Noten im Studium?

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Van_the_man

Noten im Studium?

Beitrag von Van_the_man »

Hallo, liebe Doktoranden!

Meine Frage richtet sich an alle (werdenden) Doktoranden und Doktorandenanwärter: Wie wichtig sind euch eure Noten im Studium, bzw. wie waren sie denn auch im Endeffekt? Sowohl objektiv als auch subjektiv betrachtet. Hierbei interessiert es mich natürlich auch in welchem Fachbereich ihr studiert.. es ist schließlich kein Geheimnis, dass in Geisteswissenschaften grundsätzlich im Schnitt bessere Noten vergeben werden als bei Ingenieurstudiengängen oder Naturwissenschaften und das muss ja schließlich auch in den Kontext dieser Frage gebracht werden.

Mich würden eure Antworten interessieren, weil ich zur Zeit selbst mit meiner Zukunftsplanung beschäftigt bin. Zwar liegt eine mögliche Promotion noch in weiter Ferne, da ich erst gerade im 4. Semester meines Bachelors bin und somit gerade erst mein Grundstudium abgeschloßen habe, aber man muss sich schließlich schon vorher Gedanken machen, was man für sich in Erwägung zieht.. das hat schließlich auch direkte Auswirkungen auf die Masterwahl.
Vorab: Ich studiere eine Naturwissenschaft, für dessen Master an der selben Uni ein Mindestschnitt im Bachelor von 2,8 ausgeschrieben ist.. diesen werde ich wahrscheinlich auch bedienen können, auch wenn mein Schnitt zur Zeit bei 2,9 liegt.. ich gehe schließlich davon aus, dass ich mein Potential bei der Bachelorarbeit voll ausschöpfen kann und die zählt schließlich das meiste in den Schnitt rein. An anderen Unis ist es auch häufig, dass der Schnitt für den Master bei 3,0 liegt oder gar entfällt. Ich werde also definitiv irgendwo unterkommen und ich werde auch definitiv einen Master machen, das ist schonmal Fakt.
Schließlich hat es überhaupt keinen Sinn in einer Naturwissenschaft nur einen Bachelor zu machen.. erst recht nicht, wenn einem das studieren, so wie mir, ja spaß macht.

Nun frage ich mich jedoch, ob ich überhaupt für eine Promotion in Frage komme, wenn ich notentechnisch nicht zur vordersten Front gehöre? Meine durchschnittlichen Noten mache ich daran fest, dass ich meine Einser und Zweier in den für mich interessanten und mir sehr leichten Fächern bekomme, sie mir jedoch mit schweren und mir völlig uninteressanten Fächern kaputt mache. Die guten und schlechten Noten wechseln sich einfach regelmäßig ab, auch wenn ich das Gefühl habe, dass es eigentlich nur noch besser werden kann, wo jetzt die ganzen Selektionsklausuren weg sind.
Natürlich ist aber auch das Niveau sehr hoch. Dieses Semester habe ich bspw. das Problem, dass 3 meiner 4 Klausuren zwar sehr spannend sind, ich jedoch alle 4 Klausuren in einem Zeitraum von 9 Tagen schreibe. Ich kann mich da leider nicht auf jede dieser Klausuren optimal vorbereiten, wobei ich natürlich mein bestes gegeben habe.

Dazu möchte ich sagen, dass ich mir häufig mehr gedanken um mein noten mache als eigentlich zu mir passt. Bin da normalerweise sehr entspannt, weil ich weiß, dass ich ein sehr schweres Studium habe und das alleinige Meistern ein großer Erfolg ist.. wir sind schließlich nach 4 Semester nurnoch 1/3 der Leute, die am Anfang angefangen haben. Doch wenn ich dann an die hohen Ambitionen denke, die ich eigentlich habe, weiß ich nicht, ob ich nicht doch was an mir ändern müsste.. grundsätzlich will ich aber nichts vom Leben verpassen, was unweigerlich passieren würde, wenn ich Semester für Semester penibel auf die 1en kommen müsste.

Ich hoffe sehr, dass ich mich auch als Persönlichkeit eines Tages für eine Promotion empfehlen kann. Ich werde jetzt 1 Jahr in der Arktis studieren und mein Plan A sieht auch den Master im Ausland vor.. wirkt sich sowas auf die Vergabe eines Promotionsplatzes aus oder wird dann streng gesiebt?

Hoffentlich könnt ihr mir da mit Rat zur Seite stehen.

Grüße,

Van_the_man
Doc-Wolfi

Re: Noten im Studium?

Beitrag von Doc-Wolfi »

Hallo,
als ich Dein Posting zur Hälfte gelesen hatte, dachte ich daran, Dir einen Hiwijob zu empfehlen. Wenn Du an einem Forschungsinstitut schon als gut, interessiert und zuverlässig bekannst bist, hast Du nachher bei der Bewerbung für eine Doktorandenstelle die Nase vorn. Aber dann las ich, dass Du in die Antarktis und dann noch in ein anderes Land gehen willst. Damit hat sich das Networking in Deutschland dann wohl erledigt.
Ich könnte mir vorstellen, dass die nicht so guten Noten in Kombination mit einem unruhigen Lebenslauf gemeinsam einen schlechten Eindruck machen könnten. Das sieht im Lebenslauf so aus als hätte Dir das Studium in Deutschland nicht richtig gelegen, also bist Du an verschiedene andere Orte gegangen und hast noch mehr ausprobiert, was wohl alles nicht das Richtige war. Und selbst wenn Du im Ausland dann gute Noten hast, weiß man ja in Deutschland nicht, ob dort die guten Noten evtl. verschenkt werden.
Das Ganze sieht natürlich anders aus, wenn Du sehr gute Noten hast, bevor Du in die Welt hinaus ziehst. Das sieht dann so aus als sei Dir das normale Studieren zu einfach gewesen und Du bist auszogen, um endlich Herausforderungen zu finden.

Du könntest aber natürlich auch im Ausland studieren und an der dortigen Universität Kontakte pflegen, so dass Du dort eine Doktorandenstelle bekommst.
Wolfi
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