Vorbereitung auf Disputation

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Promota

Vorbereitung auf Disputation

Beitrag von Promota »

Hallo zusammen,

Diss abgegeben - so weit, so gut! :) Nun frage ich mich - und hiermit euch -, wie man sich wohl am besten auf die Disputation vorbereitet. Sie besteht in meinem Fall wohl aus Präsentation sowie Befragung durch drei Prüfer. Den Vortrag kann man ja noch gut selbst steuern, aber ich habe keine Ahnung, wie tief die Fragen gehen können ... Vor allem findet das Ganze auch erst in einem halben Jahr statt, bis dahin hat mein Hirn doch längst verdrängt, was in der Diss steht ... :( :(

Danke schon mal für eure Tipps, für die ich sehr dankbar wäre!!
Klaus Unruh
Beiträge: 180
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Status: Post-Doc

Re: Vorbereitung auf Disputation

Beitrag von Klaus Unruh »

Ich habe mich so auf die Disputation vorbereitet:

a) Diss mehrfach gelesen
b) Gutachten mehrfach gelesen und Kritikpunkte wie Lob genau untersucht
c) Mit einem Gutachter über die Tendenz der Fragen geredet
d) Vortrag geschrieben

Was ich darüber hinaus kenne: Thesen zur Diskussion vorbereiten und anhand der Thesen dann die Diskussion bestreiten. Ich habe bei mir ein Fallbeispiel vorbereitet. Dazu kam es dann nicht, weil es gleich in die freie Debatte ging, aber trotzdem.

Aber: Wenn die Disputation erst im Januar 2014 ist: Fang in der zweiten Dezemberhälfte an, über die Disputation nachzudenken und mach jetzt erst mal 4-5 Monate Pause von der Diss - sonst machst du dich wahnsinnig.

Gruß,

Klaus
Ibanez

Re: Vorbereitung auf Disputation

Beitrag von Ibanez »

Hallo,
bei mir lag ebenfalls ein halbes Jahr zwischen Abgabe und Disputation.
Ich musste eine 20 min. Präsentation halten und wurde danach 60 min. "geprüft".
Die Fragen waren eher allgemein gehalten bzw. auf meinen Vortrag bezogen. Mit dem Vortrag habe ich auch bewusst versucht die Fragerunde etwas zu steuern. Da die Präsi niemals alle Inhalte der Diss. beinhalten kann, habe ich auch nur die wichtigsten aufgeführt (man muss auch beachten, dass man langsam, souverän und entspannt vortragen sollte). Zusätzliche wichtige Punkte hatte ich als Extra-Folien im Anhang vorbereitet, die ich bei Bedarf hätte aufrufen können (ist aber nicht passiert).

Zur Vorbereitung:
1 Monat vor der Disputation habe ich 3 sehr erfahrene Personen aus dem Lehrstuhl gefragt, ob sie mit mir "Probevorträge" üben würden.
Das war sehr hilfreich!!! Insgesamt saßen wir in den letzten 14 Tagen vor der Disputation 3 x für jeweils 1,5 Std. zusammen. Sie haben sowohl konstruktive Kritik am Vortrag beigesteuert (Gliederung, Layout, Inhalt, mein Auftreten etc.) als auch viele gute Fragen gestellt die ich in einer simulierten Prüfungssituation beantwortet habe.

Parallel habe ich Daheim die für mich wichtigsten Fragen und Punkte aufgeschrieben (waren ca. 20) und zu jeder Frage die passenden Argumentationen in Sätzen bzw. mehreren Stichpunkten aufgeführt (inkl. jeweils 1 Autor). Das waren dann insgesamt ca. 12 DIN-A4 Seiten die ich noch zusätzlich gelernt habe. Das hat mir persönlich viel Sicherheit gegeben, da ich zu den entsprechenden 20 Fragen immer sofort die passende Antwort plus Autor parat hatte.
Die Diss habe ich nur 1 x vorher gelesen.

Und letztlich ist die Disputation dann wesentlich harmloser als man denkt :D
Die Anspannung vorher kann man nie ganz ausblenden, das ist aber auch gut, da man dadurch wach und agil ist.

Ich drücke Dir die Daumen!
Grüße
Ibanez
Promota

Re: Vorbereitung auf Disputation

Beitrag von Promota »

Klaus und Ibanez, herzlichen Dank für Eure hilfreichen Antworten!!!
Unelma

Re: Vorbereitung auf Disputation

Beitrag von Unelma »

Ich hatte meine Dispu erst letzte Woche, kann also über ganz frische Erfahrungen berichten. Ähnlich wie meine Vorredner, habe ich mich intensiv mit den Gutachten auseinandergesetzt und versucht, zu jedem Kritikpunkt eine Antwort zu überlegen. Außerdem habe ich die eigene Diss und einige wichtige Publikationen (sowohl der Gutachter als auch generell) noch mal durchgelesen.
Die Dispu selbst ist etwas anders verlaufen als geplant - der Zweitgutachter hat hartnäckig ein "Streitgespräch" entfachen wollen und versucht, mit seinen Fragen stark zu provozieren. Es ging da um alle Mögliche: den theoretischen Rahmen, die Didaktik (ich schrieb über Literaturdidaktik)... Zum Schluss war ich sehr froh, dass alles vorbei ist. :D
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