Ãœbergang von Master zu Promotion

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Xomia

Ãœbergang von Master zu Promotion

Beitrag von Xomia »

Hi Leute,

Ich stecke gerade in der Endphase meines Masterstudiums Philosophie und ich wollte schon immer danach promovieren. Ich habe auch schon eine Vorstellung von meinem Thema und einen Prof. an meiner Uni mit dem ich schon an meiner Master Arbeit Arbeite, den ich für das Thema gewinnen möchte. Nun habe ich allerdings einige Fragen, die vor allem den Übergang vom Master in die Promotion angehen.

Meine Studium hab ich hauptsächlich über Bafög finanziert. Für die Promotion habe ich ein Stipendium ins Auge gefasst, da ich sehr gute Noten habe und ehrenamtlich viel unterwegs bin. Allerdings muss dafür natürlich die Promotion erst einmal anlaufen. Richtige Doktorandenstellen wurden an unserer Fakultät weggespart. Also wie gehe ich den Übergang richtig an? Mit Abgabe der MA Arbeit Exmatrikulieren und ALG II beantragen, bis die Note da ist und die Promotion angelaufen ist, sollte kurzfristig keine Stelle an der Uni frei werden?

Wie genau habt ihr den Ãœbergang geregelt?

Besten Dank für eure Antworten!
ile

Re: Ãœbergang von Master zu Promotion

Beitrag von ile »

Liebe Xomia,

ich war leider nicht in Deiner Situation, weil ich bereits an der Uni angestellt war und wusste, dass mein 'Chef' und damals 'späterer' und heute aktueller Doktorvater mich weiter anstellen würde (den vorhandenen Mitteln entsprechend), aber zumindest kann ich Dir zeitlich und durch andere Infos vielleicht den Blick für Aspekte öffnen..

Falls Du wie ich zügig erst die mündl. Prüfungen abgelegt hast, um jetzt Zeit für die MA-Arbeit zu haben, dann hast Du im Grunde eine Übergangszeit zwischen MA und Promotion, während Du auf die Benotung wartest. Profs. nutzen ja gerne die ganze Frist aus. Bei mir hat jedenfalls einer der Betreuer die Zeit ausgereizt. Du könntest also - und v. a. wenn die Diss. thematisch nahe an der MA-Arbeit ist - schon einmal ein Exposé verfassen, um Dich zu bewerben (das ist das Herz einer jeden Stipendienbewerbung). Für Dich kommen vermutlich die Studienstiftung und auch politische Stiftungen infrage. Die genauen Vorgaben findest Du auf den Seiten sehr schnell.
Darüber hinaus könntest Du, falls Dein Betreuer so nett ist, wie es anklingt, ihn auf Deine Situation aufmerksam machen bzw. überhaupt jemanden aus der Fachschaft oder einen Vertrauensdozenten ansprechen. Denn evtl. könnte man Dir für den Übergang eine kleine Mentorenstelle, SHK-Stelle, etc. anbieten? Ich weiß von Fällen, in denen das möglich wurde, weil für einen geringen Zeitraum von nur wenigen Monaten manchmal auch ein temporäres Minus am Lehrstuhl geduldet wird, wenn damit eine förderungswürdige Laufbahn gesichert wird.

Manchen klingt das vielleicht zu optimistisch. Aber ich kenne wirklich viele Hochschullehrer, die sich förderungswürdiger Absolventen besonders gerne annehmen. Ich kenne Fälle, in denen jemandem 5 Std. gegeben wurden, mir wurden schon einmal 5,5 Stunden als SHK ermöglicht etc., und immer waren es Notlösungen für solche 'Übergangssituationen'.

Ich hoffe, Du findest einen Ansprechpartner und eine Lösung!
Viel Erfolg! :)
editio

Re: Ãœbergang von Master zu Promotion

Beitrag von editio »

Hallo,

ich hatte ebenfalls das Glück, schon zu Beginn des Master-Studium eine WHK-Stelle (19 Stunden/Woche) bekommen zu haben, die allerdings nicht an die Hochschule angegliedert ist. Dadurch konnte ich meine Stelle zur Promotions-Uni "mitnehmen". Wäre Jobben in der Zwischenzeit für Dich keine Alternative? Im außeruniversitären Bereich gibt es doch – je nach Standort – eine Menge Möglichkeiten. Besonders jetzt, wo es wieder wärmer gibt, werden doch viele Aushilfen (in der Gastronomie etc.) gesucht. Einen anderen Tipp habe ich leider auch nicht..

Die Tipps von oben drüber würde ich in jedem Falle beherzigen! :) Viel Erfolg!
Dinah

Re: Ãœbergang von Master zu Promotion

Beitrag von Dinah »

Hallo Xomia,

ich promoviere an der PhilFak und war in einer ganz ähnlichen Situation wie du. Während meine Masterarbeit im Gutachten war, hatte ich schon eine recht klare Vorstellung, wie meine Diss aussehen könnte und habe ein Exposé geschrieben. Zu der Zeit waren gerade in einem für mich idealen Exzellenz-Cluster Stellen ausgeschrieben. Auf die habe ich mich beworben. Genau am Tag meiner Verteidigung war Bewerbungsschluss. Ich musste mich da auch gleichzeitig exmatrikulieren, um mich arbeitslos melden zu können. Jetzt war es so, dass ich zwar schon eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen hatte, aber etwa zeitgleich drohte ein sehr gut für mich geeignetes Stipendium zu verstreichen. Um sich für dieses Stipendium bewerben zu können, musste man allerdings schon als Doktorand(in) immatrikuliert sein. Ich konnte meine Sachbearbeiterin bei der Agentur für Arbeit davon überzeugen, dass ich mich auf derartige Stellen nicht bewerben kann, wenn ich nicht immatrikuliert bin. Es gab deshalb eine Sondergenehmigung dafür, dass ich mich schon mal anmelden konnte (denn ich hatte ziemlich schnell Doktormutter und Zweitgutachter gefunden) und trotzdem bekam ich ALG II. Glücklicherweise musste ich mich dann gar nicht mehr auf das Stipendium bewerben, weil ich die Stelle, auf die ich mich beworben hatte, bekam.

Was heißt das also für dich?
- Diss. Thema planen, Exposé schreiben und Stiftungen suchen, die für dich passen
- schau, ob bei diesen Stiftungen notwendig ist, dass zu immatrikuliert bist, um dich bewerben zu können, wenn ja, solltest du das unbedingt dem Jobcenter (oder Agentur für Arbeit, hab vergessen, wer dafür zuständig war) klar machen
- weiterer sehr wichtiger Tipp: lass unbedingt frühzeitig Empfehlungen schreiben; eine muss meist von Doktormutter oder -vater sein, die zweite kann man meist wählen (ich hab eine Woche vorher bescheid gesagt und das war viel zu spät, so musste ich meine Empfehlung dann selbst schreiben; das ist nicht so toll :wink: )

Viel Erfolg!
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