Promotion - viele Angebote

[firesea]

Liebe Mitpromovenden,

vor mehr als einem Jahr kam mir der Entschluss zu promovieren - nicht von mir, sondern ich wurde gefragt. Vorher hatte ich mir darüber keine Gedanken gemacht. Nun hatte ich mich dann dazu entschlossen und mit der anfragenden Person Kontakt gehalten.

Viele kennen ja das Leid der Finanzierungssuche. Glücklicherweise bekam ich von Universität x ein Angebot. Prof a, der angefragt hatte ist aber von Uni y. Die stelle an Uni x ist aber an Prof. b als Betreuer gekoppelt... was nun? Ich möchte Prof a, der mich dazu ermutigt hat jetzt nicht vor den Kopf stoßen. Prof a hat aber z.Zt. keine Finanzierungsmöglichkeit für mich und die Zukunft dahingehend ist ungewiss. Prof a ist aber fachlich super und wir verstehen uns sehr gut.

Die Stelle ist super, liegt so, dass ich mit Familie nicht umziehen muss und ich darf mein Thema gestalten wie ich möchte und auch die Lehre teilweise danach ausrichten und in diesem Forschungsgebiet Übungen und Seminare anbieten.

Stand jmd. von euch vor einem ähnlichen Dilemma?

[Meggy]

Hallo,
klingt für mich zunächst nach einer sehr glücklichen Situation - zumindest bessere Voraussetzungen als viele andere habe Warum nicht bei Prof. B die Stelle antreten und Prof. A als Zweitgutachter ins Boot holen? Wenn der fachlich so super passt, sollte Prof. B da doch nix gegen haben (außer es wäre bekannt dass die beiden absolut verfeindet sind) und Prof. A wird sicher verstehen, dass Du auch von irgendwas leben musst und folglich die Stelle bei B eine super Chance ist.

[Kadriya]

Ich schließe mich Meggy an. Das ist doch ein Superding! Ich würde auch bei Prof. B arbeiten und Prof. A dann ins Boot holen, wer dann Erst- und Zweitkorrektor macht, bleibt ja dann dir/denen überlassen.
Wie gesagt, der einzige Negativfall wäre natürlich, die Beiden können sich auf den Tod nicht ab. Aber selbst dafür gibt es Mittel und Wege. Viel Erfolg.

[firesea]

Danke! Ich bin auch total glücklich über das Angebot!

Naja die Sache ist die, dass Prof B, wenn Stelle bei ihm Erstgutachter sein möchte und Prof A (welcher mich in die Situation gebracht hat und mein Beistand war) nur Zweitgutachter. Prof A würde auch das Zweitgutachten machen, was aber nicht die favorisierteste Möglichkeit wäre. Prof B schätzt auch Prof A - das würde alles passen.

Da es aber auch nicht gerade viele WiMi-Stellen gibt werde ich das dann so machen und freue mich auf nette KollegInnen hier

[Meggy]

Aber wer "auf dem Papier" Erst- und Zweitgutachter ist sagt doch auch noch nix über das tatsächliche Betreuungsverhältnis aus. Wenn B Prof. auch schätzt ist das doch super, dann sollte doch auch nix dagegen sprechen dass A Dich in den relevanten Punkten - wo er eben Fachexperte ist - auch eng berät. Viel Spaß und Erfolg!

[firesea]

Danke, aber die Reputation bekommt Prof. B... und Prof. A hätte dann die ganze Arbeit.... oder sehe ich das zu eng?

[Meggy]

Kommt natürlich auf die jeweiligen Prof-Charaktere selbst an, und darauf, wie viel Workload sich wirklich wo hin verteilt. Angenommen, B macht wirklich NICHTS (außer am Ende die Begutachtung), A hingegen quasi ALLES, könnte das schon für ein Ungleichheitsgefühl bei A sorgen. Aber ist das wirklich realistisch? Hat B denn so gar nix mit Deinem Promotionsthema zu tun, warum kriegst Du dann da eine Stelle? Grundsätzlich muss ja jeder Prof auch mal "nur" Zweitgutachter sein, das lässt sich schwerlich vermeiden und das ist wohl auch allen klar Solange das nicht in Extreme s.o. schlägt würde ich mir da erstmal keine Gedanken machen.
Mein ZG zum Beispiel, den haben wir relativ spät ins Boot geholt. Trotzdem macht er sich gerade jetzt in der Endphase EINIGE Arbeit in meiner Mit-Betreuung, unterstützt die letzten Evaluationen, gab diverse gute fachliche Ratschläge, hat sich Zeit für so einige Diskussionsrunden genommen... obwohl für ihn "wenig" rausspringt, so "nur" als ZG. Aber, ein bißchen dann doch, da zB eine Sache ihm auch wieder direkt für seine Veranstaltung/Übungen dienlich war.