Ad blocker detected: Our website is made possible by displaying online advertisements to our visitors. Please consider supporting us by disabling your ad blocker on our website.
ich stehe gerade ganz am Anfang. Genau gesagt sogar noch vor der Promotion und habe deshalb noch nicht so viel Ahnung. Verzeiht mir also, sollte meine Frage blöd sein
Ich habe gehört, dass es für jeden Arbeitsbereich möglich ist mit dem betreuenden Professor eine Projektstelle bei der DFG zu beantragen. Ich selbst habe bei der DFG auf der Webseite aber nichts darüber finden können.
Weiß jemand vielleicht mehr dazu?
Ich bin da wirklich kein Fachmann, aber soviel ich weiß, kannst Du als Prä-Doc noch gar keine Anträge bei der DFG stellen. Das wird nur der Professor können, also wäre es vermutlich am erfolgversprechendsten, wenn Du den auf die Beine bringst. Der wird sich damit auskennen.
Anträge auf eine eigene Stelle kann man erst als Post-doc stellen, Professor muss man dazu also nicht sein. Aber hier geht es ja um eine Promotionsstelle – und die gibt es gewöhnlich, wenn der Prof. ein Projekt mit Mitarbeiterstellen eingeworben hat.
Aus meiner Erfahrung (in den Geisteswissenschaften) sind Anträge, die hauptsächlich dazu dienen, eine einzige Doktorandenstelle zu finanzieren, eher selten. Meistens wird eben ein größeres Projekt beantragt.
Allgemein ist zu sagen, dass die DFG-Anträge (mit Finanzierungs-, Arbeits und Zeitplan, etc) durchaus aufwendig sind, auf jeden Fall sehr viel aufwendiger als die üblichen Stipendienbewerbungen bei den gängigen Stiftungen. Wenn Dein Prof. signalisiert, dass er von dem Prozedere wenig Ahnung hat, ist das meines Erachtens kein gutes Zeichen …
Es ist richtig, dass du keine Anträge stellen kannst. Wohl aber könnte dein Prof Förderung für ein Projekt beantragen, in dem er dich als Mitarbeiterin anstellt, so dass du dort auch deine Dissertation verfassen kannst. Dafür sollten Projektinhalt und dein Forschungsinteresse natürlich idealerweise Überschneidungen aufweisen.
Ansonsten stimme ich mantor zu: Ein Prof, der keine Ahnung von den Fördermöglichkeiten bei der DFG hat, wirkt dahingehend nicht wirklich ermutigend. Aber vielleicht kannst du ja gemeinsam mit ihm einen Projektantrag ausarbeiten. Das würde dann allerdings vielleicht größtenteils an dir hängenbleiben und wäre in deinem Karrierestadium tatsächlich eine ziemlich harte Aufgabe. Theoretisch möglich wäre es, hinge aber von deinen Fähigkeiten und der Kooperationsbereitschaft des Profs ab. Und dir muss klar sein, dass das dann eine reine Vorarbeit für die Möglichkeit wäre, deine Diss dort zu verfassen, und zudem noch äußerst unsicher. - Trotzdem, drüber nachdenken und mit dem Prof drüber reden kannst du ja.
was es in jedem Falle zu bedenken gilt ist, daß nicht jeder Antrag von der DFG gefördert wird. Die Förderquote liegt in der Tat bei nur ca. 30 Prozent. Die DFG nennt als Grund eine ständig steigende Anzahl von Drittmittelanträgen. Da viele Unis mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen haben, stellen sie immer häufiger Anträge bei der DFG, um Mitarbeiterstellen zu finanzieren. Die DFG kann dieser Antragsflut aber gar nicht entsprechen. Entsprechend gering sind also die Förderquoten. Das gilt übrigens auch für andere Forschungsfinanzierer. Wenn du nun einen Prof hast, der sich mit der Antragsstellung nicht so auskennt, wird es noch schwieriger, denn der Antrag ist das A und O. Der Antrag muß also quasi ein "Knaller" sein, denn sonst sind die Chancen auf Förderung noch geringer. Es werden aber auch immer wieder Mitarbeiter für Forschungsprojekte gesucht, die bereits genehmigt wurden. Vielleicht solltest du da mal schauen. Viele Grüße und viel Erfolg!
Vielen Dank für eure Hilfe, ausführlichen Antworten und für den Link!
Dass das zu 99,9 % an mir hängen bleiben würde, hatte ich mir schon gedacht Aber ich denke es ist wohl wirklich utopisch, dass das überhaupt klappen könnte
Liebe Lina,
wenn es zu 99,9% Deine Aufgabe ist, eine Finanzierung für Deine Promotion zu finden, würde ich Dir raten, Dich um Stipendien zu kümmern. Auch da benötigst Du Unterstützung von Deinem DV in Form von Gutachten, aber der gesamte Prozess ist auf den Doktoranden als Antragsteller ausgerichtet. Deshalb solltest Du dort deutlich bessere Chancen haben, als bei einem DFG-Antrag, den eigentlich ein erfahrener Prof stellen sollte.
Viel Glück!
A.
So, wie es im OP formuliert wurde, kriege das Vorgehen überhaupt nicht mit meinen Erfahrungen zusammen. Ähnlich, wie andere hier.
Was es an vielen Unis gibt: Töpfe, um Stellen zu finanzieren, die genutzt werden, um einen Antrag auf Drittmittel zu stellen. Werde diese bewilligt, muss ein Teil der Drittmittel zurück in den Topf.
Ich kenne nicht die Untergrenze von Anträgen, die zu einer DFG-Förderung geführt haben, doch der erfolgreiche DFG-Antrag, den ich kenne hatte (mindestens) das Niveau einer Dissertation und lag im Umfang deutlich darüber. Sehr viel Holz dafür, um den Forschungsbedarf zu begründen.
DoneXY hat geschrieben:
Ich kenne nicht die Untergrenze von Anträgen, die zu einer DFG-Förderung geführt haben, doch der erfolgreiche DFG-Antrag, den ich kenne hatte (mindestens) das Niveau einer Dissertation und lag im Umfang deutlich darüber. Sehr viel Holz dafür, um den Forschungsbedarf zu begründen.
War das vielleicht ein Antrag auf ein Graduiertenkolleg oder gar einen SFB? Die Vorhabenbeschreibung (also der aufwändigste Teil) in einem Antrag auf die Sachbeihilfe darf nicht mehr als 20 Seiten umfassen. So extrem umfangreich dürfte das, was für die TE in Frage käme, also nicht sein - trotz allem aber nach wie vor schwierig.
und habe deshalb noch nicht so viel Ahnung. Verzeiht mir also, sollte meine Frage blöd sein 
Aber ich denke es ist wohl wirklich utopisch, dass das überhaupt klappen könnte 