Betreuerinnen-Problem - Wie schätzt ihr das ein?

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itsme

Re: Betreuerinnen-Problem - Wie schätzt ihr das ein?

Beitrag von itsme »

Johnny hat geschrieben:Hallo liebes Forum,

ich brauche dringend eine möglichst objektive Außenperspektive, [...]
Hallo Johnny,

ich hab' lange überlegt, ob ich in deinem Thread überhaupt schreibe, weil deine Schilderungen mir im ersten Moment als "zu nah dran" an meiner eigenen Situation erschienen. Dabei weiß ich gar nicht, ob wir uns wirklich in vergleichbaren Situationen befanden. Was ich aber sicher kenne, ist das Gefühlschaos, das du beschreibst. Ich kenne auch Elemente aus dem Verhalten deiner DM (z.B. die subjektiv empfundene Diskrepanz zwischen den Aussagen und dem tatsächlichen Handeln, gerade im Hinblick auf die Stellen). Und nicht zuletzt kenne ich die Depression. Bei mir liegt alles länger zurück, d.h. ich stecke nicht mehr akut drin (bin aber auch nicht ganz raus), deswegen dachte ich, dass meine unmittelbaren Gedanken zu deinen Schilderungen vielleicht auch etwas Hilfreiches für dich enthalten.

Als Erstes ist mir folgendes aufgefallen:
[...] sie wollte mich ebenso.
Puuuh, ganz schön extreme Wortwahl. Sie wollte "dich" als Person oder sie war der Auffassung, dass dein Dissertationsvorhaben eine realistische Erfolgschance hat? Vielleicht hilft es dir, das zu trennen, denn du bist mehr als deine Diss. Entscheidungen über Stellen, intensive oder weniger intensive Betreuung der Diss oder anderweitige Unterstützung sind keine Aussagen über deinen Wert als Person. Und so schwierig das auch ist, weil die wenigsten Menschen ganz unabhängig von der Rückmeldung von außen sind: Nicht sie (= DM) hat die Verantwortung dafür, deinen Selbstwert zu bestätigen, du hast sie. Vielleicht kann es dir helfen, außerhalb der beruflichen Tätigkeit und der Diss aktiv nach "Selbstwertquellen" zu suchen, z.B. in ehrenamtlicher Arbeit oder einem fordernden Hobby. Im Nachhinein, also nachdem ich mich durch die ganzen psychischen Auswirkungen eines havarierten Doktorandenverhältnisses gekämpft habe, habe ich vor allem bereut, dass ich mich nicht häufiger einfach abgelenkt habe - das ständige gedankliche Kreisen um diesen Lebensbereich bringt leider nichts.
Ich war ziemlich angepisst darüber, insbesondere vor dem Hintergrund ihrer Aussagen. Es gab Zoff, das ganze Theater zog sich mehrere Monate.
Nicht schön. So wünscht man sich den Einstieg in die Diss nicht. Aber: Übernimm' Verantwortung für deine eigenen Handlungen. Das Theater zog sich über mehrere Monate. Musste es das? Hättest du nicht vielleicht auch einmal deutlich machen können, wie enttäuscht du bist und dann die ganze Sache als "abgehakt" betrachten können? Ich könnte mir vorstellen (zumindest war es so bei mir), dass da auch ein bisschen Erhalt des Selbstwertgefühls mit reinspielt: Mir wurde Unrecht getan und wenn ich nicht daran erinnere, dann gerät es in Vergessenheit - das möchte ich nicht. Das Ziehen von Schlussstrichen ist extrem schwer, aber manchmal muss es sein, um weitermachen zu können. Und ich persönlich empfand' es irgendwie auch als befreiend, mir bewusst zu machen, dass ich Optionen für mein eigenes Verhalten hatte - auch wenn ich sie nicht immer genutzt habe.
Nach ca. 7 Monaten erhielt ich eine Stelle an einem anderen Lehrstuhl, kurz darauf trat ich ein Stipendium an und reduzierte meine Stundenzahl. Seitdem promoviere ich bei ihr, habe das Stipendium und arbeite nebenbei auf der anderen Stelle am anderen Lehrstuhl.
Das hört sich schon unter ergonomischen (richtiges Wort?) bzw. arbeitsorganisatorischen Gesichtspunkten nach einer belastenden Situation an. Ich vermute, dass es so auch wenig Überschneidungen zwischen Lehrstuhltätigkeit und Diss gibt, was eine weitere Belastung darstellt. Vielleicht gibt es hier Ansatzpunkte, für dich mehr (Arbeits-)Zufriedenheit zu schaffen: Wie sieht z.B. die Arbeitszeitverteilung aus? Ist die Arbeitszeit im Lehrstuhljob geregelt, so dass du Zeit für die Diss hast?
Danach (v.a. 2014) sind Sachen passiert, die ich hier gar nicht im Detail niederschreiben kann oder will. Es war jedenfalls fürchterlich und für mich psychisch unheimlich belastend (bis hin zur Depression, mit der ich immer noch zu kämpfen habe).
Ich hätte jedem, der mir das Folgende gesagt hätte, den Kopf abgebissen, trotzdem: Es wird besser, glaub es mir. Auch unbehandelte Depressionen klingen im Mittel nach 1,5 Jahren ab, bei behandelten Depressionen geht es deutlich schneller. Irgendwann wirst du wieder klar denken können - und der Konflikt, der im Moment so zentral für dein Denken und Fühlen ist, wird dann viel bewältigbarer erscheinen. Menschen, die wegen Depressionen in stationärer Betreuung sind, benennen oft einen Konflikt als "Ursache" und glauben, dass die Depression verschwindet, wenn der Konflikt gelöst ist. Stattdessen ist es oft umgekehrt: Wenn die Depression abklingt, verliert der Konflikt an Bedeutung. Das ist hoffentlich etwas, an dem du dich festhalten kannst.
Dennoch entschied ich mich dafür, die Sache durchzuziehen und schlug sogar ein verhältnismäßig attraktives Flucht-aus-der-Uni-Angebot aus.
Kommt jetzt vielleicht wie ein Wechselbad der Gefühle im Vergleich zu oben, aber hier möchte ich brutal deutlich werden: DU hast entschieden, das Angebot nicht anzunehmen. Das möchte ich gar nicht bewerten (zumal ich deine Motivation verstehe: Ich wollte die Diss auch nicht aufgeben), aber es liegt eine gewisse Gefahr darin, die Entscheidung, die DU getroffen hast, als eine Art Tribut zu betrachten, den du erbracht hast. Denn so schaffst du eine Erwartungshaltung gegenüber deiner DM ("Ich hab' die Stelle aufgegeben, jetzt erhöre mich!") - und das ist eine ziemliche Überfrachtung einer eigentlich sachlich begründeten beruflichen Entscheidung.
Kurz darauf sah ich, dass an ihrem Lehrstuhl erneut eine Stelle ausgeschrieben ist. Die Stundenzahl ist zwar das Doppelte von dem, was neben dem Stipendium erlaubt wäre, aber theoretisch gäbe es Möglichkeiten (Teilzeitbeschäftigung lt. Stellenausschreibung möglich und ich könnte das Stipendium auch für einen begrenzten Zeitraum unterbrechen).
Hmmmh. Nur mal so als Gedanke: Ja, sie hätte dich einstellen können. Allerdings bringst du ein gewisses Paket mit, es hätten Anpassungen vorgenommen werden müssen. Aus ihrer Sicht hast du ein Stipendium, bist also "versorgt". Sie hat die Verpflichtung den reibungslosen Lehrstuhlbetrieb zu organisieren. Von deiner persönlichen (und sehr verständlichen) Verletzung "weggedacht": Wie hättest du an ihrer Stelle gehandelt? Ich teile deine Perspektive (hier scheint mir unsere Situation wirklich ähnlich zu sein), versuche aber, sie für dich und mich ein wenig zu erweitern. Die Nicht-Berücksichtigung auf die Stelle muss nicht zwingend eine persönliche Zurückweisung sein.
Ja, dass es nicht einfach wird, war mir da sicher auch klar - dennoch gibt es sowas wie eine "Bindung" zwischen uns, alles nicht leicht in Worte zu fassen. Betreuerwechsel hatte ich alles durchdacht, letztlich aber für mich ausgeschlossen. An dem Lehrstuhl, an dem ich arbeite, möchte ich nicht promovieren und ich müsste bei einem Wechsel auch mein Thema mind. erheblich neu ausrichten bzw. ganz wechseln, was mit dem Stipendium schwierig ist. Ausschlaggebend war aber: Ich wollte gerne bei ihr promovieren und nicht bei "irgendwem", sodass die Alternative (die ich ja auch lange in Erwägung gezogen habe und mich sogar beworben habe) gewesen wäre, auszusteigen und mein Glück außerhalb der Uni zu suchen.
S.o. Und vorab: Ich verstehe dich in diesem Punkt, denn ich hab' genauso entschieden. Nicht ganz so persönlich aufgeladen, weil ich mich eher an die Institution gebunden gefühlt habe, aber ich habe den Abbruch bzw. den Wechsel auch nicht als Option betrachtet (hatte was mit "versunkenen Kosten" zu tun - ich hatte ja schon so viel, auch emotional, reingesteckt ...). Bei mir ist es aber schiefgegangen: Ich habe das ungute Bauchgefühl, dass ich da ständig etwas versuche zu reparieren, das unrettbar kaputt ist, so lange ignoriert, bis ich gar nicht mehr konnte - und jetzt bereue ich, dass ich in meinem eigenen Interesse nicht schneller Konsequenzen gezogen habe. Aber: Wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Und vielleicht hilft dir eine Art "Prioritätenliste": Lieblingsvariante (Promotion bei DM, nehme ich an), Lösung B, C und worst case. Einfach mal aufschreiben, weil das verdeutlicht, dass es sich doch selten um binäre Entscheidungen handelt. Und wenn die Lieblingsvariante nicht erreichbar ist, was liegt dir dann am meisten am Herzen? Die Diss in ihrer bisherigen Form an anderer Stelle weiterführen? Woaners ganz neu anfangen und dir die Begeisterung für's Thema erhalten? Sie persönlich?
... weil ich mich auch immer wieder frage, warum sie so handelt, warum das, was sie mir gegenüber sagt, so weit auseinandergeht mit dem, wie sie entscheidet. Und weil ich auch immer wieder befürchte, es läge an mir und ich bin zu "sensibel", überinterpretiere Sachen oder was auch immer...
Ich kenne beides: Diese Diskrepanz und die Befürchtung.

Zur Diskrepanz: Das ist höllisch und es kostet eine Menge mentaler Ressourcen, um damit irgendwie umgehen zu können. Man nennt es "double bind" und das Perfide an der Sache ist, dass man kaum Ansatzpunkte für eine konstruktive Auseinandersetzung findet. Wenn dich jemand gleichzeitig mit Worten lobt, seine Handlungen aber nicht unterstützend für die Planung deiner beruflichen Zukunft sind, was willst du machen? Die Worte kannst du nicht thematisieren, denn die sind dir ja wohlgesonnenen. Und wenn du die Handlungen zur Sprache bringst, dann kann dein Gegenüber auf die Worte verweisen. Auflösen kann man die Situation vielleicht auf der Meta-Ebene, nämlich indem du auf das double bind hinweist und als Ich-Botschaft zur Sprache bringst, wie sehr dich das belastet - nur wird das wahrscheinlich eher dazu führen, dass ihr euch weiter verstrickt. Möchtest du das oder möchtest du dich lieber befreien? Denn so absurd es klingt, aber: Sie hat das Recht auf Widersprüche. Sie gibt in ihren Aussagen keine rechtlich bindenden Zusagen ab und darf davon abweichen. Dazu kommt noch: In ihrer Sichtweise sind ihre Handlungen nicht inkonsistent, sondern ganz im Gegenteil schlüssig und gut begründet. Vielleicht hilft dir der radikale Wechsel der Perspektive: Versuche mal, ihre Handlungen an ihrer Stelle zu erklären, ohne dich dabei abzuwerten. Du könntest dir z.B. bewusst machen, dass du (wahrscheinlich) auch lieber mit Personen zusammenarbeitest, mit denen dich nicht eine so komplizierte Vorgeschichte verbindet. Wenn sie ganz, ganz ehrlich wäre, dann würde sie vielleicht auch zugeben können, dass sie - wegen der nicht eingehaltenen Zusagen - ein schlechtes Gewissen hat und sich der emotionalen Belastung, die aus der Konfrontation mit dir entsteht, vielleicht entziehen möchte. Und was soll sie dann machen? Als Professorin kann sie schlecht ihren Lehrstuhl aufgeben, um dir aus dem Weg zu gehen - dann ist es leichter, den Kontakt zwischen euch beiden auf ein Minimum zu reduzieren. Das geht leider zu deinen Lasten, weil du offensichtlich mehr Kontakt wünschst. Da sind eure Vorstellungen wohl nicht kompatibel.

Zur Befürchtung: Es gibt kein "zu sensibel". Wir sind alle an dem einen oder anderen Punkt verletzlich und wir bewegen uns alle irgendwo im fetten Bauch der Normalverteilung zum Merkmal "Sensibilität". Mit einer Depression im Hintergrund bist du im Moment vielleicht verletzlicher als du es sonst wärest, das bedeutet aber nicht, dass du dich selbst quälen oder ändern musst. Mir hat im Hinblick auf die Depression und die ganzen Gefühle, die damit im Zusammenhang stehen (Schuld, Scham, mein alter Freund, die Selbstwertproblematik, Aggression, Wut, Angst ...) geholfen, Akzeptanz zu üben. Ich hab' mich bemüht, die Gefühle jeweils zu benennen und dann bewusst anzunehmen ("Ja, jetzt gerade zweifele ich. Jetzt mache ich mir Sorgen. Das ist halt so."). Ich betone "üben", weil das gar nicht so einfach ist. Ist vielleicht ein bisschen wie bei der Meditation, wenn einem die Konzentration ständig abhanden kommt.
Mir ist es mittlerweile aber ehrlich gesagt auch fast egal, ob ich es in den vorgesehenen drei Jahren schaffe oder nicht, denn natürlich leidet auch meine Motivation für die Diss unter der Situation.
Naja, aber du bist derjenige, der die vergangenen Ereignisse als teilweise traumatisierend beschreibt. Bist du es dir dann nicht selbst schuldig, dich aus dieser Situation zu befreien? Ein "Exit" über eine abgeschlossene Diss wäre zumindest eine Auflösung der verstrickten Situation, und vielleicht nicht die schlechteste. Denn sei mal ganz, ganz ehrlich: Kann es nicht auch sein, dass du ein anderes Verhalten deiner DM "erzwingen" möchtest und deswegen das Betreuungsverhältnis in die Länge ziehst?
Nun, dann bekam ich die andere Stelle - das passte ihr anfangs auch nicht (ja, ich soll mich auf die Diss konzentrieren - wenn es nach ihr ginge, 24/7), aber ich bin erwachsen und entscheide gerne selbst, was mir gut tut und was nicht. Und ich möchte nunmal nebenbei an der Uni arbeiten - auch weil ich grds. eine wiss. Laufbahn anstrebe, was sie ebenfalls weiß. Ich kann mir jedenfalls nicht vorwerfen, meine Bedürfnisse ihr gegenüber nicht klar artikuliert zu haben.

Mich ärgert auch weniger, dass ich bei ihr keine Stelle kriege - ich habe noch lange genug Zeit, um mir was anderes zu suchen -, sondern dass es wieder haargenau so läuft wie noch vor 2 Jahren: Sie weiß, dass ich auf der Suche bin, schreibt fröhlich eine Stelle aus und sagt keinen Ton. Eine klare Ansage á la: "Johnny, ich find dich menschlich unerträglich [wenn es denn so ist...] und kann mir daher nicht vorstellen, mit dir zusammenzuarbeiten." wäre ok. Ich würde dann zwar meine Konsequenzen daraus ziehen, aber damit müsste sie dann eben auch leben können.
Das wird jetzt der schwierigste Teil der Rückmeldung: Reden wir hier wirklich noch über ein rein berufliches Verhältnis? Manchmal hilft es, sich zu verdeutlichen, wie die rechtlichen Verpflichtungen aussehen: Sie muss dich nicht einstellen. Und, auch wenn es wehtut: Sie muss sich für ihre Entscheidungen auch nicht rechtfertigen. Es wäre schön, keine Frage, einfach um Klarheit zu schaffen. Du hast deinen Teil getan, indem du deine Wünsche benannt hast. Du kannst das vielleicht noch mal explizit tun, damit das nicht im hektischen Lehrstuhlbetrieb untergeht, aber dann liegt die Sache nicht mehr in deinem Einflussbereich, sondern in ihrem. Du kannst dann deine Konsequenzen ziehen, also z.B. die Diss bei ihr mit Tam-Tam abbrechen (ich glaube, so etwas nennt man "Demonstrativhandlungen") - aber das wird nicht die Wellen schlagen, die du dir wünschst. Konkret kannst du nicht die Gefühle (z.B. Reue) aktivieren, die du bei ihr erzeugen möchtest. Im Zweifelsfall wird sie sogar vielleicht eher erleichtert sein, denn so ist das verstrickte Verhältnis für sie ohne größeren Aufwand aufgelöst. Ein besserer Ansatz liegt vielleicht in der Adaption deiner eigenen Erwartungen und in der Versachlichung der Beziehung. Du kannst die Hoffnung auf eine Stelle bei ihr abschreiben (schwierig, aber möglich), dich um dich selbst (z.B. Behandlung der Depression) und deine Diss kümmern - und vielleicht ergeben sich ja neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit, wenn sich die Sache erstmal entspannt hat.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du einen guten Weg aus deiner im Moment sehr belasteten Situation findest.

Und weil ich's mir nicht verkneifen kann:
histosowi hat geschrieben:Vielen Frauen sind Tratschen [...] !
Geht's noch?
Green Goddess

Re: Betreuerinnen-Problem - Wie schätzt ihr das ein?

Beitrag von Green Goddess »

histosowi hat geschrieben:... Vielen Frauen sind Tratschen; wenn du Pech hast, zeigt sie deine Mail wer weiß wem. Dann bist du am Institut ganz schnell verbrannt. ...
Wir könnten lange darüber diskutieren, welcher Teil unserer Spezies mehr "tratscht", geschenkt.

Wenn irgendeines seiner "Doktorkinder" meinem Prof. derartige mails schriebe, so bräuchte sich der- oder diejenige keine Gedanken darüber zu machen, wer im Institut dies möglicherweise auf geheimen Kanälen mitgeteilt bekäme -allein von der zu erwartenden Lautstärke her unnötig-, noch darüber, welche Auswirkungen das möglicheweise auf seine akademische Zukunft am Institut hätte. Ebenso wenig hätte er/sie Zeit, darüber nachzudenken, ob er/sie eine vorzeitige Beendigung des Betreuungsverhältnisses ins Auge fassen sollte, geschweige denn die Zeit bekäme, dem DV diesen Vorschlag zu unterbreiten.
Johnny hat geschrieben:Ich habe in den letzten Jahren mehr Selbstreflexion betrieben als andere in ihrem ganzen Leben. Es geht hier auch nicht wirklich darum, wer "der Grund für die Probleme" ist - es gehören immer zwei dazu - die Probleme sind aber nun mal da. Und dass das alles allein meine Schuld ist, lasse ich mir nachdem, was ich in den letzten Jahren mitgemacht habe, von niemanden mehr einreden. Wenn man mir gegenüber offen und ehrlich auftritt und akzeptiert, dass ich es ebenso halte, kann man mit mir ganz gut klar kommen - und zumindest so gut kannte sie mich defintiv vorher.

Wenn ich in der Wissenschaft deshalb keinen Fuß in die Tür bekomme, kann ich damit leben und habe das auch einkalkuliert. Dann gibt es einen Plan B - ich wollte es nur wenigstens versucht haben.
Stell dich nach all den Jahren der Selbstreflexion für einen Moment neben dich bzw. euch und überlege dir, ob du JEMALS einem angenommenen DV statt einer DM soetwas geschrieben hättest, oder ob ihr euch in guter Neandertalertradition mit Keulen im Parkhaus duelliert hättet.

Für mich, und damit bin ich nach meiner Einschätzung einiger Antworten im thread nicht allein, führt ihr einen klassischen Rosenkrieg, wenigstens von deiner Seite. Bring deinen Mist sauber zu Ende! Danach seid ihr auf Augenhöhe, und du wirst sehen, ob es ein "Danach" gibt, alles andere ist ein Betteln um Probleme.

In diesem Sinne
G_G
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