Latex für EW

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Madita

Latex für EW

Beitrag von Madita »

Hallo,

habs im Schreibtreff schon angemerkt... ich steh ja noch ganz am Anfang und habe daher die Qual der Wahl: womit schreibe ich die Diss?
Die MA hab ich mit OO geschrieben und bin damit ganz gut gefahren... Ich muss nicht zwingend Formeln verwenden und bislang kam ich für Graphiken auch mit OO hin. Allerdings hab ich für OO kein ordentliches Quellenverzeichnis gefunden... Endnote und Citavi mögens nicht. Das wäre bei Latex vermutlich einfacher. Lohnt sich Latex für Nicht-Naturwissenschaftler!

LG
Madita
Madita

Re: Latex für EW

Beitrag von Madita »

Was haltet ihr von Eclipse? Ich hab das mal runtergeladen und installiert (bzw. installieren lassen :mcgreen: ) - wuuuuoh, das wird ne Umgewöhnung.
bbb

Re: Latex für EW

Beitrag von bbb »

welches Betriebssystem nutzt Du denn?
Madita

Re: Latex für EW

Beitrag von Madita »

Ubuntu...
Julianna Lion

Re: Latex für EW

Beitrag von Julianna Lion »

Hi,
also ich benutze es und schwöre drauf. Insbesondere, wenn du eh Linux-Userin bist, macht LaTeX den Schreibprozess nur einfacher. Ein Beispiel: Um ein Kapitel aus der Arbeit zum Lesen einzureichen, genügt es, einen Ordner anzulegen und dort eine Kopie deines Templates für die Dis mit neuem Titel abzulegen. Dann bindest du das jeweilige Kapitel ein und hast nicht so viele Versionen rumfliegen. Unterkapitel wollte ich immer schon als Tabs öffnen können wegen der Übersicht!!! Auch das Literaturverzeichnis ist damit nur noch ein Vergnügen... also wenn es erst mal läuft. Du brauchst allerdings die Bereitschaft ne Menge zu lernen und darüber hinaus eine Mordsgeduld und Leidensfähigkeit. Aber letztere bringt man ja als Word-user*in meist eh mit. :)
Ich hab meinen Magister mit Word geschrieben und am Ende mit LaTeX formatiert, kenn also beide Wege.
Wenn du Fragen hast, kannst du dich dabei jederzeit an mich wenden.
holladiewaldfee

Re: Latex für EW

Beitrag von holladiewaldfee »

Hallo, ich (Informatik, nur Text und Graphiken, keine Formeln) habe auch mit LaTeX geschrieben und fand das sehr angenehm.
Uebrigens unter Windows: TeXnicCenter als Editor (hat sogar eine integrierte Rechtschreibprüfung), EndNote fuer Literatur, Export in BibTeX ging problemlos.

Mittlerweile kann man die meisten LaTeX-Zeitfresser gut googlen (Tabellen, zumal im Querformat, haben mir z.T. den letzten Nerv geraubt).

Nur Mut! :blume:

P.S. Eclipse mag ich persoenlich und nutze es als Editor fuer Java- und R-Code, wuerde aber irgendwie nicht auf die Idee kommen, das als Texteditor zu nutzen..
Claudia

Re: Latex für EW

Beitrag von Claudia »

Hallo, ich habe selbst in Erziehungswissenschaft mit Latex geschrieben, nachdem mich meine Magsterarbeit in Word zur Verzweiflung brachte... Technisch gibt es in Latex schon einige Hürden, die man teils googeln kann - es ist aber auch hilfreich, jemanden zu kennen, der etwas mehr Ahnung davon hat, für komplizierte Dinge :wink:

Ich nutze unter Windows TeXnicCenter, Jabref und Sumatra PDF. Gerade in der Endphase zeigt sich aus meiner Sicht, dass durch Latex viele Probleme gar nicht erst vorhanden sind, die man mit Word hätte. So dass man kaum Zeit für Formatierungen in der Endredaktion einplanen muss. Gerade die Belege im Text sowie das Literaturverzeichnis sind ein großer Vorteil. Ich würde dir allerdings frühzeitig empfehlen, dir Gedanken über den Zitierstil/Stil des Literaturverzeichnisses zu machen bzw. deinen Betreuer danach zu fragen. In meinem Fall war es der Stil der DGPs. Teilweise musste ich schon beim Anlegen der Literatur (bib-Datei) darauf achten, welche Felder ich wie eingebe. Da ist es hilfreich, dies frühzeitig zu machen. Hakelig sind Abbildungen. Diese habe ich jedoch in anderer Software erstellt und als PDF eingebunden, was meiner Meinung nach gut aussieht. Und an die Erstellung von Tabellen muss man sich auch erstmal gewöhnen.

Meiner Meinung nach ist, neben den technischen Aufwendungen, der größte Nachteil von Latex, dass man beim Bearbeiten nicht sofort das Ergebnis sieht. Dies erschwert Korrekturen und hat mich auch teilweise gedanklich blockiert. Unterm Strich würde ich sagen, dass mich Latex insgesamt etwa so viel Zeit und Nerven gekostet hat, wie dies Word wahrscheinlich auch getan hätte. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.

Noch beachten solltest du, ob dein Betreuer Word-Dateien lesen will. Korrekturanmerkungen sind ja auch im PDF möglich, aber es soll ja solche Profs geben, die auf Word bestehen. Falls das so ist, würde ich dir zu Word/OO raten. Aus OO lässt sich leichter ein Word-kompatibles Dokument erstellen als aus Latex.

LG,
Claudia
flip
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Re: Latex für EW

Beitrag von flip »

Also Texcenter ist doch viel zu kompliziert gestaltet. Das hab ich nach 5min sein gelassen. Texmaker ist wesentlich einfacher gestaltet - so als Tipp! Und man sieht auch das Ergebnis direkt.
deliliah

Re: Latex für EW

Beitrag von deliliah »

Ich habe meine MA auch mit OO geschrieben und am Ende geflucht was das Zeug hielt.

Für die Diss bin ich auf Latex umgestiegen, hatte aber schon Programmiererfahrung mit PHP HTML usw. Daher war das Denken in Syntaxen für mich nicht so ein Problem. Ich arbeite mit Mac OS und habe BibDesk als Literaturverwaltungsprogramm. Für Fußnoten und Co. hatte ich zunächst mit Juarbib angefangen, kam aber schnell an meine Grenzen, was den speziellen Zitationsstil in der Geschichte anging. Dann entdeckte ich biblatex und das könnte ich so für mich anpassen, dass es perfekt zu mir passte.

Im Moment muss ich für meine Arbeiststelle eine Wordbriefvorlage erstellen und könnte wirklich schon wieder schreien. Dieses Anpassen der einzelnen Elemente ist so zeitraubend. Mit Latex wäre ich jetzt schon 3mal fertig.
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Re: Latex für EW

Beitrag von Zwonk »

Nur der Vollständigkeit halber: Ich würde statt biblatex biber verwenden, weil das problemlos mit utf8-codierten .bib-files funktioniert. Was die Zitation im Hauptdokument betrifft ändert sich natürlich nichts, man muß also nicht umlernen. Ansonsten empfehle ich, wenn geisteswissenschaftlich in Fußnoten zitiert werden soll, als Ausgangspunkt biblatex-dw:

http://biblatex.dominik-wassenhoven.de/ ... x-dw.shtml

Das kommt von einem Historiker, aber ich hatte nie Schwierigkeiten, meine eigenen Wunschfußnoten damit zu basteln. Wenn man im Harvard-Stil zitiert, gibt es ja eh keine Probleme.
12. Dec 2016;01. Feb 2017;f;zum neuen Job!
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