Das sehe ich wiederum überhaupt nicht so, sondern so wie DoneXY - es kommt immer schlecht an, wenn man über den vorherigen Arbeitgeber im Bewerbungsgespräch schlecht redet. Auch würde ich selbst niemals in meine Unterlagen schreiben, dass ich eine Promotion abgebrochen habe. Bei Nachfrage ist das etwas völlig anderes, da ist es schon gut, bei der Wahrheit zu bleiben, aber m.E. nicht aus einer Verteidigungshaltung heraus, sondern selbstbewusst. So etwas wie "Ich habe ein mögliches Promotionsprojekt bearbeitet, dann aber entschieden, es zu beenden" meinetwegen auch "aufgrund von unüberwindbaren inhaltlichen Differenzen mit dem betreuenden Professor habe ich es für besser angesehen, das Projekt nicht weiter zu verfolgen und das als Anlass genommen, mich beruflich noch einmal neu zu orientieren" fände ich z.B. angebracht.Renegade hat geschrieben: Wahrscheinlich ist es wie so oft immer noch am Besten, bei der Wahrheit zu bleiben, die ja mMn durchaus plausibel ist - jeder, der mal im akademischen Umfeld tätig war, weiß ja, wie extrem man von seinem Betreuer abhängig ist - ein Abhängigkeitsverhältnis, das ansonsten in der Arbeitswelt einzigartig ist.
Generell: Zum Problem kann bei Bewerbungen alles mögliche werden, dass man zu jung ist, zu alt, zu erfahren, zu unerfahren, zu selbstsicheres Auftreten, zu wenig arrogantes Auftreten, das Geschlecht, die Nase, etc. pp. - das hängt total von den Jobanforderungen und den Personen ab, die die Unterlagen sichten und Gespräche führen. Mach Heliotrop keine unnötige Angst.