Dr. jur. oder auch ein anderer?
Dr. jur. oder auch ein anderer?
Hallo,
ich stehe vor einem Entscheidungsproblem. Ich habe ein jur. Thema für eine Diss. eigereicht, das sich mit einem Randgebiet beschäftigt und keinen klassischen jur. Aufbau mit Subsumption etc zulässt. Jetzt schlägt mein DV, der sehr angetan von dem Thema ist, vor, das Thema wahlweise zum Dr. rer. nat., Dr. Ing. oder Dr. rer. pol. zu führen, Dr. jur wäre auch mögl (er ist Jurist), aber es ist eine sehr klassische Fakultät, die u.U. Probs mit meinem Thema hätte.
Ziel ist eine spätere Tätigkeit in der Industrie, Recht od. Management. Ist da eine jur. Promotion sinnvoller?
Gruß, Speedy05
ich stehe vor einem Entscheidungsproblem. Ich habe ein jur. Thema für eine Diss. eigereicht, das sich mit einem Randgebiet beschäftigt und keinen klassischen jur. Aufbau mit Subsumption etc zulässt. Jetzt schlägt mein DV, der sehr angetan von dem Thema ist, vor, das Thema wahlweise zum Dr. rer. nat., Dr. Ing. oder Dr. rer. pol. zu führen, Dr. jur wäre auch mögl (er ist Jurist), aber es ist eine sehr klassische Fakultät, die u.U. Probs mit meinem Thema hätte.
Ziel ist eine spätere Tätigkeit in der Industrie, Recht od. Management. Ist da eine jur. Promotion sinnvoller?
Gruß, Speedy05
Zuletzt geändert von speedy05 am 22.09.2011, 13:36, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Dr. jur. oder auch ein aderer?
Hallo Speedy
Welche "Buchstaben nach dem Dr." für eine mögliche Tätigkeit (weit?) in der Zukunft am sinnvollsten sind, kann ich dir leider nicht sagen. Ich stelle mir eher die Frage, ob du so ohne weiteres wählen kannst, welchen Dr. du führen möchtest. Zumindest bei uns war es so, dass der Grad von der Fakultät definiert bzw. verliehen wurde, also müsstest du in diesem Sinne zuerst die Fakultät wählen. Und damit sind natürlich noch ganz andere Hürden verbunden, die insbesondere die Suche eines geeigneten Betreuers betreffen.
Beste Grüsse,
Frodo
Welche "Buchstaben nach dem Dr." für eine mögliche Tätigkeit (weit?) in der Zukunft am sinnvollsten sind, kann ich dir leider nicht sagen. Ich stelle mir eher die Frage, ob du so ohne weiteres wählen kannst, welchen Dr. du führen möchtest. Zumindest bei uns war es so, dass der Grad von der Fakultät definiert bzw. verliehen wurde, also müsstest du in diesem Sinne zuerst die Fakultät wählen. Und damit sind natürlich noch ganz andere Hürden verbunden, die insbesondere die Suche eines geeigneten Betreuers betreffen.
Beste Grüsse,
Frodo
Re: Dr. jur. oder auch ein aderer?
Hi Frodo,
ich habe das Glück, das mein Betreuer mir eine Promotion in allen genannten Bereichen ermöglichen kann (ist ein Kompetenz-Zentrum der Uni), ich benötige nur jeweils einen Zweitbetreuer aus der jeweiligen Disziplin. Das ist also schon geregelt. Ich muss mich jetzt tatsächlich "nur" noch entscheiden, ob es ein Dr. jur. sein muss, oder ob ich das Thema interdisziplinärer angehen möchte und dann einen anderen Titel "in Kauf nehme".
Gruß, speedy05
ich habe das Glück, das mein Betreuer mir eine Promotion in allen genannten Bereichen ermöglichen kann (ist ein Kompetenz-Zentrum der Uni), ich benötige nur jeweils einen Zweitbetreuer aus der jeweiligen Disziplin. Das ist also schon geregelt. Ich muss mich jetzt tatsächlich "nur" noch entscheiden, ob es ein Dr. jur. sein muss, oder ob ich das Thema interdisziplinärer angehen möchte und dann einen anderen Titel "in Kauf nehme".
Gruß, speedy05
Re: Dr. jur. oder auch ein anderer?
Ohne dein Thema zu kennen, erscheint es mri schwierig, dir einen guten Rat zu geben, was denn überhaupt passt.
Ich vermute, besonders ausserhalb der Uni ist es aber für die Karriere ziemlich egal - zumal du jetzt kaum weißt, wo du süäter mal landen wirst. Also erstmal locker bleiben
Mich überrascht aber, dass du anscheinend ein so interdisziplinäres Thema hast, dass rer. nat., Ing., jur., pol. alles passende Nachnamen zu deinem Dr. sein sollen. Ich kann mir viele Themen vorstellen, die zwischen zwei verschiedenen Gebieten hin und her wandern und dort schlecht zu verorten sind. Ein Thema, dass gleich vier Fachbereiche einschließt, klingt erstmal ungewöhnlich.
Vielleicht hilft es auch erstmal, mit der Arbeit anzufangen. Dann merkst du vielleicht, wo du am besten aufgehoben wärest Oder brauchst du den Zweitgutachter sofort?
Ich vermute, besonders ausserhalb der Uni ist es aber für die Karriere ziemlich egal - zumal du jetzt kaum weißt, wo du süäter mal landen wirst. Also erstmal locker bleiben
Mich überrascht aber, dass du anscheinend ein so interdisziplinäres Thema hast, dass rer. nat., Ing., jur., pol. alles passende Nachnamen zu deinem Dr. sein sollen. Ich kann mir viele Themen vorstellen, die zwischen zwei verschiedenen Gebieten hin und her wandern und dort schlecht zu verorten sind. Ein Thema, dass gleich vier Fachbereiche einschließt, klingt erstmal ungewöhnlich.
Vielleicht hilft es auch erstmal, mit der Arbeit anzufangen. Dann merkst du vielleicht, wo du am besten aufgehoben wärest Oder brauchst du den Zweitgutachter sofort?
Re: Dr. jur. oder auch ein aderer?
Gut, dann bist du - zu meinem Erstaunen - in einer sehr angenehmen Lage, was dies anbelangt.speedy05 hat geschrieben:Ich muss mich jetzt tatsächlich "nur" noch entscheiden, ob es ein Dr. jur. sein muss, oder ob ich das Thema interdisziplinärer angehen möchte und dann einen anderen Titel "in Kauf nehme".
Dann schliesse ich mich allerdings meinem Vorredner bzw. -schreiber an; wäre es nicht denkbar, dass du einfach einmal mit dem Forschen beginnst, und dich dann zur Laufzeit festlegst? Mit der Zeit wird dies auch für dich einfacher sein, deinen Entscheid zu finden.
Grüsse,
Frodo
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Re: Dr. jur. oder auch ein anderer?
Das hängt m.E. davon ab, was Du später machen willst. Ich würde es tendenziell an das Gebiet andocken, das Deiner eigenen Ausbildung und Ausrichtung entspricht. Man könnte auch fragen: Welches Image strebst Du an?speedy05 hat geschrieben: Thema wahlweise zum Dr. rer. nat., Dr. Ing. oder Dr. rer. pol.
Also als Volljurist mit 2. StEx wohl eher einen Dr. jur., als Chemiker eher den Dr. rer. nat.
Andersherum könnte Erklärungsbedarf entstehen, der auf die Dauer nervt. Über einen Juristen mit rer. nat. würde man sich sicher lange wundern.
Viel Erfolg!
Sebastian
Re: Dr. jur. oder auch ein anderer?
Du solltest beachten, dass die Promotionsordnungen besondere allgemeine Fachkenntnisse voraussetzen für Promovenden, die das besagte Fach nicht studiert haben. Grade bei Fachfremden werden diese Kenntnisse dann gerne umfassend in den Rigorosen geprüft, was einen massiven Mehraufwand darstellen kann.
Re: Dr. jur. oder auch ein anderer?
Nachtrag: Außerdem ist zu beachten, dass der Dr. jur. der einzige akademische Grad ist, durch den der Träger in die Reihen des niederen Adels aufgenommen wird - aber das wird Dir ja vermutlich noch aus der Vorlesung Deutsche Rechtsgeschichte bekannt sein
Re: Dr. jur. oder auch ein anderer?
Hallo Speedy05,
ich hab' grad dieses Thema durchgelesen und war erstaunt, dass Dir so viele Dr. Titel zu Wahl stehen. Bei mir steht in der Promotionsodrnung, welche Dr. Titel die Fakultät verleihen darf. Das sind in meinem Fall zwei, aber bei anderen Fakultäten ist es auch mal nur einer. Deshalb die Frage: Kann Deine Fakultät alle die genannten Titel verleihen oder hast Du noch gar keine Fakultät, d.h. auch keine Betreuung? Der Betreuer gehört doch irgendeiner Fakultät an? Meine Fragen sind wohl ein bißchen unbeholfen und off-topic, aber es interessiert mich wirklich.
ich hab' grad dieses Thema durchgelesen und war erstaunt, dass Dir so viele Dr. Titel zu Wahl stehen. Bei mir steht in der Promotionsodrnung, welche Dr. Titel die Fakultät verleihen darf. Das sind in meinem Fall zwei, aber bei anderen Fakultäten ist es auch mal nur einer. Deshalb die Frage: Kann Deine Fakultät alle die genannten Titel verleihen oder hast Du noch gar keine Fakultät, d.h. auch keine Betreuung? Der Betreuer gehört doch irgendeiner Fakultät an? Meine Fragen sind wohl ein bißchen unbeholfen und off-topic, aber es interessiert mich wirklich.
Re: Dr. jur. oder auch ein anderer?
Das hab ich ja noch nie gehört. Es sei denn, das war jetzt Ironie, für die ich seit dem Beginn mit meiner Diss nicht mehr empfänglich binSirJj hat geschrieben:Nachtrag: Außerdem ist zu beachten, dass der Dr. jur. der einzige akademische Grad ist, durch den der Träger in die Reihen des niederen Adels aufgenommen wird - aber das wird Dir ja vermutlich noch aus der Vorlesung Deutsche Rechtsgeschichte bekannt sein