Doktorandenstelle: Dauer Bewerbungsverfahren

Jahresarchiv
Gesperrt
evobio

Doktorandenstelle: Dauer Bewerbungsverfahren

Beitrag von evobio »

Hallo liebe Leute

Ich warte z.Z auf Rückmeldungen von zwei Bewerbungen auf ausgeschriebene Doktorandenstellen.

Bei der einten Stelle war die Bewerbungsfrist Ende September. Ich habe nichts mehr gehört, zumindest nicht direkt von der Uni, jedoch haben mir meine Referenzpersonen mittgeteilt, dass sie Mitte November um ein Referenzschreiben gebeten worden seien. Ich habe mich sehr gefreut, da ich das als gutes Zeichen interpretiere. Andererseits ist schon soviel Zeit vergangen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die mich als geeigneten Kandidaten einschätzen. :?:

Bei der Zweiten Stelle gibts keine Bewerbungsfrist. Hab mich vor 4 Wochen beworben und nur eine automat. Empfangsbestätigung bekommen. Die Stelle ist immer noch online geschaltet.

Das ganze verunsichert mich. Auch will ich mich nicht auf sehr viele PhD Stellen auf einmal bewerben, da ich nicht will dass meine Referenzpersonen zu oft was wegen mir schreiben müssen (und es gibt auch nicht viele tolle Stellen). Aber wenn das so weitergeht bin ich am Ende noch monatelang arbeitslos und bin plötzlich weg vom Fenster. :shock:

Ich hätte nun gerne einige Erfahrungswerte bezüglich solcher Bewerbungsprozesse von Euch gesammelt. Wie lange dauerte es? Wie war die Abfolge?

Vielen Dank schonmal!
Cybarb
Beiträge: 220
Registriert: 12.06.2011, 16:57
Status: fertig
Hat sich bedankt: 7 Mal
Danksagung erhalten: 17 Mal

Re: Doktorandenstelle: Dauer Bewerbungsverfahren

Beitrag von Cybarb »

Hallo,

ich kann leider nur sehr begrenzt Erfahrungswerte vorweisen, denke aber, dass beide Bewerbungsverfahren noch vollkommen innerhalb der Norm liegen. Du weißt ja nicht, wie viele Bewerbungen die betreffenden Personen sichten müssen, und gerade wenn es nicht so viele tolle Stellen gibt - wie du schreibst -, kommen da vielleicht sehr viele Bewerbungen zusammen.

Bei der ersten Bewerbung wurde Mitte November um ein Empfehlungsschreiben gebeten, daher solltest du bedenken, dass die Referenzpersonen wohl auch noch eine Frist gesetzt bekommen haben, die durchaus noch in der Zukunft liegen kann. (Frag doch mal nach.) Auch die 4 Wochen der zweiten Stelle halte ich für akzeptabel, zumal vielleicht immer mal wieder weitere Bewerbungen eintrudeln, weil die Ausschreibung ja noch online ist.

Wenn es dir gar keine Ruhe lässt, kannst du natürlich nachfragen und dich nach dem aktuellen Stand erkundigen. Das wäre m. E. bei beiden Verfahren ok, aber eben noch nicht unbedingt anzuraten.

Gruß
Cyb
evobio

Re: Doktorandenstelle: Dauer Bewerbungsverfahren

Beitrag von evobio »

Vielen Dank Cyb

Ich werd mich zurückhalten. bin auch sonst nicht so der aufdringliche Typ, und getrau mich da nicht zu stressen. Viele sagen mir (u.a. auch eine Freundin die im Recruting arbeitet) ich soll nachhaken, das sein nicht normal, dass man so lange warten müsse. Aber ich denke eben auch dass es länger geht bis die Referenzen geschrieben sind und diese dann noch durchgeschaut werden (bei einem gemeinsamen Termin aller Beteiligten etc)...
Cybarb
Beiträge: 220
Registriert: 12.06.2011, 16:57
Status: fertig
Hat sich bedankt: 7 Mal
Danksagung erhalten: 17 Mal

Re: Doktorandenstelle: Dauer Bewerbungsverfahren

Beitrag von Cybarb »

evobio hat geschrieben:Viele sagen mir (u.a. auch eine Freundin die im Recruting arbeitet)
Hier muss man unterscheiden, ob die Freundin im Recruiting im öffentlichen Dienst oder im Recruiting in der freien Wirtschaft arbeitet. Der öffentliche Dienst arbeitet da meines Erachtens langsamer als die freie Wirtschaft (zumindest wenn wir von großen Konzernen sprechen), auch wenn ich das natürlich nicht statistisch belegen kann. Wenn etwa ein Prof die Bewerbungen durchgeht, ist das ja nicht seine einzige Aufgabe, sondern eine unter vielen, die vermutlich keine Priorität für ihn hat. Die Recruiterin hingegen wird dem Sondieren von Bewerbungen ein deutlich größeres Gewicht beimessen.
DoneXY

Re: Doktorandenstelle: Dauer Bewerbungsverfahren

Beitrag von DoneXY »

Meiner Erfahrung nach mahlen die Mühlen im Hochschulbetrieb teilweise sehr langsam. Wie Cybarb schon schrieb, Stellenbesetzungen sind nur ein Teil des Aufgabengebietes an einem Lehrstuhl. Auch können oft intern Mittel hin und hergeschoben werden, was viele Termine flexibel macht.

Wenn ich mich richtig erinnere, war bei meiner Doktorandenstelle damals kein Termin in Stein gehauen.

Viel Erfolg!
JohnWayne

Re: Doktorandenstelle: Dauer Bewerbungsverfahren

Beitrag von JohnWayne »

Also je nach Verwaltung kann so ein Prozess sich wirklich hinziehen. Oftmals dauert es nicht nur beim Prof. eine ganze Zeit, sondern auch bei der Verwaltung selbst. Das kann sich dann schon mal ein paar Monate hinziehen, auch wenn du hoffentlich vorher einen Bescheid bekommst, wie es eigentlich aussieht.

In der Wirtschaft geht es meiner Erfahrung nach auch nicht mehr so flott. Wenn sich mal eben 1000 Leute auf eine Stelle bewerben kann sich das Verfahren auch mal in die Länge ziehen.

Hab also noch etwas geduld und wenn es zu lange dauert, dann einfach nachfragen.
DoneXY

Re: Doktorandenstelle: Dauer Bewerbungsverfahren

Beitrag von DoneXY »

evobio hat geschrieben:Auch will ich mich nicht auf sehr viele PhD Stellen auf einmal bewerben, da ich nicht will dass meine Referenzpersonen zu oft was wegen mir schreiben müssen (und es gibt auch nicht viele tolle Stellen).
Ich glaube nicht, dass die Person jedesmal den Federkiel zur Hand nimmt und ein Schriftstück aufsetzt. Vermutlich wird ganz profan daselbe Schreiben im Sekretariat mit geänderter Anschrift ausgedruckt und vom Prof. unterschrieben.

Ich würde Dir ja wünschen, mit nur zwei Bewerbungen ans Ziel zu kommen. Meine Lebenserfahrung sagt mir jedoch, dass oftmals sehr viel mehr Bewerbungen geschrieben werden müssen. Ohnehin wird nicht bei allen Ausschreibungen ein Referenzschreiben gefordert.
evobio

Re: Doktorandenstelle: Dauer Bewerbungsverfahren

Beitrag von evobio »

Cybarb hat geschrieben: Hier muss man unterscheiden, ob die Freundin im Recruiting im öffentlichen Dienst oder im Recruiting in der freien Wirtschaft arbeitet. Der öffentliche Dienst arbeitet da meines Erachtens langsamer als die freie Wirtschaft (zumindest wenn wir von großen Konzernen sprechen), auch wenn ich das natürlich nicht statistisch belegen kann.
ja genau, das hab ich mir auch gedacht, und trotz eindringlichem Rat meiner Freundin (ja, sie ist im Privatwirtschafts-Recruiting tätig), nicht bei den Uni Personaler nachgefragt. Sie meinte noch, dass das Nachhaken eine wichtige Interessenbekundung sei. Ich denke, die Uni Leute gehen, bei einer seriösen Bewerbung, von einem genug grossem Intresse der Kandidaten aus, auch wenn nicht nachgefragt wird. Ich will die jedenfalls nicht nerven und Geduld (und somit auch in gewisser weise Flexibilität) beweisen.

Danke DoneXY und JohnWayne, eure Erfahrungen unterstützen meine Meinung zusätzlich.
DoneXY hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass die Person jedesmal den Federkiel zur Hand nimmt und ein Schriftstück aufsetzt. Vermutlich wird ganz profan daselbe Schreiben im Sekretariat mit geänderter Anschrift ausgedruckt und vom Prof. unterschrieben.


hahaha ja das ist wahrscheinlich bei normalen Referenzen so, aber meine Hauptreferenzperson ist da anders gestrickt und absoluter Perfektionist. Der fragt mich jedes mal an, was ich mir wünsche was er für die Stelle denn reinschreiben soll. Ist voll lieb von ihm :blume: aber ich habe Angst ihn zu stressen mit vielen Bewerbungen.
DoneXY hat geschrieben: Ich würde Dir ja wünschen, mit nur zwei Bewerbungen ans Ziel zu kommen. Meine Lebenserfahrung sagt mir jedoch, dass oftmals sehr viel mehr Bewerbungen geschrieben werden müssen. Ohnehin wird nicht bei allen Ausschreibungen ein Referenzschreiben gefordert.


Ich möchte irgendwie nur diejenigen PhD Stellen anschreiben, wo die Projekte in meinem Interessengebiet (Evolutionsbiologie - da gibts nicht wirklich viel von) liegen, sonst sehe ich mich schon nach 6 Monaten das Handtuch werfen. Meine Hoffnung liegt noch darin, dass nicht allzuviele Leute sonst in meiner Region einen äquivalenten Studienabschluss haben. Ich schreibe natürlich auch "normale" Jobs an zur Überbrückung.
Idris Elch

Re: Doktorandenstelle: Dauer Bewerbungsverfahren

Beitrag von Idris Elch »

Hallo evobio,

bei mir (Stelle in einem geisteswissenschaftlichen Graduiertenkolleg) war es so:
Mitte Juni - Bewerbungsfrist und Eingangsbestätigung
drei Wochen später - Einladung zum Vorstellungsgespräch
Mitte August - Vorstellungsgespräch und Zusage
Mitte Oktober - Einstellung (hätte eigentlich zum 1. Oktober sein sollen, aber der Verwaltungskram dauerte und dauerte...)

Dass die Referenzschreiben angefordert wurden, würde ich auch als gutes Zeichen interpretieren, das signalisiert ja, dass sie an dir interessiert sind.
Weißt du, wie viele Leute über die Bewerbungen entscheiden? Falls es mehrere Profs sind, kann es auch gut möglich sein, dass die sich nur einmal im Monat treffen. Schließlich haben sie sechs Wochen gebraucht, um deine Referenzpersonen zu kontaktieren.
evobio

Re: Doktorandenstelle: Dauer Bewerbungsverfahren

Beitrag von evobio »

Hallo Idris Elch,

Das ging ja in deinem Fall anfänglich relativ zügig. Meines Wissens ist "nur" ein Professor involviert, aber ich nehme an der spricht sich mit der Forschungsgruppe und den HR Leuten ab. Dazu kommt, dass, als ich ihm die Bewerbung zukommen liess, eine automat. Abwesenheitsmeldung die besagte, dass er im Ausland sei bei der Feldarbeit. Ich denke das könnte mitunter ein Grund zur längeren Verarbeitungszeit sein. Oder ich war auf der Hold-on Liste und jemand ist schon abgesprungen etc.
Gesperrt
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag