Verlage für germanistische Dissertation?

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Telephonmann

Re: Verlage für germanistische Dissertation?

Beitrag von Telephonmann »

Hm, also Böhlau hat als erster reagiert und mich für die Begutachtung in der Reihe "Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur" aufgenommen. Weiss noch nicht, ob das gut ist, da ich halt eben die Reputationsunterschiede zwischen den angefragten Verlagen nicht so recht abschätzen kann.
Telephonmann

Re: Verlage für germanistische Dissertation?

Beitrag von Telephonmann »

Von v&r unipress habe ich jetzt eine Zusage, das wäre aber eher so meine Notlösung.. Ich werde also noch warten, wie sich das mit Böhlau entwickelt, denn dort ist das Renommee m. E. größer...
Telephonmann

Re: Verlage für germanistische Dissertation?

Beitrag von Telephonmann »

Ich bin's noch einmal! Hat jemand schon mal vom Rombach Verlag gehört? Die haben mit "Litterae" eine IMHO ziemlich gut bestückte literaturwissenschaftliche Reihe, in der auch einige mir bekannte Professoren publiziert haben. Gibt's dazu Meinungen?

Ansonsten hat sich die Situation nicht gross geändert. Ich warte nach wie vor auf eine Zusage von Böhlau. Von Königshausen & Neumann haben mir mehrere Professoren aus Reputationsgründen abgeraten.
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Re: Verlage für germanistische Dissertation?

Beitrag von Koenigsportal »

myfunnyvalentine hat geschrieben: Schau auch mal bei Winter und Transcript; vor allem letztere mag ich ja irgendwie :)
@myfunnyvalentine: Kannst Du zu letzteren mehr sagen, warum Du die magst?

Hat jemand zufällig Erfahrung mit Wallstein, insbesondere wie lange die Begutachtung ausfallen kann. Mir fiel auf, dass die Bücher zum Teil sehr günstig im VK sind, was mir sehr sympathisch ist und auf einen moderaten Druckkostenzuschuss schließen lassen könnte.
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Re: Verlage für germanistische Dissertation?

Beitrag von mantor »

Wallstein hat bei mir schnell reagiert, das Manuskript angefragt und sich dann nie wieder gemeldet … ;)

Was den Druckkostenzuschuss angeht: Ãœblicherweise wird umgekehrt ein Schuh draus. Hoher Druckkostenzuschuss = niedriger Ladenpreis, niedriger Ladenpreis = hoher Druckkostenzuschuss.

Ein Freund von mir hatte von Wallstein ein Angebot. Die Diss. sollte mit knapp 250 Seiten um die 8.000 Euro kosten. Ich würde aber trotzdem immer anfragen, denn so etwas hängt ja auch immer davon ab, wie so ein Band aufbereitet ist …
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Re: Verlage für germanistische Dissertation?

Beitrag von Koenigsportal »

Danke, @mantor, das ist sehr aufschlussreich. Dann werden sie mir vermutlich irgendwas über 10.000 anbieten, angesichts von Umfang und Abb. (Genaugenommen müsste es sogar fast das Doppelte sein, von dem, was man Deinem Freund angeboten hat, aber das wäre ja völlig irrsinnig utopisch.)
Du hast natürlich völlig Recht, was die Preisgestaltung angeht. Da habe ich irgendwie quer gedacht.

Ja, die Antwortkultur finde ich auch etwas fragwürdig bei einigen Verlagen. Gerade bei den angesehenen sollte man doch meinen, dass sie ausreichend und qualifizierte MItarbeiter haben, die sich an übliche Geschäftsgepflogenheiten halten. Für mich ist es eigentlich ein Ausschlusskriterium, wenn ein Verlag mich wochenlang warten lässt und auch auf Nachfrage nicht reagiert. Da kann der noch so einen guten Ruf haben. Ich würde dahinter immer vermuten, dass es auch in der Abwicklung schleppend laufen wird und man Informationen hinterher laufen bzw. telefonieren muss.

Wollten die denn bei Dir das Manuskript gedruckt oder wenigstens nur als Pdf? Da ich akzeptable Angebote habe, möchte ich mir so einen Stress dann auch nicht mehr geben.
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Re: Verlage für germanistische Dissertation?

Beitrag von mantor »

Wallstein wollte eine PDF. Da ich dann zwischenzeitlich einen anderen (wie ich finde auch sehr guten :lol: ) Verlag gefunden hatte, habe ich nicht mehr nachgehört.

Die Erfahrungen unterscheiden sich aber auch radikal. Ich habe zum Beispiel von Fink nie eine Antwort auf meine Anfrage bekommen, während Kollegen voll des Lobes über die freundliche Betreuung dort sind. Bei de Gruyter (dort hatte ich angefragt, ob es Niemeyer als Label noch gibt) war die Antwort der Lektorin, dass sie nicht zuständig ist – ohne Hinweis darauf, wer denn dann zuständig sei. Zu de Gruyter selbst wollte ich nicht: erstens (ich stimme der ersten Antwort des Threads nicht zu) glaube ich nicht, dass de Gruyter das absolute Sahnehäubchen ist, zweitens hatte ich keine Lust, dass mein Buch hinterher 129,95 kostet.

Wenn ich das jetzt so lese, muss der Eindruck entstehen, dass meine Diss. echt schrecklich war. Aber die Erfahrung bei anderen Verlagen war dann sehr positiv: Rombach zum Beispiel war sehr schnell und ungemein freundlich, Stroemfeld auch.
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Re: Verlage für germanistische Dissertation?

Beitrag von Koenigsportal »

Mit Fink geht's mir ähnlich. Obwohl mein Thema für die interessant sein müsste. Hast Du dort dann nachgehakt? Und wie oft? Ich frage mich, ob es Sinn macht, mehr als einmal per E-Mail nachzuhaken, ggf. noch mal nachzutelefonieren.
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Re: Verlage für germanistische Dissertation?

Beitrag von myfunnyvalentine »

Koenigsportal hat geschrieben:
@myfunnyvalentine: Kannst Du zu letzteren mehr sagen, warum Du die magst?

@Koenigsportal:

Mach ich gerne.
Ein Kollege hatte dort angefragt und hatte wohl sehr netten Kontakt; preislich solides Mittelfeld iirc. (Er hat sich dann doch für Ergon entschieden… )

Vor allem mag ich aber das Programm. Sehr viele spannende Titel und ich kann mich nicht erinnern, dort mal ein ‘schlechtes’ Buch in der Hand gehabt zu haben. Außerdem gute Preise im Einzelhandel.

Zugegeben – das sind alles eher weiche Faktoren.
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Re: Verlage für germanistische Dissertation?

Beitrag von Koenigsportal »

myfunnyvalentine hat geschrieben: Zugegeben – das sind alles eher weiche Faktoren.
Aber auch sehr wichtige, wie ich finde. Danke für die Rückmeldung. Ich habe auch den Eindruck, dass man sich da in guter Gesellschaft befindet, sowohl von der Betreuung her als auch vom Umfeld.

Edit: Kannst Du (oder jemand anderes) zufällig was zu den Preisen bei Ergon sagen?
Und weißt Du, was es mit den Reihen bei Transcript auf sich hat? Ich habe den Eindruck, das sind überwiegend vom Verlag selbst herausgegebene.
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