Keine Promotionsstellen verfügbar

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Springsteen

Keine Promotionsstellen verfügbar

Beitrag von Springsteen »

Seit letztem Herbst suche ich nach Promotionsstellen in meinem Fachgebiet und es verdichtet sich immer mehr der Eindruck, dass es keine Promotionsstellen geben wird. Das heißt zugleich wohl auch, dass ich mindestens ein Jahr mit einer anderen Tätigkeit überbrücken muss. Wie habt ihr diese Zeit verbracht?
Zwonk
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Re: Keine Promotionsstellen verfügbar

Beitrag von Zwonk »

Der Hintergrund, den Du skizzierst ist so dünn, daß man da kaum was zu sagen kann. Bist Du in einem Fachbereich unterwegs, in dem überwiegend auf Stellen promoviert wird, die Lehrstühlen angehören? Oder gibt's auch externe Promotionen? Und wie sieht es mit Stipendien aus? Grundsätzlich wären, in Abhängigkeit von Deinen finanziellen Rücklagen, zwei Wege denkbar:

1. Du suchst Dir einen Job und sammelst so Arbeitserfahrung außerhalb der Wissenschaft. Angesichts der Tatsache, daß viele Promovierte nach dem Abschluss in die Falle "Überqualifizierung bei gleichzeitiger mangelnder Berufserfahrung" laufen, wäre das eine gute Idee.

2. Du hast bis jetzt nur den wenig konkreten Wunsch zu promovieren und kannst Dich eine Weile so über Wasser halten. In dem Fall kannst Du Deine Zeit nutzen, ein Top-Exposé zu entwickeln, mit dem Du dann aktiv auf die Suche nach einem Betreuer gehen kannst, falls das in Deinem Fachbereich so üblich ist.

Ich persönlich habe letzteres gemacht - ob ich das aber nochmal so machen würde, das weiß ich nicht. Ich würde es mir jedenfalls sehr gut überlegen...
12. Dec 2016;01. Feb 2017;f;zum neuen Job!
Springsteen

Re: Keine Promotionsstellen verfügbar

Beitrag von Springsteen »

Ich habe mich dagegen entschieden, das Fachgebiet zu nennen. Es gibt in Deutschland acht passende Lehrstühle, ein außeruniversitäres Institut (benannt nach einem Physiker) und eine Graduiertenschule im deutschsprachigen Raum. Nach England mag ich nicht gehen, denn da habe ich schon studiert und kenne die miserablen Bedingungen für PhDs (hauptsächlich finanziell und daneben auch die im Vergleich zu Deutschland verschärfte Abhängigkeit von einem Betreuer). In die USA will ich wegen der Zeitentfernung und der längeren Promotionsdauer nicht gehen, da ich das finanziell nicht stemmen kann. Die dortigen Promotionsstipendien sind recht knapp bemessen und gegen Ende hin sehr erfolgsabhängig.

Arbeitserfahrung wäre in der Tat relativ nett. Aber es muss ein Job sein, den man ohne Stirnrunzeln von Personalern nach ein paar Monaten bzw. einem Jahr für die Promotionsstelle wieder verlassen kann.
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