Aufbau eines Abstracts für einen Call

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kattiblue

Aufbau eines Abstracts für einen Call

Beitrag von kattiblue »

Liebes Forum,

ich soll mich mit meinem bisherigen Stand der Diss. für einen Konferenzbeitrag bewerben. NEULAND :shock:
Ich habe keine Ahnung bzgl. der formalen Anforderungen und leider gibt der Call dazu auch keine Auskunft. Die Deadlines, Themen und Arbeitsgruppen sowie die Bewerber-Email-Adresse sind angegeben, aber sonst nix.

Mein Prof. meinte, dass zunächst ein Abstract mit max. 1 Seite reicht, um mich für die engere Auswahl interessant zu machen.

Was steht in der eigentlichen Call-Bewerbung? Wie ausgewogen muss der Fokus zwischen Inhalt / Erkenntnissen und Bericht über den methodischen Verlauf / Aufbau der Arbeit sein?

HILFE!!! Gibt es da vielleicht irgend wo Formatvorlagen oder sowas?

Kattiblue
HHlerin

Re: Aufbau eines Abstracts für einen Call

Beitrag von HHlerin »

Ich denke mal, dass hängt alles stark von Deinem Fachgebiet und den entsprechenden Gepflogenheiten ab. Bei uns ist es so, dass sowohl für die nationalen wie auch großen internationalen Konferenzen max. 1/2 Seite abstract erlaubt ist. Hab grad mal geschaut, mal sind 300 Wörter erlaubt, dann zwischen 1700 und 2500 Zeichen (je nachdem, ob mit oder ohne Leerzeichen gezählt wird). Es geht in den abstracts einfach darum, kurz darzustellen, was in Deinem Vortrag behandelt wird, evtl. kann man auch einige besonders wichtige Zahlen als "appetizer" verwenden. Aus meiner Sicht ist es wichtig, aus "Konsumenten"-Sicht zu denken, also a) was wollen die Leute, die die Vortagenden auswählen, hören (spannendes Thema, passend zum Konferenztitel, aktuelle Forschung)? und b) wie kriege ich die Konferenzteilnehmer, die das Programm durchgucken dazu, sich für meinen Vortrag zu entscheiden?

Also mal als eine Möglichkeit in etwa sowas: "Forschung auf meinem Gebiet ist momentan total angesagt/wichtig/noch nicht erforscht. Das hier vorgestellte Projekt untersucht daher erstmals Thema XY, und zwar mit Methode XY. Dafür wurden XY und XY-Untersuchungen gemacht und mit Blabla und Blablubb verglichen. Im Vortrag werden erste Ergebnisse zum Bereich Blubb vorgestellt werden, wobei insbesondere auf die Aspekte Y und X eingegangen wird." Und dass dann halt auf einer halben Seite. Ist schwierig genug, sich so kurz zu fassen.

Im Zweifel würde ich aber auch einfach eine Mail an das Organisationskommitee schicken oder die kurz anrufen. Nichts wäre blöder, als wenn Du aus Unkenntnis das abstract extrem zu kurz oder zu lang machst. Dafür sind die Organisatoren ja da, und da muss man sich auch nicht doof vorkommen. Ist ja eigentlich deren Fehler, wenn sie das nicht angeben...

LG
MastaofDissasta

Re: Aufbau eines Abstracts für einen Call

Beitrag von MastaofDissasta »

kattiblue hat geschrieben: HILFE!!! Gibt es da vielleicht irgend wo Formatvorlagen oder sowas?
Das kommt darauf an, aus welcher Richtung du kommst. Bei empirischen Arbeiten z.B. wird häufig der IMRaD-Aufbau gewählt (Introduction, Methods, Results and Discussion). Für einen Call betont man dann häufig die Methoden, um die Ergebnisse dann in der Präsentation nach vorne zu stellen. In der Regel gehören zu den einzelnen Punkten ein bis zwei Sätze, wenn du ein attachment per E-Mail einsenden kannst (und nicht z.B. ein Online-Formular verwenden musst), kannst du auch noch Quellen angeben. Guck mal, ob du auf der Seite der Gesellschaft, die die Konferenz veranstaltet nicht vielleicht noch die Abstracts des letzten Jahres als pdf findest.
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