Promotion in Probezeit abbrechen
Verfasst: 10.08.2015, 15:18
Hallo,
ich weiß hier gibt es bereits viele Threads zu diesem Thema und die meisten habe ich mir auch durchgelesen. Was ich gelesen habe hat mich schon beruhigt und mir irgendwie geholfen, daher dachte ich einen eigenen Thread zu eröffnen kann mir vielleicht noch viel mehr helfen. Denn jeder hat ja für sich doch seine eigenen speziellen Probleme.
Ich promoviere seit ein paar Monaten in Biologie und bin sehr sehr unglücklich mit meiner Stelle.
Biologie ist nicht mein Traumstudium gewesen, ich habe meinen Studiengang zweimal gewechselt bevor ich Biologie studiert habe, allerdings bin ich immer im Naturwissenschaftlichen Bereich geblieben. Den ersten Studiengang habe ich angefangen weil ich mein Traumstudium wegen zu hohem NC erstmal nicht bekommen habe, ich konnte dann allerdings in meinen Traumstudiengang wechseln nachdem ich im nächsten Jahr einen Platz bekommen habe. Leider musste ich dieses Studium aus persönlichen Gründen aufgeben, was mich psychisch sehr angeknackst hat. Ich wurde depressiv und trauere diesem Studium nach wie vor hinterher.
Ich habe dann Bio angefangen und auch durchgezogen und was mir auch gut gefallen hat. Nach dem Master habe ich direkt angefangen zu promovieren, was vielleicht schon der Fehler war. Ich hätte mir erstmal Zeit nehmen sollen um mir klar zu werden was ich genau will und um durchzuatmen, aber ich war eben so froh eine bezahlte Stelle zu finden was in meinem Fachbereich schonmal nicht so leicht ist. Das Thema an sich fand/finde ich auch gut, und ich denke auch dass ich damit recht gute Berufsaussichten hätte. Meine Kollegen finde ich auch nett, wir sind ein großes Institut und man findet immer jemanden den man wegen etwas fragen kann. Der Professor ist auch in Ordnung, ich habe zwar schon ein paar unschöne Dinge gehört, aber persönlich noch keine schlechten Erfahrungen mit ihm gemacht.
Klingt doch alles super, weit besser als bei vielen von denen ich hier schon gelesen habe. Trotzdem könnte ich nicht unglücklicher mit meiner Stelle sein und rutsche schon wieder in eine Depression rein was mich meine ganze Kraft kostet. Mit meiner direkten Betreuerin komme ich leider noch nicht so richtig zurecht, ich habe das Gefühl sie traut mir nicht besonders viel zu, hat aber andererseits auch keine Lust/Zeit mich an die Hand zu nehmen so wie ich es vielleicht benötigen würde.
Am schlimmsten für mich ist aber dass ich es von Anfang an unerträglich fand und ich nicht mal genau weiß warum. Ich bin für die Stelle in eine neue Stadt gezogen und kenne hier auch noch niemanden, aber abends bin ich eh immer viel zu k.o. um etwas zu unternehmen. Das sollten also nicht die Gründe sein. Ich bin vielleicht auch einfach nicht der Typ zum promovieren, sehe aber ohne Promotion als Biologe keine Möglichkeit beruflich Fuss zu fassen. Ich denke dass ich eine Promotion durchziehen kann, aber es gibt wenig Themen die mich wirklich sehr interessieren und in diesen Themen eine bezahlte Stelle zu finden ist einfach nur unmöglich. Ein Themawechsel wäre grundsätzlich eine Option, da ich aber nicht genau weiß ob es überhaupt am Thema an sich liegt dass es mir so schlecht geht, habe ich Angst dass es mir mit einer neuen Stelle genau so gehen würde. Mein alter Prof hat auch gemeint dass ich mit einem Abbruch auf diesem Fachgebiet Schwierigkeiten hätte nochmal eine neue Promotionsstelle zu finden, da die Professoren ja alle vernetzt sind und sowas einfach ganz schlecht ankommt. Hat da vielleicht schon jemand Erfahrungen?
Ich bin schon an meiner Uni in psychologischer Beratung, und meine Therapeutin meint ich solle nochmal mein Traumstudium studieren. Ich könnte das allerdings erst zum nächsten Oktober anfangen und wäre dann schon 29 Jahre alt. Ich könnte vielleicht in ein höheres Fachsemester einsteigen, aber selbst dann wüsste ich nicht wie ich das finanzieren sollte. Einen Kredit aufzunehmen und dann erst mit Mitte 30 ins Berufsleben starten, ich weiß nicht ob ich diese Belastung aushalten würde. Theoretisch find ich den Gedanken aber toll, auch wenn ich nicht unbedingt zwischen lauter 17. jährigen Ertis sitzen will. Aber es wäre nach wie vor mein Traum. Die Angst nochmal abzubrechen habe ich auch nicht, da besagte pers. Probleme nicht mehr eintreten werden.
Am einfachsten und besten wäre es aber für mich wenn ich es akzeptieren könnte nunmal Biologe zu sein und gefallen an meiner Promotion finden könnte. Leider zieht sie mich nur runter und bei kleinen Schwiergikeiten kriege ich sofort einen Nervenzusammenbruch. Und ich bin ja erst ein paar Monate dabei, das wird ja nur schlimmer! Ich bin durch diese Promotion einfach so psychisch labil geworden, dass ich nicht mehr weiß was ich tun soll. Und ich habe fürchterliche Angst vor der Zukunft und wieder in einer Depression zu landen.
ich weiß hier gibt es bereits viele Threads zu diesem Thema und die meisten habe ich mir auch durchgelesen. Was ich gelesen habe hat mich schon beruhigt und mir irgendwie geholfen, daher dachte ich einen eigenen Thread zu eröffnen kann mir vielleicht noch viel mehr helfen. Denn jeder hat ja für sich doch seine eigenen speziellen Probleme.
Ich promoviere seit ein paar Monaten in Biologie und bin sehr sehr unglücklich mit meiner Stelle.
Biologie ist nicht mein Traumstudium gewesen, ich habe meinen Studiengang zweimal gewechselt bevor ich Biologie studiert habe, allerdings bin ich immer im Naturwissenschaftlichen Bereich geblieben. Den ersten Studiengang habe ich angefangen weil ich mein Traumstudium wegen zu hohem NC erstmal nicht bekommen habe, ich konnte dann allerdings in meinen Traumstudiengang wechseln nachdem ich im nächsten Jahr einen Platz bekommen habe. Leider musste ich dieses Studium aus persönlichen Gründen aufgeben, was mich psychisch sehr angeknackst hat. Ich wurde depressiv und trauere diesem Studium nach wie vor hinterher.
Ich habe dann Bio angefangen und auch durchgezogen und was mir auch gut gefallen hat. Nach dem Master habe ich direkt angefangen zu promovieren, was vielleicht schon der Fehler war. Ich hätte mir erstmal Zeit nehmen sollen um mir klar zu werden was ich genau will und um durchzuatmen, aber ich war eben so froh eine bezahlte Stelle zu finden was in meinem Fachbereich schonmal nicht so leicht ist. Das Thema an sich fand/finde ich auch gut, und ich denke auch dass ich damit recht gute Berufsaussichten hätte. Meine Kollegen finde ich auch nett, wir sind ein großes Institut und man findet immer jemanden den man wegen etwas fragen kann. Der Professor ist auch in Ordnung, ich habe zwar schon ein paar unschöne Dinge gehört, aber persönlich noch keine schlechten Erfahrungen mit ihm gemacht.
Klingt doch alles super, weit besser als bei vielen von denen ich hier schon gelesen habe. Trotzdem könnte ich nicht unglücklicher mit meiner Stelle sein und rutsche schon wieder in eine Depression rein was mich meine ganze Kraft kostet. Mit meiner direkten Betreuerin komme ich leider noch nicht so richtig zurecht, ich habe das Gefühl sie traut mir nicht besonders viel zu, hat aber andererseits auch keine Lust/Zeit mich an die Hand zu nehmen so wie ich es vielleicht benötigen würde.
Am schlimmsten für mich ist aber dass ich es von Anfang an unerträglich fand und ich nicht mal genau weiß warum. Ich bin für die Stelle in eine neue Stadt gezogen und kenne hier auch noch niemanden, aber abends bin ich eh immer viel zu k.o. um etwas zu unternehmen. Das sollten also nicht die Gründe sein. Ich bin vielleicht auch einfach nicht der Typ zum promovieren, sehe aber ohne Promotion als Biologe keine Möglichkeit beruflich Fuss zu fassen. Ich denke dass ich eine Promotion durchziehen kann, aber es gibt wenig Themen die mich wirklich sehr interessieren und in diesen Themen eine bezahlte Stelle zu finden ist einfach nur unmöglich. Ein Themawechsel wäre grundsätzlich eine Option, da ich aber nicht genau weiß ob es überhaupt am Thema an sich liegt dass es mir so schlecht geht, habe ich Angst dass es mir mit einer neuen Stelle genau so gehen würde. Mein alter Prof hat auch gemeint dass ich mit einem Abbruch auf diesem Fachgebiet Schwierigkeiten hätte nochmal eine neue Promotionsstelle zu finden, da die Professoren ja alle vernetzt sind und sowas einfach ganz schlecht ankommt. Hat da vielleicht schon jemand Erfahrungen?
Ich bin schon an meiner Uni in psychologischer Beratung, und meine Therapeutin meint ich solle nochmal mein Traumstudium studieren. Ich könnte das allerdings erst zum nächsten Oktober anfangen und wäre dann schon 29 Jahre alt. Ich könnte vielleicht in ein höheres Fachsemester einsteigen, aber selbst dann wüsste ich nicht wie ich das finanzieren sollte. Einen Kredit aufzunehmen und dann erst mit Mitte 30 ins Berufsleben starten, ich weiß nicht ob ich diese Belastung aushalten würde. Theoretisch find ich den Gedanken aber toll, auch wenn ich nicht unbedingt zwischen lauter 17. jährigen Ertis sitzen will. Aber es wäre nach wie vor mein Traum. Die Angst nochmal abzubrechen habe ich auch nicht, da besagte pers. Probleme nicht mehr eintreten werden.
Am einfachsten und besten wäre es aber für mich wenn ich es akzeptieren könnte nunmal Biologe zu sein und gefallen an meiner Promotion finden könnte. Leider zieht sie mich nur runter und bei kleinen Schwiergikeiten kriege ich sofort einen Nervenzusammenbruch. Und ich bin ja erst ein paar Monate dabei, das wird ja nur schlimmer! Ich bin durch diese Promotion einfach so psychisch labil geworden, dass ich nicht mehr weiß was ich tun soll. Und ich habe fürchterliche Angst vor der Zukunft und wieder in einer Depression zu landen.