Extern promovieren - was tun mit der Rentenversicherung?
Verfasst: 21.09.2014, 23:24
Hallo zusammen, nach 2 Jahren des stummen Mitlesens möchte ich nun auch einmal eine Frage stellen. Das Forum wirkt ungeheuer kompetent und hilfsbereit, also kann das ja kaum schiefgehen.
Ich bin 26 und werde voraussichtlich in 24 Tagen mein Germanistikstudium abschließen. Seit mindestens 2, eher 3 Jahren liebäugele ich mit einer Promotion. Jetzt, da der Master in fassbare Nähe gerückt ist, überfordern mich allerdings die Formalitäten. Ob ich überhaupt da promovieren kann, wo ich möchte (bei meinem MA-Betreuer), wird sich erst nach der Verteidigung herausstellen. Vorher wollte er sich nicht da abschließend zu äußern. Generell klang er verhalten, was aber wohl eher der grottigen (sorry) Situation an der Uni zuzuschreiben zu sein schien. Er meinte, wenn ich wüsste, worauf ich mich einließe, und das gut durchdacht hätte, würde er sich mir nicht in den Weg stellen. Also hoffe ich nun einfach mal das Beste für die Masterarbeit. Eine Stelle am Institut kann er mir aber mittelfristig nicht in Aussicht stellen, es werden Stellen gekürzt ohne Ende. Der Lehrstuhl schrumpft seit Jahren.
Was mich nun beschäftigt, ist die Lebenshaltungsfrage. Es ist so, dass ich mich, egal ob während der Jobsuche oder während einer VZ-Promotion, durch Nebenjobs oder aus Erspartem bzw. evtl. Unterhalt finanzieren müsste. Ich hab keinerlei Ansprüche auf irgendwelche Leistungen. Das bedeutet, ich muss mich freiwillig krankenversichern. Aber was passiert mit der Rentenversicherung? Ich erwerbe keine Beitragsjahre, wenn ich nicht arbeite oder über die Arbeitsagentur laufe. Nun habe ich herausgefunden, dass man freiwillig in die RV einzahlen kann. Allerdings sind 80 Euro im Monat ganz schön viel Geld für mich. Ich weiß nicht so recht, wie sinnvoll oder wichtig das wäre. Wie viele Ansprüche ergäben sich aus 80 Euro? Interessiert es in 40 Jahren noch jemanden, was mit der RV war, gibt es die dann überhaupt noch?
Ach ja, Stipendien. Hab ich im Blick, werde ich mich (nach Zusage des Profs) nochmal näher mit befassen. Allerdings rechne ich mir da keine großen Chancen aus - ich bin Jahre über der Regelstudienzeit, und das ohne ehrenamtliches Engegemant. Keine Traumkandidatin, fürchte ich.
Ich würd mich freuen, besonders zu dem RV-Komplex ein paar Meinungen/Erfahrungen zu lesen. Einige private Grübelstellen kommen noch dazu (sowie das Bangen, dass die Masterarbeit grausig ausgefallen sein könnte bzw. der Prof mich nicht annehmen will), so dass mir im Bereich Job-Wohnung-Versicherungen-Familie-Uni wirklich der Kopf schwirrt. Das Einzige, was ich weiß: Ich möchte wirklich, wirklich sehr gern promovieren.
lg Kasia
Ich bin 26 und werde voraussichtlich in 24 Tagen mein Germanistikstudium abschließen. Seit mindestens 2, eher 3 Jahren liebäugele ich mit einer Promotion. Jetzt, da der Master in fassbare Nähe gerückt ist, überfordern mich allerdings die Formalitäten. Ob ich überhaupt da promovieren kann, wo ich möchte (bei meinem MA-Betreuer), wird sich erst nach der Verteidigung herausstellen. Vorher wollte er sich nicht da abschließend zu äußern. Generell klang er verhalten, was aber wohl eher der grottigen (sorry) Situation an der Uni zuzuschreiben zu sein schien. Er meinte, wenn ich wüsste, worauf ich mich einließe, und das gut durchdacht hätte, würde er sich mir nicht in den Weg stellen. Also hoffe ich nun einfach mal das Beste für die Masterarbeit. Eine Stelle am Institut kann er mir aber mittelfristig nicht in Aussicht stellen, es werden Stellen gekürzt ohne Ende. Der Lehrstuhl schrumpft seit Jahren.
Was mich nun beschäftigt, ist die Lebenshaltungsfrage. Es ist so, dass ich mich, egal ob während der Jobsuche oder während einer VZ-Promotion, durch Nebenjobs oder aus Erspartem bzw. evtl. Unterhalt finanzieren müsste. Ich hab keinerlei Ansprüche auf irgendwelche Leistungen. Das bedeutet, ich muss mich freiwillig krankenversichern. Aber was passiert mit der Rentenversicherung? Ich erwerbe keine Beitragsjahre, wenn ich nicht arbeite oder über die Arbeitsagentur laufe. Nun habe ich herausgefunden, dass man freiwillig in die RV einzahlen kann. Allerdings sind 80 Euro im Monat ganz schön viel Geld für mich. Ich weiß nicht so recht, wie sinnvoll oder wichtig das wäre. Wie viele Ansprüche ergäben sich aus 80 Euro? Interessiert es in 40 Jahren noch jemanden, was mit der RV war, gibt es die dann überhaupt noch?
Ach ja, Stipendien. Hab ich im Blick, werde ich mich (nach Zusage des Profs) nochmal näher mit befassen. Allerdings rechne ich mir da keine großen Chancen aus - ich bin Jahre über der Regelstudienzeit, und das ohne ehrenamtliches Engegemant. Keine Traumkandidatin, fürchte ich.
Ich würd mich freuen, besonders zu dem RV-Komplex ein paar Meinungen/Erfahrungen zu lesen. Einige private Grübelstellen kommen noch dazu (sowie das Bangen, dass die Masterarbeit grausig ausgefallen sein könnte bzw. der Prof mich nicht annehmen will), so dass mir im Bereich Job-Wohnung-Versicherungen-Familie-Uni wirklich der Kopf schwirrt. Das Einzige, was ich weiß: Ich möchte wirklich, wirklich sehr gern promovieren.
lg Kasia