Einarbeitung Gutachten und Kosten Publikation

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mariahe

Einarbeitung Gutachten und Kosten Publikation

Beitrag von mariahe »

Hallo,

ich hätte mal zunächst eine eher allgemeine Frage an Euch: wenn die Disputation bestanden ist und danach die Gutachten eingearbeitet werden sollen, bevor man Publizieren kann, kann man dadurch noch nachträglich "durchfallen" (weil vielleicht irgendwem eine Kleinigkeit fehlt) oder ist das dann eher so etwas wie eine Formsache?
Und: wie lange dauert es dann ungefähr, bis die Arbeit erneut gegengelesen ist und ich mich um die Veröffentlichung kümmern kann? (Man hat ja leider nur ein Jahr Zeit ab Disputation)

Und meine nächste Frage: hat jemand von Euch schon publiziert? Was würde denn da in etwa an Kosten auf mich zukommen (so grob geschätzt)?

Ich danke Euch vorab schonmal :wink:
Zwonk
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Re: Einarbeitung Gutachten und Kosten Publikation

Beitrag von Zwonk »

Hallo mariahe,

ich verstehe nicht, was Du mit "es fehlt noch eine Kleinigkeit" meinst. Du hast Auflagen und die arbeitest Du ein. Dann gibst Du die überarbeitete Fassung an die Gutachter zurück und die empfehlen dann dem Dekan, die Druckfreigabe zu erteilen. Der Dekan selbst liest sich das mit Sicherheit nicht nochmal durch sondern nur die Gutachter, die Dir die Auflagen auferlegt haben. (So ist es zumindest bei uns). Sobald Du eine offizielle Druckfreigabe bekommst, bist Du dann auf der sicheren Seite. Sonst könnte ja jeder Doktorvater jederzeit allen Doktoranden nach Lust und Laune die Titel wieder entziehen, indem er ihn nach 17 Jahren dann noch nachträglich durchfallen läßt, weil ihm irgendwas an der Dissertation nicht passt.

Was die Prüfungen selbst betrifft - da bin ich mir nicht zu hundert Prozent sicher, aber es sieht wohl so aus: Die Prüfungen hast Du bestanden, da kann man Dich nicht mehr durchfallen lassen. Du kannst aber die Doktorurkunde nur dann bekommen, wenn Du für die Veröffentlichung Deine Auflagen berücksichtigst. Mit bestandenen Prüfungen allein kann man allerdings nicht viel anfangen, wenn das Promotionsverfahren nicht zu Ende gebracht wird - deshalb ist die Einarbeitung der Auflagen notwendig. Übrigens dient die Erteilung der Druckfreigabe dazu, Dich vor solchen Unsicherheiten zu schützen. So wird verhindert, daß Du veröffentlichst, die veröffentlichte Fassung aber nicht den Ansprüchen der Gutachter entspricht und Du dann doch nicht promoviert wirst.

Außerdem ist es oftmals möglich, beim Dekanat eine Verlängerung des Einjahreszeitraums zu beantragen. Ich würde mal dort anrufen, wenn Du fürchtest, unter Zeitdruck zu geraten.
12. Dec 2016;01. Feb 2017;f;zum neuen Job!
Poppy

Re: Einarbeitung Gutachten und Kosten Publikation

Beitrag von Poppy »

Ich hatte erst letzte Woche ein Gespräch mit meiner Doktormutter über die Überarbeitung. Im Endeffekt arbeite ich das ein, was in den Gutachten benannt wurde, sie liest es dann nochmal im Herbst und schreibt die Stellungnahme. Meine Zweitgutachterin will die Arbeit nicht nochmal lesen, sie vertraut offenbar meiner DM (die beiden kennen sich gut).

Was die Kosten angeht, war ich überrascht, dass ich von den meisten Verlagen ein Angebot bekommen habe, in dem die Arbeit druckkostenfrei publiziert werden kann. Nur bei zusätzlichen Dingen (besonderes Papier, andere Umschlagsart etc.) müsste ich was drauf legen oder wenn der Buchpreis geringer ausfallen soll. Da ich relativ viele Belegexemplare brauche, ist der Kauf der Bücher das einzige, was da auf mich zukommt. Außerdem lohnt es sich sicherlich zu schauen, ob man irgendwo einen Zuschuss für die Druckkosten bekommen kann.
DoneXY

Re: Einarbeitung Gutachten und Kosten Publikation

Beitrag von DoneXY »

mariahe hat geschrieben:Und: wie lange dauert es dann ungefähr, bis die Arbeit erneut gegengelesen ist und ich mich um die Veröffentlichung kümmern kann? (Man hat ja leider nur ein Jahr Zeit ab Disputation)
Hängt am DV/DM. Bei mir ging es sehr schnell, obwohl vorher ALLES in einer Zähigkeit und Langsamkeit ablief, dass ich schon überlegt habe, auf den Titel zu verzichten.

Meine Kosten für eine Veröffentlichung im VS Verlag: 2.000+ Euro. Ich würde immer einen der so genannten renommierten Verlage nehmen. Dissertationen bewegen sich ohnehin schon knapp unterhalb der Wahrnehmungsgrenze, da ist es hilfreich, wenn der Verlag etabliert ist und eine gute Werbung macht. Ein Argument, das natürlich nicht greift, wenn es Dir nur darum geht, die Publikaitonspflicht zu erfüllen.
mariahe

Re: Einarbeitung Gutachten und Kosten Publikation

Beitrag von mariahe »

Ich danke Euch für Eure Antworten. Das macht mich ja schonmal optimistisch :wink:
Antonia

Re: Einarbeitung Gutachten und Kosten Publikation

Beitrag von Antonia »

mariahe hat geschrieben:Hallo,

(Man hat ja leider nur ein Jahr Zeit ab Disputation)

Ich danke Euch vorab schonmal :wink:

Also, ich kenne einen Fall, da ist anderthalb Jahre nach der Disputation die Arbeit noch nicht auf dem Markt. Scheint in Ausnahmefällen möglich zu sein.
Bara
Beiträge: 399
Registriert: 25.08.2012, 20:37
Status: Dr. jur. Bara

Re: Einarbeitung Gutachten und Kosten Publikation

Beitrag von Bara »

DoneXY hat geschrieben:...im VS Verlag...
Ist deine Diss damit auch online zugänglich?
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