Fremde Magisterarbeiten einsehen und auswerten

[Tonimaroni]

Hallöchen,

ich hoffe es ist okay, wenn ich hier das Thema wieder hervorhole...

Ich habe eine Magisterarbeit aufgetan, die für meine eigene Arbeit eine enorme Erleichterung darstellen würde, da einfach Recherchen schon zusammengetragen wurden, die in meinem Fall nur von sekundärer Bedeutung sind, aber eben notwendig.
Kontakt zu der Verfasserin habe ich schon, allerdings sperrt sich ihr Prof dagegen, dass ich die Arbeit einsehen darf.
Was meint ihr, habe ich dann eine Chance über das Prüfungsamt der Uni doch Einsicht zu bekommen? Ich dachte immer eine Magisterarbeit sei mit dem Einreichen eine "öffentliche Arbeit" und man erleichtert nur den Zugang zu dieser durch eine Veröffentlichung.

Vielen Dank.

[Aguti]

Wenn du schon Kontakt zur Verfasserin hast, kannst du die nicht um die Arbeit bitten? Sie ist diejenige, die darüber zu entscheiden hat, ob du die Arbeit einsehen darfst. Bei uns kann man Arbeiten über die Fakultätsbib einsehen, wenn der Verfasser sein schriftliches Einverständnis gegeben hat.

[Tonimaroni]

Hab ich ja schon, sie hat allerdings die Arbeit nach Absprache mit ihrem Prof nicht rausgeben dürfen... Die genauen Gründe leuchten mir allerdings auch nicht so ein, aber dann versuch ich es einfach nochmal offiziell über die Uni. Ansonsten kann ich wohl nicht viel machen...

[Poppy]

In unserer Uni sind alle Magisterarbeiten in der Uni-Bib vorhanden.

Hat der Prof Gründe genannt, warum man die Arbeit nicht einsehen darf. Ist doch eigentliuch schön, wenn auch schon Magisterarbeiten so gut sind, dass man sie nutzen kann.

[musicus]

Natürlich darf die Autorin ihr eigenes Werk jedem geben. Oder fangen jetzt auch schon dt. Hochschulen an, exklusive Nutzungsrechte an Abschlußarbeiten(!) einzufordern?

[Mathilda]

Die Rechte an der Arbeit liegen allein bei der Autorin. Eventuell gibt es einen Sperrvermerk, falls sie z.B. bei einem Unternehmen geschrieben hat und eine Vertraulichkeitserklärung unterzeichnet hat. Ansonsten hat der Prof in der Hinsicht nix zu melden und die Uni wird Dir nicht weiterhelfen können - sie dürfen Dir die Arbeit nicht aushändigen (sofern sie nicht veröffentlicht ist natürlich, aber dann hättest Du sie ja schon). Wenn die Autorin Dir sagt, dass sie nach Rücksprache mit dem Prof die Arbeit nicht herausgeben darf, kann es sein, dass sie a) nicht weiß, dass der Prof in der Hinsicht nichts zu bestimmen hat, b) sie von ihm irgendwie abhängig ist und es sich nicht mit ihm verderben will, oder c) die Arbeit nicht herausgeben will und das auf diese Weise elegant zu lösen hofft.

Schöne Grüße
Mathilda

[algol]

stimme Mathilda zu

[Tonimaroni]

Ich denke Variante b) von Mathilda wird wohl zutreffen... Diss ist glaub ich grad beim gleichen Prof zu verwandtem Thema in Arbeit.
Etwas ärgerlich ist das Ganze, weil sie umgekehrt von meiner Arbeit durchaus profitieren kann, denn ich werde meine veröffentlichen. Außerdem habe ihr zu bestimmten Sachen schon ein/zwei Tipps zu öffentlichen Quellen/Belege für ihre Annahme gegeben. Aber man gönnt ja auch anderen Leuten die Arbeitserleichterung
Hilft ja nichts sich weiter darüber zu ärgern. Ich werde es über die Uni versuchen (Einsicht könnte vielleicht ja trotzdem möglich sein) und wenn das nicht klappt, muss ich halt die gleichen Recherchen nochmal machen...

[DerDee]

ich habe schon viel mit Leuten zu tun gehabt, die gesetzdumm sind. Gerade in der wissenschaftlichen Einrichtung, wo ich auch schon sogar etwas gearbeitet habe.

Da mir grade die Harre hoch gingen, dachte ich mal, ich schreibe mal was dazu. Immerhin soll Internet ja bilden.

Einreichen = öffentlich -> nein. Wie kommt man überhaupt auf so etwas? Gerade dann, wenn es nur noch Bachelor und Master geben wird, wird das gar nicht mehr ohne weiteres geben. Wer seine Arbeit nicht stützt – ist dumm. Arbeitet man mit Unternehmen zusammen, ist das eh geschützt!, außer das Unternehmen ist dumm. Fazit: öffentlich zugänglich (was in übrigen auch veröffentlichen heißt!) ist AUSNAHME!

Schön, dass dann solche Leute, wie Mathilda gibt, die etwas aufgeschnappt haben und dann alles vermischen und letztes Endes etwas Bullshit mit etwas Wahrheit erzählen. Nein, die Rechte liegen nicht allein bei der Autorin. Ich kann mich da auch nur totlachen, wie man sein kann, so etwas zu glauben. Als ob alle nur Verbrecher wären, denn das wäre dann immer der Fall!

Also die Urheberrechte hat die Autorin. Aber Nutzungsrechte haben viele (z.B. die UNI, sonst würden sie nicht Prüfen dürfen! - WOW! ). Das ist superwichtig! Zu der Frage, die der Tonimaroni der Autorin nun nach Nutzungsrechten (in dem Fall lesen) stellte, hat nun klar und deutlich von ihr gesagt bekommen, dass er keine bekommt! Das hat mit dem Prof. nichts zu tun. Also etwas auf den Prof zu schieben – ist ebenfalls . Mann muss ja einen finden, was? Die Autorin hat ihn zur Rate gezogen und nun nach dem Gespräch die Nutzungsrechte verweigert. Mehr ist da nicht mehr zu sagen, sich damit abfinden, wäre die einfachste Methode!

Übrigens, die Uni kann dir da weiterhelfen, je nachdem, welche Rechte sie sich besorgt haben. Da du (Tonimarino) nun aber von der Urheberin eine Absage hast, ist dir der Weg versperrt. Da sie nun nachweisen kann, dass du das weiß. Magst du es illegal? Macht nicht, machen viele, dann kannst du das über Uni versuchen. Es gibt viele Leute, die keine Ahnung von nix haben, damit ist mit Verfolgung, Klage oder Anzeige nicht zu rechnen. Sollte aber etwas kommen, wisse, dass du die Absage von der Autorin hattest und das nicht respektiert hast. Denke auch daran sauber den Prof zu übergehen und vergessen nicht, dass du illegal handelst.

[algol]

Was ist das denn für ein Umgangston?
Magst Du Dich etwas zügeln?