Promotion in Orchideenfach

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Frau_Kunterbunt

Re: Anfangen

Beitrag von Frau_Kunterbunt »

JohnWayne hat geschrieben:
- Wenn du schon so lange weißt, dass du promovieren / in die Wissenschaft willst, warum hast du das nicht viel eher angesprochen? Normalerweise suchen Prof. ihre Doktoranden schon sehr zeitig im Studium aus, arbeiten mit ihnen zusammen etc. Das ist ja auch die Zeit, wo man sich noch in Ruhe umschauen kann, falls einem das Klima / Thema doch nicht so passt.
Ich äußere nicht so gern allzu konkrete Pläne, so fern die erforderlichen Voraussetzungen dafür noch überhaupt nicht geschaffen sind. Im Grundstudium oder direkt nach der Zwischenprüfung wäre mir das zu früh gewesen, zumal man sicherlich auch erst dann konkret sagen kann, dass man diesen Weg "wirklich" anstrebt, wenn man zumindest schon die Erfahrung gemacht hat, ein halbes Jahr mit Bergen von Literatur und einem konkreten Thema am Schreibtisch zuzubringen und eine Abschlussarbeit um die 150 Seiten zu Papier zu bringen. Viele bemerken ja gerade in dieser Phase, dass es doch nichts für sie wäre. Folglich wollte ich erst einmal "sicher" sein, bevor ich mich dahingehend direkt äußere bzw. "bekenne".
Frau_Kunterbunt

Re: Promotion in Orchideenfach

Beitrag von Frau_Kunterbunt »

flip hat geschrieben: Irgendwie scheinst du das falsch verstanden zu haben. Es geht ja nicht darum, ob du gut oder schlecht bist. Sondern, dass deine Professoren für die Zukunft keine Perspektive sieht. Insbesondere, wenn die ein oder andere Orchideen-Professur einfach nicht wiederbesetzt wird. Von daher solltest du ihr eigentlich dankbar sein. Die Aussage, dass sie sich grundsätzlich nicht zur Betreuung von Doktoranden verpflichtet sieht, ist allerdings ein hartes Stück. Das kann ansich ja garnicht sein, da sie Lehrstuhl- und Personalmittel von der Fakultät bekommt, um eben auch forschen zu können. Naja, anscheinend hat sie die Mitarbeiterstelle (mehr wird wohl nicht sein) anderweitig eingesetzt.
Ich weiß. Es ist nur so, dass ich mit der Aussage nicht viel anfangen kann, zumal die Perspektiven mit dem Fach woanders auch nicht gerade "gut" sind. Ich machte diesen Hinweis auf "gut/schlecht", weil ich, hätte ich eine solche Begründung erhalten, besser damit hätte umgehen können, weil ich in dem Fall an mir hätte arbeiten können oder eben auch nicht. Diese Begründung ist in meinen Augen irgendwie keine, weil ich damit konkret nichts tun kann. Daher wäre mir eigentlich eine Absage, weil ich z.B. zu schlecht wäre, weil ich zu alt wäre, weil ich nicht "passe" oder was auch immer, lieber gewesen, denn damit hätte ich persönlich etwas anfangen können. Diese Aussage war zwar sehr ehrlich, aber sie war für mich nicht unbedingt besonders hilfreich.

Ich verstehe das Problem erlich gesetzt nicht. Es ist vollkommen normal, dass man die Uni wechselt. Ich werde allerdings immer hellhörig, wenn Leute von "ihrem Professor" oder "meiner Professoren" sprechen. Das ist eine Verbindung, die es nicht geben darf. Und ja, natürlich kann man und vor allem "muss man" auch in der Forschung die Uni für die Karriere wechseln. Aufenthalte in anderen Ländern inklusive. Die Zeiten, in denen man seinen Doktor gemacht hat und dann auf ner A13/14er Stelle bis zur Pension verweilt hat, sind schon lange vorbei.
Wir sprechen hier von einem Orchideenfach. :wink: Das bedeutet, wir sprechen von einem Institut, dass aus nur einer Professur besteht, die einen Teilbereich des Faches abdeckt, sowie vier wissenschaftlichen Mitarbeitern, die jeweils die anderen Teilbereiche machen. Folglich gibt es nur diesen einen Prof und das ist dann eben "mein" Prof, da man ja nicht "einen meiner Profs" sagen kann. :D
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