Endnote oder nicht Endnote?...

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DrArbeit

Endnote oder nicht Endnote?...

Beitrag von DrArbeit »

...das ist hier die Frage!
Ist es wirklich so wichtig, mit einem Literaturverwaltungsprogramm zu arbeiten?
Ich versuche es seit einem Jahr ohne, also ganz traditionell, und gebe alle Zitatangaben und die Bibliographie manuell in Word ein.
Mir ist klar, dass, soweit man es mal durchblickt hat, Endnote sehr viel Zeit erspart. Aber macht ein Umsteigen mitten in der Diss noch Sinn?????
myfunnyvalentine

Re: Endnote oder nicht Endnote?...

Beitrag von myfunnyvalentine »

So pauschal, wie Du fragst, bleibt mir leider nur eine pauschale Antwort: Kommt ganz drauf an... ;)
Aber macht ein Umsteigen mitten in der Diss noch Sinn?????
Natürlich ging und geht es auch ohne. Ich finde das Arbeiten mit solcher Software ist angenehm und erleichtert vieles.
Aber das liegt an der persönlichen Situation und Arbeitsweise, vielleicht auch am Fach, jedes einzelnen.

Weil der imho größte Nachteil von Endnote der zuweilen recht hohe Preis ist, stellt sich auch die Frage nach Deinem
Betriebssystem und der Software...
Natika

Re: Endnote oder nicht Endnote?...

Beitrag von Natika »

Hallo Dr. Arbeit,

ich habe mich zu Beginn und ein zweites Mal in etwa der Mitte der Schreibphase dagegen entschieden, mich in citavi/endnote etc. einzuarbeiten und arbeite ebenfalls nur mit Word (2007) und einer Formatvorlage für geisteswissenschaftliche Dissertationen. Kein Literaturverwaltungsprogramm. Auswahlbibliographien habe ich schon mehrfach erstellt und das ging gut. Mittlerweile bin ich bei knapp 400 Seiten und 600 Fußnoten. Ob und wie das klappt, kann ich Dir in einem halben Jahr sagen :roll: Aber mal ehrlich: früher schrieben Doktoranden mit der Schreibmaschine. Sie schrieben Zitate mit der Hand ab und machen maximal einige wenige 'Feuchtkopien', weil es so aufwändig und teuer war und kamen trotzdem klar. Und unsere Dvs und Dms haben meist genau so gearbeitet.


Nicht verrückt machen lassen! Wird schon schiefgehen
Viel Erfolg
Natika
Poppy

Re: Endnote oder nicht Endnote?...

Beitrag von Poppy »

Ich bin während meiner Abschlussarbeit auf Citavi gestoßen und fand es ganz wunderbar, habe mich aber damals dagegen entschieden, weil die Arbeit schon zu weit fortgeschritten war. Für die Doktorarbeit war klar, dass ich von Anfang an mit Citavi arbeite.
Ich glaube, wenn man schon mitten drin ist und für sich sein System gefunden hat, dann macht es wenig Sinn sich nochmal komplett auf was Neues einzustellen. Außer man fühlt sich total unorganisiert und kommt deshalb mit der Arbeit nicht weiter, dann kann so ein System einem auch mittendrin helfen. Von daher plädiere ich immer dafür ein System für sich zu finden und das dann auch durchweg zu nutzen und nicht mittendrin zu wechseln.
Anne123
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Re: Endnote oder nicht Endnote?...

Beitrag von Anne123 »

Ich plausche des öfteren mal mit Leuten unterschiedlichster Disziplinen, die vor ca. 5 Jahren mit ihrer Diss. fertig geworden sind und nun an Unis beschäftigt sind und fleißig publizieren. Niemand, wirklich niemand kannte Citavi, Endnote und Co. Alle schauten mich entgeistert an, waren dann aber durchaus begeistert von meinen Schilderungen.
Letztendlich mache ich es aber genauso wie Du.:-) Es ist für mich am sichersten und ich werde nicht dazu verleitet, stundenlang mit Citavi-Funktionen rumzuspielen..-)
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Sebastian
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Re: Endnote oder nicht Endnote?...

Beitrag von Sebastian »

Der Ausgangsbeitrag war ein Doppelposting und hat auf beide Beiträge verschiedene Antworten bekommen. Habe beide Themen auf holla's freundliche Meldung hin *jetzt* zusammengeführt
Sebastian
Bara
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Re: Endnote oder nicht Endnote?...

Beitrag von Bara »

Ich arbeite mit Zotero und will es nicht missen. Ich kann im Fußnotendialog in Word den Volltext meiner Bibliothek (gescannte PDF, Notizen, und natürlich Titel, Zeitschrift etc.) durchsuchen und außerdem über Tags Streitstände übersichtlich halten. Wann immer mir beim Lesen etwas über den Weg läuft, das woanders passt, kommt da ein Stichwort in eine Notiz (mit Seitenangabe) zum Werk. Erst heute konnte ich innerhalb weniger Minuten eine Aussage mit 5 Zitaten belegen, ohne die Bücher nochmal aus dem Regal nehmen zu müssen.

Ich kann es also jedem empfehlen!
Garion

Re: Endnote oder nicht Endnote?...

Beitrag von Garion »

Daß es früher ohne Software gehen mußte, heißt ja nicht, daß es mit nicht besser geht. Ich arbeitete auch mit Citavi und wüßte nicht mehr, wie ich nicht, wie ich den Materialberg ohne bewältigen könnte. Ich schreibe gerade an Kapitel 2 und habe schon über 400 Fußnoten (Quellen) eingefügt. Insgesamt habe ich so viele Wissenselemente, daß ich nicht wüßte, wie ich ohne die Zwischentitelfunktion in Citavi meine Kapitelstruktur planen könnte.

Mich interessiert aber immer, wie andere arbeiten, die so etwas nicht benutzen oder Software nutzen, aber nur um die Quellenangaben zu verwalten.
Jucy

Re: Endnote oder nicht Endnote?...

Beitrag von Jucy »

Hallo,
ich denke auch, dass man von einem Literaturverwaltungsprogramm ziemlich profitiert, nicht nur während der Diss, sondern auch in Bezug auf Publikationen etc. Du hast eben eine Sache weniger, um die du dir Sorgen machen musst und wo du Zeit reinstecken musst (z.B. um Zitierstile anzupassen etc.). Mich hat die Literaturliste in Word bei meiner Magisterarbeit tierisch genervt und ich bin froh, dass ich das los bin.
Klar muss man seine Datenbank trotzdem aufbauen und dann auch pflegen - ich hatte zunächst ohne Endnote angefangen, bin dann bei einem Viertel der Arbeit aber umgestiegen und habe die bisherige Literatur eingepflegt. Ich hatte da gerade sowieso (wieder mal) ein Tief in meiner Arbeit, wo ich inhaltlich auf keinen grünen Zweig kam - so konnte ich die Zeit sinnvoll nutzen.
Liebe Grüße, Jucy
myfunnyvalentine

Re: Endnote oder nicht Endnote?...

Beitrag von myfunnyvalentine »

Daß es früher ohne Software gehen mußte, heißt ja nicht, daß es mit nicht besser geht.
@Garion: Danke für den Einwand :) Geht mir nämlich auch immer durch den Kopf, wenn ich lese, dass es früher ja auch ging. Mit Schreibmaschinen kann man immer noch Bücher schreiben, macht aber auch keiner mehr.

Ein weiterer Vorteil von Literaturverwaltungssoftware ist auch die große Zeitersparniss: Wenn einmal der richtige Zitierstil eingestellt ist – und das geht i.d.R. recht zügig – dann sind automatisch alle Einträge einheitlich! Gerade kurz vor Abgabe, wenn die Zeit ohnehin recht knapp wird, ein nicht zu überschätzender Vorteil imho.

Der Einareitungsaufwand ist, v.a. bei Endnote und Citavi, wirklich überschaubar; nicht zuletzt, weil schon so viele Stile vordefiniert sind und bei Bedarf heruntergeladen werden können!
Außerdem: Wenn ich mich richtig erinnere, dann kann zumindest Citavi aus einer Word- oder RTF-Datei, die eine ‘normal’ Bibliographie enthält, auch Daten auslesen. Mehr als ein halber Tag sollte also nicht dafür darufgehen, das Programm zu installieren und die Datenbank auf den aktuellen Stand zu bringen.

Da geht wesentlich mehr Zeit in ominösen Online-Foren drauf ;) In diesem Sinne: :surfverbot:
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