Doktorarbeit abbrechen?

[Bumblebee]

Hallo,

ich wollte mich hier auch mal wieder zu Wort melden.
Vielen Dank noch für eure Antworten!

Also ich bin jetzt knapp 6 Monate dabei und mein Vertrag läuft 3 Jahre.
Aber gut zu hören, dass man seine Diss auch schaffen kann, wenn man nicht die riesen Leidenschaft dafür aufbringt

Ich bin mit meinen Ãœberlegungen auch noch nicht viel weiter gekommen...
Momentan bin ich mit meiner Arbeit auch relativ zufrieden. Trotzdem glaube ich, sollte ich eine andere Stellen bekommen die mir zusagt, würde ich wohl gehen. Allerdings gab es seit Anfang des Jahres nur eine Stelle die mir zugesagt hat und auf die ich michbeworben habe. Leider habe ich davon noch nichts gehört...

Naja, ich sehe es schon kommen das ich es wohl doch durchziehe weil ich einfach nichts anderes finde
Aber momentan ist es erstmal ok so!

[Bumblebee]

Hallo,

ich wollte nochmal eine Rückmeldung geben. Es ist jetzt knapp 9 Monate her seit ich den Beitrag verfasst habe und ehrlich gesagt wurde es immer schlimmer. Ich fühle mich überfordert und ich kann mir einfach keine Zukunft in der wissenschaftlichen Forschung vorstellen.
Deshalb habe ich mich letzten Monat beworben und am Freitag die Zusage für einen "richtigen" Job bekommen.
Mir ist wirklich ein Stein vom Herzen gefallen und die Entscheidung ist gefallen, dass ich die Promotion Ende des Jahres abbrechen werde.
Ich habe jetzt nur Angst vor der Kündigung. Da ich extern promoviere muss ich nicht nur meinem Prof kündigen, sondern auch meinem Betreuer vor Ort in Kentniss setzten. Davor habe ich am meißten Angst, ich kann wirklich nicht einschätzen wie er darauf reagieren wird. Ich habe Angst das die letzten Wochen eine Qual werden und ich kein gutes Arbeitszeugnis von ihm bekomme. Bei ihm hat noch nie ein Doktorrand gekündigt
Zum Glück habe ich noch ein paar Wochen Zeit...

[Zwonk]

Hallo Bumblebee,

erstmal Glückwunsch zum Job und dann vor allem auch zur Entscheidung! Was den Betreuer betrifft: der Himmel wird schon nicht einstürzen und die akademische Welt ist nun wirklich nicht der Ort, wo Leute sich für Ewigkeiten aneinander binden. Der wird das schon verkraften, das Du gehst und der hat auch kein Interesse daran, Dir Steine in den Weg zu legen. Unschön ist es eher, wenn Du bei einem Professor die Betreuung abbrichst und zu einem anderen gehst. Da kann es (muß aber nicht) böses Blut geben. Wenn Du aber die akademische Welt ganz verläßt, sehe ich nicht, was Dein Betreuer für Probleme damit haben könnte. Ich würde das so gelassen sehen, wie es Dir möglich ist.

[Anne78]

Hallo Bumblebee,
ganz herzlichen Glückwunsch zur Entscheidung und zur erfolgreichen Bewerbung! Das sind gute Nachrichten. Was Deinen Betreuer angeht: ich schätze das ein wie Zwonk. Sag ihm ganz klar, dass es nicht am ihm liegt (im Gegenteil, er scheint ja seinen Job gut gemacht zu haben), sondern daran, dass Du einfach nicht für die Wissenschaft gemacht bist. Er wird das verstehen und Dir nicht nachtragen, wird eher dran interessiert sein, dass Du nicht die Motivation auf den letzten Metern verlierst! Und es gibt sicher andere, die Deine Aufgabe gern übernehmen werden, Dein Betreuer muss sich also nicht allzu viele Gedanken machen, ob er einen passenden Nachfolger findet.
Alles Gute für die neue Stelle!

[algol]

Falls sich Dein Betreuer wirklich als Fiesling rausstellt, kannst Du Dich auch notfalls krankschreiben lassen.
Und ein Arbeitszeugnis kann man auch über einen Anwalt erreichen.
Ein schlechtes Zeugnis ohne stichhaltige Begründungen kommt gerichtlich nicht durch.

[Bumblebee]

Danke euch!

Eigentlich denke ich auch das mein Betreuer mir da keine Steine in den Weg legen wird. Allerdings bin ich ja in einem Unternehmen, aber bei der Uni angestellt, ich weiß ja nicht wie es mit dem Vertrag zwischen denen aussieht... Und das Geld für das Projekt ist ja auch schon zur Hälfte weg. Aber die werden da schon eine Lösung finden und eigentlich ist das ja auch nicht mein Problem...