Promotionsstipendium

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SpeedyGonzales

Promotionsstipendium

Beitrag von SpeedyGonzales »

Ein "Hallo" in die hiesige Runde,

wie es der Name des Forums vermuten lässt, arbeite ich gerade an meinem Dissertationsprojekt und dessen Vorbereitung. :D

Da ich kein Glück hatte, eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter abzubekommen, schlage ich mich finanziell anderweitig durch. Ich weiß von Kommilitonen, die ähnliche Probleme hatten, dass sie diese umgangen sind, indem sie eine Stelle im Ausland annahmen oder eben ein Stipendium beantragten.

Ich habe nun auch beschlossen, mich bei einer bekannten, parteinahen Studienstiftung um ein Promotionsstipendium zu bewerben.

Meine Fragen beziehen sich auf die generelle Aussicht auf Erfolg mit der Bewerbung. Gibt es eine realistische Chance auf ein Stipendium (oder hat man es fast schon in der Hand?), wenn man seit über 10 Jahren Mitglied der betreffenden Partei ist, die der Stiftung nahe steht? Das wäre halt mein gemeinnütziges Engagement, das immer gefordert wird. Mein Studienabschluss liegt außerdem ca. 2 Jahre zurück, jedoch habe ich seit ca. Ende 2010 die Zusage eines renommierten Doktorvaters in einer anderen (ziemlich weit entfernten) Stadt: Ist das jetzt eine Lücke im Lebenslauf (inzwischen bekomme ich ALG) oder kann ich diese Zeit wirklich als Vorbereitungsphase angeben? Wirken sich des Weiteren ein Auslandsemester sowie ein erfolgreich absolviertes Praktikum im Promotionsfach positiv auf die Entscheidung aus, oder wird dort allgemein nur die Note und das gesellschaftspolitische Engagement berücksichtigt? Und, ich bin ein sogenanntes "Arbeiterkind" (wie auch immer man das definieren möchte): Ist das schon eine Garantie, um in die engere Auswahl zu kommen?

Das sind einige Fragen....aber vielleicht kann man mir ja auf die ein oder andere eine Antwort geben. :-X

Viele Grüße,
Speedy
ayla

Re: Promotionsstipendium

Beitrag von ayla »

Nein, 10 Jahre Parteimitgliedschaft reichen nicht aus. Es kommt darauf an, WAS Du gemacht hast, nicht ob Du für irgendwas 10 Jahre Beiträge zahlst. Realistische Chancen hat man dann, wenn man sich wirklich gesellschaftlich engagiert hat - und das kann natürlich auch innerhalb einer Partei gewesen sein.
Ich bin mir auch sicher, dass man es gut begründen muss, dass man seit 2 Jahren eine Zusage hat und seitdem nichts getan hat. ( Oder verstehe ich den Bezug von Alg falsch?).
Einen zeitlichen Abstand zwischen Studiumsende und Beginn der Promotion ist kein Grund, kein Stipendium zu bekommen. Ich habe eines bekommen, allerdings habe ich in den 2 Jahren z.T. vollzeit gearbeitet.

Letztendlich sind die Auswahlverfahren immer auch eine Glückssache: Du konkurrierst mit vielen Bewerbern und das Geld langt nicht für jede(n).
SpeedyGonzales

Re: Promotionsstipendium

Beitrag von SpeedyGonzales »

Danke für Deine ausführliche Antwort!

ALG nur in letzter Zeit. Ich war einige Jahre in jeweils zwei Vorständen der Partei, also total passiv nicht. Hab dann aber aufgrund des Auslandssemesters aufgehört.
Naja, und ich habe mich halt auch ziemlich lange in der Region beworben und immer monatelang auf die Entscheidungen gewartet; von wegen "gut qualifiziert, bewerben sie sich beim nächsten Mal einfach nochmal", so dass ein Stipendium anfangs gar nicht geplant war. So verging halt die Zeit. Außerdem habe ich bis vor Kurzem noch auf die Veröffentlichung von Datensätzen gewartet, die ich für die Arbeit brauche.

Ich habe ja schon mit der Diss angefangen und bin einigermaßen weit gekommen, aber es heißt ja immer: Wir fördern keine Studienabschlussphasen, wobei das bei einer Promotion ja eigentlich nicht der Fall ist.

Viele Grüße,
Speedy Gonzales
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