Erst reisen, dann promovieren?

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brichardi

Erst reisen, dann promovieren?

Beitrag von brichardi »

Hallo liebes Forum,

ich habe eine eher spezielle Frage, aber vielleicht hat da schon jemand Erfahrung.

Gerade bin ich dabei meine Masterarbeit in Biochemie zu schreiben. Danach würde ich gerne mit meinem Freund für ein Jahr reisen. Währenddessen würde ich gerne einen fachbezogenen Forschungsaufenthalt in einem Labor oder Unternehmen machen um ein wenig Geld zu verdienen und quasi in der Biochemie "drin zu bleiben".

Was sagt ihr, ist es üblich dass man kurze bezahlte Projekte in der Biochemie vergibt?

Und noch viel wichtiger ist meine zweite Frage. Momentan mache ich mir große Sorgen, ob meine Chancen auf eine Promotions-Stelle durch meine Reise sinken. Ist das berechtigt?

Viele Grüße,
Maren
Penguin
Beiträge: 93
Registriert: 01.05.2014, 07:23
Status: postdoc

Re: Erst reisen, dann promovieren?

Beitrag von Penguin »

Hi Maren,

ein Jahr zu reisen sollte die Chancen auf eine Promotion nicht per se verschlechtern. Allerdings wird es komplizierter. Wenn Du z. B. Januar bis Dezember reisen willst und grob ab Januar 2017 eine Promotion suchst, dann solltest du vielleicht mitte 2016 anfangen Stellenausschreibungen durchzusehen (Schaetzung!). D.h. waehrend du reist, musst du dich um den Job kuemmern. Falls du zu einem Vorstellungsgespraech eingeladen wirst, musst du ggf ein Gespraech per Skype verhandeln. Realistisch wird es sehr viel einfacher sein, eine Stelle zu bekommen wenn du auch vor Ort erreichbar bist. Womoeglich wirst du erst nach deiner Rueckkehr die Zeit haben dich um eine Stelle zu kuemmern.

Zu bezahlten Projekten in der Biochemie kann ich nichts sagen.

Penguin
brichardi

Re: Erst reisen, dann promovieren?

Beitrag von brichardi »

Hallo,

vielen Dank für die Antwort!

Momentan bin ich mir einfach sehr unsicher, ob das die beste Idee ist. Aber ich möchte das Reisen auch nutzen, um auch andere Forschungsgebiete kennen zu lernen, in denen ich dann gerne promovieren würde. Vielleicht ist ein Projekt/Praktikum in einer Arbeitsgruppe hilfreich um in einer Doktorarbeit daran anknüpfen zu können. Ist das wohl üblich?

Mir fällt die Entscheidung sehr schwer. Ich weiß, dass es an der Uni, an der ich noch bin, kein Thema gibt, was mich genug interessiert um darüber eine Doktorarbeit schreiben zu wollen. Aber einen wirklichen Einblick in die Arbeit anderer Gruppen zu erlangen, ist quasi unmöglich...

LG,
Maren
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