des Autors durch Sperrdruck wieder und kursiviert dann nach Gutdünken noch, was er persönlich für richtig hält? In dem Fall würde ich mir die Ungenauigkeit erlauben, das wegzulassen. Im Zweifel kannst Du ja vielleicht noch einen Vermerk in der Fußnote bringen: "Utor, A.; Erausgeber H.: Tolles Buch, Berlin 2007, S. 9 - Hervorhebungen des Herausgebers getilgt v. Verf.". Aber das scheint mir schon sehr genau zu sein.
Ich habe das mal so gelöst, als ich die Hervorhebungen eines Autors getilgt habe. Die waren so konfus, daß ich mir immer noch nicht im klaren drüber bin, ob das gewollter Sperrdruck war oder ob der Setzer sein Handwerk nicht beherrscht hat und manchmal einfach viel Raum zwischen den Buchstaben gelassen hat, um seine Zeilen vollzukriegen (war ein altes Buch). Wenn ich nicht explizit die Editionsgeschichte eines Werkes bespreche, würde ich aber in jedem Fall dem Autor absoluten Vorrang vor dem Herausgeber geben.
Was Deine andere Frage betrifft: Offen gestanden kann ich mir die Gestalt des Textes nicht vorstellen, mit dem Du arbeitest. Gibt der Herausgeber im Text die Hervorhebungen des Autors durch Sperrdruck wieder und kursiviert dann nach Gutdünken noch, was er persönlich für richtig hält? In dem Fall würde ich mir die Ungenauigkeit erlauben, das wegzulassen. Im Zweifel kannst Du ja vielleicht noch einen Vermerk in der Fußnote bringen: "Utor, A.; Erausgeber H.: Tolles Buch, Berlin 2007, S. 9 - Hervorhebungen des Herausgebers getilgt v. Verf.". Aber das scheint mir schon sehr genau zu sein.
Ich habe das mal so gelöst, als ich die Hervorhebungen eines Autors getilgt habe. Die waren so konfus, daß ich mir immer noch nicht im klaren drüber bin, ob das gewollter Sperrdruck war oder ob der Setzer sein Handwerk nicht beherrscht hat und manchmal einfach viel Raum zwischen den Buchstaben gelassen hat, um seine Zeilen vollzukriegen (war ein altes Buch). Wenn ich nicht explizit die Editionsgeschichte eines Werkes bespreche, würde ich aber in jedem Fall dem Autor absoluten Vorrang vor dem Herausgeber geben.
12. Dec 2016;01. Feb 2017;f;zum neuen Job!
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