Danksagung - Titel und akdemische Grade weglassen?

[Nela]

Hallo ihr Lieben!

Yuhuu, ich glaube es selbst kaum, aber ich darf mir nun Gedanken über meine Danksagung machen

Vielleicht ist das eine blöde Frage, aber ich würde gerne alle Titel in der Danksagung weglassen bis auf Prof. Das heisst ich würde meinen DV mit Prof. xy adressieren und alle anderen, ob mit oder ohne Doktortitel, einfach mit Vor- und Nachname. Findet ihr das unverschämt? Dieses Titelgehabe nervt mich und ich glaube ich möchte einfach gerne alle Menschen 'gleichstellen' (wenn man das so nennen kann...). Ich glaube, dass das von den Personen, die ich in der Danksagung erwähne, auch keinen stören würde...aber ich habe nun einige Danksagungen durchgelesen und noch keine gefunden, wo das so gemacht wurde...

Was meint ihr dazu??

Danke schonmal und viele freudige Grüße
Nela

[Frodo]

Hallo Nela

Na, es scheint, als stossest du gerade in den Bereich der "Luxus-Probleme" vor...

Zum Thema:

Dieses Titelgehabe nervt mich und ich glaube ich möchte einfach gerne alle Menschen 'gleichstellen' (wenn man das so nennen kann...).

Ich verstehe, was du meinst, mit dem Titelgehabe, und vermutlich würden auch die von dir genannten Personen keine Mühe damit haben, wenn man ihren Doktor "verheimlicht". Andererseits - so blöd es auch klingt - würde ich mich beim Lesen der Danksagung fragen, wie denn die Herren und Damen ohne Doktor vor dem Namen fachlich einzuordnen sind. Stünde ein Dr. vor dem Namen, so würde ich mir wohl keine Gedanken machen, auch wenn der Dr. vielleicht in einem zu deinem völlig fremden Fachgebiet gemacht wurde.

Was ich sagen möchte, ist, dass eine Danksagung mit der "vollständigen" Bezeichnung der Titel und Grade für den Leser vertrauter sein dürfte. Dies bedeutet aber nicht, dass du es auch so machen musst und nicht deinen eigenen Weg gehen darfst.

Liebe Grüsse,
Frodo

[myfunnyvalentine]

Andererseits - so blöd es auch klingt - würde ich mich beim Lesen der Danksagung fragen, wie denn die Herren und Damen ohne Doktor vor dem Namen fachlich einzuordnen sind. Stünde ein Dr. vor dem Namen, so würde ich mir wohl keine Gedanken machen, auch wenn der Dr. vielleicht in einem zu deinem völlig fremden Fachgebiet gemacht wurde.

Was ich sagen möchte, ist, dass eine Danksagung mit der "vollständigen" Bezeichnung der Titel und Grade für den Leser vertrauter sein dürfte.

Ich sehe das geringfügig anders als Frodo. Da davon auszugehen ist, dass Dissertationen ohnehin nur von einem spezifischen ‘Fachpublikum’ gelesen werden, dürften die meisten Namen auch ohne einen explizit genannten Titel einzuordnen sein.

Wenn Du, Nela, davon ausgehen kannst, dass sich keiner der Genannten beleidigt fühlt, kannst Du ruhig auf die Nennung der Titel verzichten. Das hat Frodo freilich auch bereits gesagt

Schon jetzt einmal: Frohe Ostern.

[Nela]

Vielen Dank für eure Antworten!!

Auf die Idee bin ich bisher gar nicht gekommen, aber jetzt wo du es sagst...es stimmt natürlich, dass der Leser nicht weiß, ob die Person in fachlicher Beziehung zu mir steht.

Ich werde es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen

Aber gut zu wissen, dass generell nichts dagegen spricht, die Titel wegzulassen!

Merci

[holladiewaldfee]

Also, ich teile Dein Empfinden. Promoviere allerdings auch in Skandinavien, wo man mit dem DV per Du ist. Daher faende ich es affig (und er sicher auch), ihn in der Danksagung mit Titel zu erwaehnen.
Du schriebst ja schon, dass sich keiner auf den Schlips getreten fuehlen wird, das ist doch das Wichtigste.

[Amalia]

Ich würde eine zweiteilige Danksagung machen. 1.) Fachlicher Dank: DV, Gutachter, Kollegen, usw. hier mit Titel, so dass für den Leser deren „Kompetenz“ erkennbar ist.
2.) Persönlicher Dank: Familie, Freunde, ggf. nochmals ausgewählte Kollegen. Hier ohne Titel, da für die persönliche Unterstützung unerheblich.

[DanielaMeyer]

[quote="Amalia"]Ich würde eine zweiteilige Danksagung machen. 1.) Fachlicher Dank: DV, Gutachter, Kollegen, usw. hier mit Titel, so dass für den Leser deren „Kompetenz“ erkennbar ist.
2.) Persönlicher Dank: Familie, Freunde, ggf. nochmals ausgewählte Kollegen. Hier ohne Titel, da für die persönliche Unterstützung unerheblich.[/quote]

Braucht man bei der zweiten Danksagung wirklich keinen Titel? ich habe mehrmals einen persönlichen Dank mit Titel gesehen.

[flip]

Abgesehen davon, dass ich niemals eine Danksagung schreiben werde: Da es sich nicht um "Titel" handelt, sondern eben um "Grade" haben diese auch nichts darin zu suchen. Meiner Meinung nach.
Bei uns werden hin und wieder mal die Namen von Wissenschaftlern bei den "Acknowledgements" am Ende von nem Papier erwähnt, aber niemals mit irgendwelchen Zusätzen.
Aber ich vermute einmal, dass es in anderen Fachbereichen, wo die hirarchischen Strukturen ausgeprägter sind, natürlich anders gehandhabt werden.


Allerdings die Kombination, nur Prof. und keine Dr. ist schon sehr... strange. Wenn, dann eher die ganz oder garnicht Taktik.

[Anne78]

Ich hatte einen ähnlichen Gedanken wie Flip - mir käme es komisch vor, wenn der DV einen "Prof." vor den Namen bekommt, der akademische Titel aber bei allen anderen weggelassen wird. Tendiere da auch zu "ganz oder gar nicht". Im englischsprachigen Bereich scheint mir die Titelei sowieso unüblich, wenn Du auf deutsch schreibst, ist das etwas anders, wahrscheinlich u.a. abhängig von Fachkulturen und individuellem Lehrstuhl etc. Wenn Du die Titelei weglässt: Wäre es eine Möglichkeit, bei Deinem DV so etwas zu schreiben, das seine Position und Deine Wertschätzung klarmacht, ohne dass der Titel genannt wird?
Man kann es natürlich auch halten wie von Amalia vorgeschlagen. Aus Neugierde noch eine ganz andere Frage: Ist es denn die Diss, die Du einreichst, oder geht es um die spätere Veröffentlichung? Bei ersterer ist bei uns m.W. gar keine Danksagung üblich, schon weil das den Verdacht aufkommen lassen könnte, man habe das alles nicht selbst erarbeitet (was totaler Quatsch ist, aber so scheint es zu sein). Aber ich glaube auch das ist fach- und hochschulspezifisch.